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Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

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<strong>Wie</strong> <strong>erleben</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> <strong>ihrer</strong> <strong>Eltern</strong>? Seite 38tig für sie zu lernen, daß sie sich auf andere einlassen können ohne sofort mitihnen zu verschmelzen oder verletzt zu werden. Dazu müßten sie auf dersprachlichen Ebene <strong>die</strong> Selbstkundgabe- und Beziehungsseite weiterentwickeln.Beim mitteilungsfreudig-dramatisierenden Stil teilen sich <strong>die</strong> Menschenbesonders mit, wobei sie einen starken Gefühlsausdruck gebrauchen und sichwie Schauspieler auf der Bühne inszenieren, um sich vom Publikum feiern zulassen. Daher liegt <strong>die</strong> stärkste Betonung <strong>die</strong>ses Kommunikationsstils auf derSelbstkundgabeseit. Der Inhalt <strong>die</strong>ser Selbstkundgabe kann sehr unterschiedlichsein, eine Notlage dramatisierend oder sich selbst sehr erhöhend z.B., aberimmer sehr ausdrucksstark und auf sich selbst bezogen. Die Beziehungsbotschaftsagt aus, daß der andere sehr wichtig ist – allerdings nur als austauschbaresPublikum. Dementsprechend lautet der Appell, daß der andere zuhörensoll und <strong>die</strong> Selbstdarstellung bestätigen soll. Das dahinterliegende seelischeAxiom lautet, daß der Dramaturg sich selbst als unwichtig erachtet und nurdann Beachtung findet, wenn er sich mit bestimmten Mitteln in den Vordergrundspielt. Sein Gewinn aus <strong>die</strong>sem Verhalten ist, <strong>die</strong> Aufmerksamkeit anderergewinnen zu können, evtl. sogar <strong>die</strong> Kontrolle über das Gespräch zu erlangenund sich selbst zu manipulieren, d.h. sich in bestimmte Gefühlszustände zubringen und sein Selbstwertgefühl zu erhöhen.2.3.6 ZusammenfassungWatzlawicks (1985) aussagekräftigste Hypothese über Kommunikation lautet,daß man nicht nicht kommunizieren kann. Schulz von Thun (1993) hat dasKommunikationsquadrat entwickelt, wonach jede Nachricht Botschaften auf vierEbenen beinhalten kann: auf der Sachseite, der Selbstoffenbarungsseite, derBeziehungsseite und der Appellseite. Um <strong>die</strong>se vier Seiten von Botschaftenauch empfangen zu können, wären vier Ohren nötig – für jede Seite der Botschafteins. Schröder (1998) hat <strong>die</strong>ses Vier-Ohren-Modell herausgegriffen, umMethoden zur Konfliktvermeidung zu beschreiben. <strong>Eine</strong> weitere Kommunikati-

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