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Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

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<strong>Wie</strong> <strong>erleben</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> <strong>ihrer</strong> <strong>Eltern</strong>? Seite 16daß Gott <strong>die</strong> Menschen liebt. Sie schildert sehr plastisch das Leben und denTod, wobei sie sehr positive Darstellungen benutzt. Sterben ist für sie wie einAblegen des Körpers nach getaner Arbeit und eine Heimkehr zu Gott, woSchmerz und Leid ein Ende haben und wo bereits geliebte, gestorbene Menschenwarten. Kübler-Ross benutzt (und malt) das Bild eines Schmetterlings,der sich von seinem Kokon löst, um damit auszudrücken, daß durch das Sterbendes Körpers <strong>die</strong> Seele freigesetzt wird und sich entfalten kann.Für einen Brief an ein krebskrankes Kind scheint <strong>die</strong>ser Brief allzu „farbig“ zusein, im doppelten Sinne des Wortes. Durch <strong>die</strong> vielen Filzstifte und Bilder wirktder Brief sehr fröhlich und sehr farbig. Kübler-Ross geht dagegen kaum auf <strong>die</strong>negativen Seiten des Sterbens und des Todes ein und benutzt viele Metaphernund Bilder (im doppelten Sinne: Zeichnungen und symbolhafte Schilderungen),deren Zusammenhang mit dem Tod nicht immer deutlich herausgestellt wirdund <strong>die</strong> nicht immer zusammenpassen. Positiv auffällig ist jedoch ihr spirituellerZugang zum Thema Tod, den sie <strong>die</strong>sem krebskranken Kind sehr plastisch undkonkret zu vermitteln weiß. Ihren Angaben nach hat der Junge sehr positiv aufden Brief reagiert, was auch daran liegen mag, daß der Brief Bilderbuch-Formathat. Durch den Brief hat er sich wahrscheinlich sehr ernst genommen gefühlt,da <strong>die</strong>ser Brief sehr aufwendig gestaltet ist und Kübler-Ross ernsthaft versuchthat, seine Fragen zu beantworten und <strong>die</strong> Antworten kindgerecht zu gestalten.Ein Vorteil des Kommunikationsträgers Brief hat sich hier erwiesen: der Jungekonnte den Brief mehrmals lesen und hat ihn seinen eigenen <strong>Eltern</strong> sowie anderen<strong>Eltern</strong> sterbender <strong>Kinder</strong> zum Lesen gegeben.2.2.3 Briefe als therapeutische InterventionCzech und Wernitznig (1994) schrieben Briefe als Intervention in der Familientherapieund dokumentierten <strong>die</strong>s am Beispiel einer Schulphobie. Der 11 ½ -jährige Georg litt an panikartigen Angstzuständen und massiver Atemnot, <strong>die</strong>sich besonders bei räumlicher Trennung von der Mutter zeigten, wie z.B. in derSchule, in der er Probleme mit seinen Mitschülern und Leistungsprobleme hat-

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