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Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

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<strong>Wie</strong> <strong>erleben</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> <strong>ihrer</strong> <strong>Eltern</strong>? Seite 42.1.2 Entstehung und Verbreitung der AlkoholabhängigkeitLaut Angaben der DHS (2000) gibt es in Deutschland 1,5 Millionen Alkoholabhängigezwischen 18 und 59 Jahren, sowie 2, 4 Millionen weitere Einwohner mitmissbräuchlichem Konsum. Insgesamt 1,5 Millionen Bundesbürger sind medikamentenabhängig.Obwohl im Focus der Presse, gibt es dagegen nur 250 000bis 300 000 Konsumenten harter Drogen, von denen 100 000 bis 150 000 abhängigsind. Daher ist es wichtig, den Blick eher auf Alkohol- und Medikamentenabhängigkeitzu richten. Besonders der Alkohol spielt mit einem Verbrauchvon 10,6 Liter reinem Alkohol je Einwohner 1999 (vgl. DHS 2000) eine großeRolle.In Deutschland waren Bier und Wein schon im Altertum und Mittelalter üblicheGetränke zum Durstlöschen und Hungerstillen (vgl. Feuerlein 1996). Allerdingsgalt Trunksucht als eines von vielen Lastern und wurde erst im 19. Jahrhundertals Krankheit beschrieben, erforscht und behandelt (vgl. Scheerer 1995).Die genaue Entstehung von Alkoholabhängigkeit konnte bis heute nicht erklärtwerden, allerdings geht man heute davon aus, daß sich biologische, psychologischeund soziale Faktoren gegenseitig beeinflussen (vgl. Feuerlein 1996).2.1.3 Auswirkungen der Sucht auf <strong>die</strong> gesamte FamilieNach systemtheoretischen Annahmen kann jedes Teil in einem System nurvom Ganzen her verstanden werden, und eine Änderung in einem Teil beeinflußt<strong>die</strong> anderen Teile. Das Ganze ist durch eine Tendenz zur Homöostase, einFließgleichgewicht gekennzeichnet. (vgl. Bärsch 1990).Die Familie kann als System verstanden werden, in dem sich <strong>die</strong> Familienmitgliedergegenseitig beeinflussen und das als Ganzes zu einer Homöostasestrebt. Durch <strong>die</strong> Alkoholabhängigkeit eines Familienmitgliedes werden auch<strong>die</strong> anderen Familienmitglieder beeinflußt. Durch verschiedene Verhaltensmusterversucht <strong>die</strong> Familie einen Ausgleich zu schaffen. Diese reichen von Verdrängungund Verleugnung, Kontrolle über den Abhängigen und Manipulation

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