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Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

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<strong>Wie</strong> <strong>erleben</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> <strong>ihrer</strong> <strong>Eltern</strong>? Seite 93(1988) bzw. Black (1988) einnimmt (s. Kapitel 2.1.4). Dazu wären Zusatzinformationenüber Geschwister des Briefverfassers sinnvoll. Vergleiche vonGeschwisterkindern untereinander könnten erstellt werden, z. B. wer besondersstark in das Suchtsystem miteinbezogen wurde, welche Beziehung zu denanderen Geschwistern bzw. zu den <strong>Eltern</strong> besteht etc. Denkbar wäre auch, <strong>die</strong>Briefe den Kommunikations- und Interaktionsstilen nach Schulz von Thun(2000) zuzuordnen (s. Kapitel 2.3.5). Diese Stile erfassen besonders <strong>die</strong> Kommunikationund würden sich für <strong>die</strong> Analyse der Briefe sehr gut eignen. Darauskönnten neue Auffälligkeiten der Gruppe „<strong>Kinder</strong> suchtkranker <strong>Eltern</strong>“ sichtbarund damit interpretierbar werden. Dieser Aspekt konnte im Rahmen <strong>die</strong>serDiplomarbeit nicht erfaßt werden, da <strong>die</strong> Ausarbeitung zu aufwendig gewordenwäre.Das allgemeine Stimmungsbild der Briefe könnte näher betrachtet werden, z.B.ob sich <strong>die</strong> Stimmung insgesamt eher als positiv, negativ oder neutral darstellt,oder als depressiv, ängstlich, freudig, hoffnungsvoll. Dies führt zur Frage derGefühle der <strong>Kinder</strong>, <strong>die</strong> im Rahmen <strong>die</strong>ser Stu<strong>die</strong> bereits untersucht werdenkonnten (s. Kapitel 5.1, 5.3.2.1 und 5.4). Für eine speziellere Betrachtung derGefühle wäre z.B. eine genauere Betrachtung der Adjektive und Verben, <strong>die</strong>sich auf <strong>die</strong> Gefühle beziehen, vorstellbar. Außerdem könnten <strong>die</strong> Zukunftsvorstellungender <strong>Kinder</strong> bezüglich der Abstinenz der <strong>Eltern</strong> untersucht werden.Die Frage könnte sein, inwiefern sie eine Abstinenz des alkoholabhängigen<strong>Eltern</strong>teils für möglich halten, ob sie eher skeptisch sind, auf <strong>die</strong> Abstinenzhoffen etc. Davon abhängig ist auch der Zeitbezug der <strong>Kinder</strong>, ob sie eher <strong>die</strong>Gegenwart, <strong>die</strong> Vergangenheit oder <strong>die</strong> Zukunft betonen. Im Zusammenhangmit der möglichen Abstinenz des <strong>Eltern</strong>teils stellt sich auch <strong>die</strong> Frage desSpannungsfelds zwischen der Verdrängung der Sucht und der Sucht als Hauptstrukturim Leben. Dies bedeutet, inwieweit <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> Sucht in den Mittelpunktauch ihres Lebens stellen, obwohl sie selbst nicht abhängig sind, oder obsie <strong>die</strong> Sucht weitestgehend verdrängen und verleugnen wollen.

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