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Heft 9, vorderes Umschlagblatt Abb. Druck. Unterhaltung für ...

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eauftragt, die Angelegenheit zu untersuchen. Im Mai wurde das Zeugnis ausgestellt und in der<br />

Versammlung am 2. Juni ordnungsgemäß über die Absendung berichtet.<br />

Der Brief selbst ist in einer in Friedrichstadt üblichen holländischen Sprache geschrieben (links).<br />

Daneben befindet sich eine sinngemäße Übersetzung.<br />

<strong>Heft</strong> 9, S. 15<br />

<strong>Heft</strong> 9, S. 16<br />

Im Februar 1803 wohnte schon der neue Eigentümer, der 42 Jahre alte Schutzjude und Krämer Hirsch<br />

Abraham DESSAUER am Markt mit seiner gleichaltrigen Frau Rachel, seinen fünf noch minderjährigen<br />

Kindern und einer christlichen Dienstmagd. Ein Jahr später gehörte zum Dienstpersonal auch ein Knecht<br />

mit lutherischem Religionsbekenntnis. Er ging großen Geschäften nach, jener Dessauer, betrieb einen<br />

Handel mit Ellenwaren; aber er blieb nicht lange am Ort, obwohl er doch hier als Mitglied des<br />

Ältestenrates seiner Gemeinde eine auch von christlichen Bürgern geachtete Person gewesen sein mag.<br />

1806 erwarb Hans BEECK das Gebäude. Beeck war Stadtsekretär, Stadtpfennigmeister und wurde<br />

Präsident der Stadt. Er hat wohl ein hartes Regiment geführt, war vielleicht auch auf seinen Vorteil<br />

bedacht und wohl nicht sonderlich beliebt.<br />

1835 lebete Frau RICHARDI mit Tochter, Nichte und einer Magd in dem großen Haus. Sie bestritt<br />

ihren Unterhalt teils aus einer Pension und lebte im übrigen „von ihrem Vermögen“. Eigentümerin war sie<br />

nicht.<br />

Das wurde 1736 Friedrich Christian MAYNTZHUSEN, ein gelehrter Mann, der es sich ebenfalls<br />

leisten konnte, von seinem großen Vermögen zu leben. Mayntzhusen war Lutheraner; sein Grab ist -<br />

abgesehen von Biernatzki’s - die letzte auf dem alten lutherischen Kirchhof noch erhaltene Ruhestätte,<br />

und gerade dieses einsame Grab wirkt wie ein stummer aber eindringlicher Protest gegen das zwar<br />

ordnungsmäßige aber doch so lieblose Einebnen der Gräber ... „wenn die Zeit abgelaufen ist“.<br />

Seine gesicherten wirtschaftlichen Verhältnisse erlaubten ihm, ungestört seinen vielseitigen Neigungen<br />

nachzugehen. Man wird wohl kaum verwundert gewesen sein, im Dithmarscher (so!, <strong>für</strong> Ditmarser) und<br />

Eiderstedter Boten eine Anzeige zu finden 12), in der er seine Absicht bekanntgab, wöchentlich einen<br />

halben Bogen in 8 ° herauszugeben unter dem Titel „Der Liebhaber der gemeinnützigen Rechenkunst“.<br />

1848 nimmt er bei der vom Magistrat in geordnete Bahnen gelenkten Bürgerbewaffnung 13) einen<br />

hervorragenden Platz ein. Mit 115 Stimmen wird er zum Befehlshaber der „ganzen Bürgerbewaffnung“<br />

gewählt: ein schöner Vertrauensbeweis, und den Rang eines Majors mag er gewiß mit Würde getragen<br />

haben.<br />

Nach dem Tode Mayntzhusens erwarb 1863 Senator Peter IVERS das Haus von den Erben, um es<br />

schon zwei Jahre später an John PETERS

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