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certific at e - NOC international

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Reibung<br />

Betriebstemper<strong>at</strong>ur des Wälzlagers<br />

Aus der Wärmebilanz der Lagerung ist es möglich, die t<strong>at</strong>sächlich zu erwartende Betriebstemper<strong>at</strong>ur des Wälzlagers<br />

zu ermitteln, wenn vorausgesetzt werden kann, dass die Anteile der Reibungswärme und der Wärmeabfuhr rel<strong>at</strong>iv<br />

sicher abgeschätzt werden können.<br />

Es gilt:<br />

N ges = Q<br />

wobei zu setzen ist:<br />

N ges = M ges · n · 1,047 · 10 -4<br />

[W]<br />

M ges = M 0 + M 1 + M a [Nmm]<br />

Q = Q L + Q QÖL<br />

+ Q A - Q<br />

A F [W]<br />

Die Bezeichnung und die Dimensionen der Formelgrößen wurden im Abschnitt Reibung erläutert und sind mit diesen<br />

identisch.<br />

Da das lastunabhängige Reibungsmoment und das zusätzlich zu berücksichtigende Reibungsmoment bei axial belasteten<br />

Zylinderrollenlagern und die daraus abzuleitenden Reibungsleistungen bezüglich der Betriebstemper<strong>at</strong>ur nicht<br />

explizit ermittelt werden können, sind Näherungsverfahren (z.B. durch Iter<strong>at</strong>ion) zur Lösung des Gleichungssystems<br />

erforderlich. Mit Hilfe des interaktiven KRW - Lieferprogramms, herausgegeben auf CD ,(letzte Ausgabe 2004) ist<br />

dies rel<strong>at</strong>iv einfach möglich.<br />

Steht ein solches Rechenprogramm nicht zur Verfügung, kann die Berechnung der Betriebstemper<strong>at</strong>ur mit Hilfe von<br />

Excel-Tabellen durchgeführt werden.<br />

In diesem Falle ist es zweckmäßig, den Zusammenhang von Betriebstemper<strong>at</strong>ur und Betriebsviskosität durch die in<br />

der DIN 51563 aufgeführten Beziehungen darzustellen.<br />

Löst man die Gleichungen für die Reibungswärme und die Abwärme nach der Betriebstemper<strong>at</strong>ur auf und errechnet<br />

konkrete Funktionswerte, so ist in der graphischen Darstellung der Schnittpunkt beider Kurven die Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />

und die umgesetzte Wärmeleistung des Wälzlagers.<br />

Die Berechnung der t<strong>at</strong>sächlichen Betriebstemper<strong>at</strong>ur kann auch zur Überprüfung der Aussagen zur Erweiterten<br />

modifizierten Lebensdauer genutzt werden. Es gilt, dass bei einer t<strong>at</strong>sächlichen Betriebstemper<strong>at</strong>ur, die niedriger ist<br />

als die zunächst angenommene der Schmierungskennwert κ = ν/ ν/ν / ν1<br />

steigt und damit der Beiwert aDIN , was eine<br />

Erhöhung der Erweiterten modifizierten Lebensdauer bedeuten kann. Im Falle höherer Betriebstemper<strong>at</strong>uren wird<br />

eine verminderte Schmierungsgüte die Lebensdauer wesentliche einschränken.<br />

Die Abschätzung der möglichen t<strong>at</strong>sächlichen Betriebstemper<strong>at</strong>ur wird zu einer wesentlich höheren Zuverlässigkeit<br />

der Lagerung beitragen, in vielen Fällen kann eine Neudimensionierung der Lagerung möglich oder notwendig werden.<br />

Ein überschlägliches Verfahren zur Bestimmung der Betriebstemper<strong>at</strong>ur zeigt das folgende Rechenbeispiel.<br />

Rechenbeispiel zur Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />

Das Rillenkugellager 6220 mit den Parametern<br />

d = 100 mm C 0 = 93 kN<br />

D = 180 mm C = 122 kN<br />

B = 34 mm C u = 3,4 kN<br />

wird mit<br />

F r = 20 kN<br />

F a = 6 kN<br />

belastet und bei n = 2200 min -1 unter Ölschmierung eingesetzt.<br />

Zu ermitteln ist die Betriebstemper<strong>at</strong>ur, wenn Schmieröl mit einer Nennvioskosität v 0 = 100 mm²/s eingesetzt werden<br />

soll.<br />

Es wird im dargestellten Beispiel davon ausgegangen, dass die Betriebstemper<strong>at</strong>ur graphisch als Schnittpunkt der<br />

Funktionen von Reibungswärme und abführbarer Wärme ermittelt wird.<br />

Zunächst wird nach DIN 51563 der Zusammenhang von Betriebstemper<strong>at</strong>ur und Betriebsviskosität dargestellt, indem<br />

gilt:<br />

ν = v’ - 0,8<br />

ν’ = (10 10 ) W<br />

KRW 55

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