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Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

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<strong>Wie</strong> <strong>erleben</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> <strong>ihrer</strong> <strong>Eltern</strong>? Seite 8mühungen ändern nichts an der familiären Situation, der betroffene <strong>Eltern</strong>teilwird weiter trinken und <strong>die</strong> Familie sich danach ausrichten. Trotzdem wird derHeld sein erfolgreiches, hilfsbereites und freundliches Verhalten fortführen, daes ihm Anerkennung und Beliebtheit einbringt. Problematisch ist <strong>die</strong>ses Verhaltendadurch, daß der Held oft seine eigenen Bedürfnisse ganz außer acht läßtund zu Perfektionismus neigt, so daß seine eigenen Leistungen ihm nie gutgenug sind.Im sozialen Bereich kann er zwar sehr beliebt, aber auch einsam sein. Oft fälltes ihm schwer, tiefe Freundschaften einzugehen, da er in seiner Familie nichtgelernt hat, sich anderen anzuvertrauen, sondern sich nur auf sich selbst zuverlassen. Zudem möchte er seine familiäre Situation vor anderen verbergenund hat durch seinen Ehrgeiz wenig Zeit, Freundschaften zu pflegen.B. Das Schwarze SchafBeim Schwarzen Schaf handelt es sich meist um das zweitgeborene Kind. Da<strong>die</strong> Rolle des Helden schon besetzt ist und es sehr schwierig ist, <strong>die</strong> Leistungendes Helden zu übertreffen, versucht das Zweitgeborene auf andere Weise <strong>die</strong>Aufmerksamkeit der <strong>Eltern</strong> zu erlangen. Und da negative Aufmerksamkeit besserals keine Aufmerksamkeit ist, handelt das Schwarze Schaf eher hinterhältigund verantwortungslos. Es handelt genau diametral entgegengesetzt zum Helden,wobei <strong>die</strong>se beiden Rollen am ehesten getauscht werden können.Die Funktion <strong>die</strong>ser Rolle besteht darin, <strong>die</strong> Aufmerksamkeit vom eigentlichenFamilienproblem, dem Alkoholismus, abzulenken und in andere „ungefährlichere“Bahnen zu lenken. Problematisch ist <strong>die</strong>ses Verhalten dadurch, daß esausgesprochen selbstzerstörerisch ist und zu Schulproblemen, Kriminalität,ungewollten Schwangerschaften im Teenager-Alter, aggressivem Verhalten undAlkohol- und Drogenmißbrauch bzw. Abhängigkeit führen kann.Da das Schwarze Schaf keine positive Aufmerksamkeit in der Familie auf sichzieht und der Familie <strong>die</strong> Schuld für seine Mißerfolge gibt, sucht es sich sozialeAnerkennung in einer Gruppe von Gleichaltrigen. Oft kommen <strong>die</strong>se Freunde

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