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Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

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<strong>Wie</strong> <strong>erleben</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> <strong>ihrer</strong> <strong>Eltern</strong>? Seite 26wertung der Briefe von <strong>Kinder</strong>n suchtkranker <strong>Eltern</strong> herangezogen werdensollen.2.3.1 Definition von KommunikationNach Watzlawick (1985) hat „Kommunikation“ zwei verschiedene Bedeutungen.Zum einen bezeichnet es ein Wissensgebiet und zum anderen eine Verhaltenseinheit.Da Verhalten in einer Interaktion Mitteilungscharakter besitzt,wird es mit Kommunikation gleich gesetzt. Dabei ist zu berücksichtigen, daßVerhalten kein Gegenteil hat: man kann sich nicht nicht verhalten. SelbstSchweigen oder Nichtbeachtung des anderen ist eine Mitteilung, da es denanderen beeinflußt, eine Stellungnahme beinhaltet und <strong>die</strong> Beziehung zwischenden Betroffenen definiert. Dies bedeutet, daß man nicht nicht kommunizierenkann.Jede Mitteilung kann einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt enthalten.Der Inhaltsaspekt einer Mitteilung besteht darin, daß durch <strong>die</strong> Nachricht Informationen,gleichgültig ob wahr oder falsch, weitergegeben werden. Es werdenaber nicht nur Sachinformationen vermittelt, sondern auch <strong>die</strong> Stellung zwischenSender und Empfänger, wie z.B. der Sender <strong>die</strong> Beziehung zwischensich und dem Empfänger definiert etc. (zur Definition von Sender, Empfängerund Nachricht s. Kapitel 2.3.2.) Dabei wird <strong>die</strong> Beziehungsdefinition überwiegendindirekt und unbewußt weitergegeben. Wenn über <strong>die</strong> Beziehungsdefinitiongesprochen wird, also eine Kommunikation über <strong>die</strong> Kommunikation geschieht,spricht man von Metakommunikation.<strong>Eine</strong> Reihe von Kommunikationen stellt sich für einen Beobachter als ein ununterbrochenerAustausch von Mitteilungen dar. Allerdings müssen <strong>die</strong> Gesprächspartner<strong>die</strong>sem Kommunikationsfluß eine Struktur geben, <strong>die</strong> als Interpunktionvon Ereignisfolgen bezeichnet wird. Diese Interpunktion kann individuellsehr unterschiedlich gesehen werden und bedingt <strong>die</strong> Natur einer Beziehung.Ein Ehemann kann bei einem Ehekonflikt z.B. behaupten, daß er sichzurückzieht, weil seine Frau nörgelt. Dagegen geht <strong>die</strong> Ehefrau davon aus, daß

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