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Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

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Seite 6Zusammenhänge begriffen (4)! Zumindest verstand ich, daß der Alkohol Schuldwar (2.1.1)!Und ich wußte, daß das Bier mir meinen Vater wegnahm (2.1.1)! <strong>Wie</strong> einschrecklicher Damön, dem man aus Dummheit seine Seele verkauft hat (2.1.1)!Ich begann, das Bier zu hassen (1.1.2.5)! Dann kam <strong>die</strong> Zeit, wo Du mich(zwangsläufig?) in Dein heimliches Trinken verwickelt hast (2.1.1). Z.B. wenn ichdraußen spielen war und Du mit der S. spazieren warst (2.1.1). Da hast Du ofthinter Hecken gestanden –mit Bier (2.1.1)! Und wenn ich Dich (dummerweise?)zufällig entdeckt hatte, hast Du mich mit dem Pfand bestochen –für den ich jaSüßes kaufen könnte (2.1.1)! Aber der Mutti sollte ich nichts erzählen (4). Leiderwar ich zu jung, um alles zu durchschauen (4)! Und so spielte ich Dein Spielzwangsläufig mit (4).Aber mehr und mehr verlor ich meinen Vater (2.2.1). Und ich litt stark unter EurenStreits (1.1.2.9)! Aber noch schlimmer war das Bild, das ich damals von Dirbekam:Ich sah Dich nur noch vor mir auf der Couch liegend und mit Bier bei Dir (2.1.2)!Und in mir stieg eine gewisse Abneigung auf (1.1.2.6)! Bis ich nun erst recht denAlkohol haßte, der mir meinen Vater weggenommen hatte (1.1.2.5)! Ich fingdeshalb an, heimlich Deine bereits geöffneten Flaschen ein wenig im Spülbeckenzu entleeren (wenn Du z.B. im Bad warst) (1.3). Als Kind begriff ich ja noch nicht,das mein Verhalten zwar ein verzweifelter Hilfeschrei, aber doch so sinnlos war(1.1.2.3)! Auf <strong>die</strong> paar Schluck kam es längst nicht mehr an (4)!Ich ekelte mich vor dem Bier (1.1.2.6). Es machte meine Familie kaputt (4)! Ichhatte das Gefühl, keine Familie mehr zu haben (1.1.2.11)! Ich beneidete <strong>die</strong>anderen <strong>Kinder</strong>, wenn sie stolz von ihren Vätern erzählten (1.1.2.11). Ich schwiegdann immer (4)! Ich konnte einfach nicht stolz sein (1.1.2.11)! Hatte ich überhaupteinen richtigen Vater (2.1.2)? Ich fühlte mich so schrecklich (1.1.2.11)!Und immer mehr wandte ich mich nur noch an <strong>die</strong> Mama (4). All meine Gefühleinvestierte ich nur noch in sie (4)! Denn ich kam mir vor wie eine Halbwaise(1.1.2.11)! Denn in der Zeit, wo ich Dich für meine Entwicklung wohl am meistengebraucht hätte, hatte ich nur noch meine Mama (2.1.2)! Du nahmst an meinemLeben kaum teil (2.2.1). Mir kam es so vor, als würdest Du Dich nicht für mich undmeine Sorgen interessieren (2.2.1).

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