certific at e - NOC international
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Schmierung<br />
Additivierung<br />
Viskositätsverhältnis<br />
κ = ν/ν /ν<br />
/ 1<br />
Charakteristik des<br />
Schmierungszustandes<br />
< 0,4 Mischreibung, überwiegend Metallkontakt, hohe Werkstoffbeanspruchung<br />
0,4 – 1 Normalschmierung bei nicht immer ausreichender Trennung<br />
der Metalloberflächen, hohe Werkstoffbeanspruchung<br />
1 – 4 Normal- bis Vollschmierung, ausreichende bis völlige Trennung<br />
der Berührungsflächen<br />
> 4 Vollständige Trennung der Metallkontakte durch lasttragenden<br />
Schmierfilm<br />
Additivierung<br />
EP-Eigenschaften unbedingt<br />
erforderlich<br />
EP-Zusätze für Notlaufeigenschaften<br />
empfohlen<br />
EP-Eigenschaften nur für große<br />
Rollenlager notwendig<br />
EP-Eigenschaften nur für größte<br />
und Axialrollenlager<br />
Im Vergleich zu Zylinderrollenlagern mit Käfig sind bei den vollrolligen Zylinderrollenlagern die kinem<strong>at</strong>ischen Verhältnisse<br />
unter schmiertechnischen Gesichtspunkten äußerst ungünstig, da zwischen den Zylinderrollen Gleitbewegungen in<br />
doppelter Drehgeschwindigkeit der Rollen auftreten können. Hinzu kommt, dass beim Wechsel der Rollen von der<br />
unbelasteten in die belastete Zone des Wälzlagers hohe Beschleunigungskräfte auftreten können. Man wird deshalb<br />
aus Gründen der Zweckmäßigkeit den Drehzahlkennwert des Schmierstoffes nur etwa zu 40 % ausnützen.<br />
Schmierung von Kegelrollenlagern<br />
Die axiale Belastbarkeit von Kegelrollenlagern ist vom Druckwinkel abhängig. Für die Schmierung der Kegelrollenlager<br />
sollte ein weicher, hoch belastbarer Schmierstoff eingesetzt werden, der dessen erforderliche Förderung durch das<br />
Lager gewährleistet und die Gleitreibung am Bord des Innenringes minimieren kann. Die Grundölviskosität, z. B. des<br />
Schmierfettes, sollte etwa das Doppelte der Bezugsviskosität betragen.<br />
Schmierung von Pendelrollenlagern<br />
Pendelrollenlager werden vor allem in Maschinen und Anlagen der Schwerindustrie eingesetzt. Um die hohen<br />
Gebrauchseigenschaften dieser Lager ausnutzen zu können, sind besonders die Anforderungen an den Schmierstoff<br />
und dessen Pflege zu beachten.<br />
Aufgrund der guten Winkeleinstellbarkeit ist zunächst davon auszugehen, dass reine Radialbelastung vorliegt. Es ist<br />
jedoch auch definierte Axialbelastung möglich. In diesem Falle sind die Gleitreibungsanteile an den Borden (bei Lagern<br />
der A-Ausführung) sowie die möglichen, aber nicht erfassbaren Belastungen durch die Verschränkung der Rollen in<br />
der unbelasteten Reihe der Pendelrollenlager durch schmiertechnische Maßnahmen zu minimieren. In diesem Falle<br />
soll ebenfalls die Betriebsviskosität (Grundölviskosität bei Schmierfetten) das Doppelte der Bezugsviskosität betragen<br />
und der Drehzahlkennwert des Schmierfettes nur zu etwa 60 % ausgenützt werden. Die Wahl, bei Erfordernis die<br />
Änderung des Eindickers und der Addivitive, muss mit dem Schmierstoffhersteller ausführlich ber<strong>at</strong>en werden.<br />
Schmierung von Axialzylinderrollenlagern<br />
Das Abrollen der Zylinderrollen in axialer Ebene ist nicht schlupffrei, das heißt, ein hoher Mischreibungsanteil wird<br />
neben der Rollreibung zu erwarten sein. Andererseits ist durch die Lagerkonstruktion eine hohe Belastbarkeit gewährleistet.<br />
Bei diesen Lagern muss deshalb ein hoch addivierter Schmierstoff eingesetzt werden.<br />
Hinweise bezüglich der Schmierverfahren<br />
Fettschmierung<br />
Für 90 % aller Wälzlagerungen ist die Fettschmierung ausreichend, da folgende Vorteile genutzt werden können:<br />
• geringer konstruktiver Aufwand<br />
• gute Unterstützung der Abdichtung durch das Fett<br />
• hohe Gebrauchsdauer des Schmierstoffes<br />
• geringer Wartungsaufwand.<br />
Herkömmliche Fette bestehen aus mineralischen Grundölen und Metallseifen, sowie Additiven, um die<br />
Gebrauchseigenschaften noch zu verbessern.<br />
Die Einteilung und Anforderungen für Schmierfette sind in der DIN 51825 genormt. Für die Anwendung bei Wälzlagern<br />
steht der Kennbuchstabe K, für hochbeanspruchte Fette zusätzlich P bzw. PF. Die Eigenschaften der Fette sind gekennzeichnet<br />
durch:<br />
• Konsistenz (NLGI Klasse nach DIN 51818)<br />
• oberer und unterer Gebrauchstemper<strong>at</strong>ur<br />
• Angabe zur Wärmebeständigkeit.<br />
KRW 65