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Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

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<strong>Wie</strong> <strong>erleben</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> <strong>ihrer</strong> <strong>Eltern</strong>? Seite 35gigkeit von anderen, sondern auch Vorteile, wie <strong>die</strong> Fähigkeiten zu jammern(Entlastungsventil) und andere aktiv um Hilfe zu bitten.Komplementär zum bedürftig-abhängigen Stil ist der helfende Stil. DessenAxiom ist es, daß es einer Katastrophe gleich käme, schwach, traurig, bedürftigetc. zu sein. Auf der Selbstkundgabeseite offenbart der Helfer Stärke und Belastbarkeit.Inhaltlich geht er besonders auf <strong>die</strong> Sorgen und Probleme seinesGegenübers ein und hört ihm gut zu. Die Beziehungsseite unterstreicht <strong>die</strong>Hilfsbedürftigkeit des anderen und <strong>die</strong> eigene Stärke. Zusätzlich stellen <strong>die</strong>Appelle Empfehlungen für den anderen, aber keine eigenen Wünsche dar.Menschen in Notlagen zu unterstützen ist eine Tugend und verschafft demHelfer Anerkennung und Dankbarkeit. Allerdings kann das Helfen auch <strong>die</strong>Schattenseite haben, daß der Helfer seine eigenen Wünsche und Schwächenunterdrückt und sich von anderen ausgenutzt fühlt.Das Grundmuster des selbst-losen Stils besteht, ähnlich wie beim helfendenStil, darin, für andere da zu sein, sich um sie zu kümmern und sich in ihrenDienst zu stellen. Allerdings hat <strong>die</strong>ser selbst-lose Stil etwas Unterwürfiges,„von unten herab“ im Gegensatz zum helfenden Stil, der dem anderen eher„von oben herab“, also von der stärkeren Position aus hilft. Dem selbst-losenStil liegt das Axiom von eigener Bedeutungs- und Wertlosigkeit zugrunde; derSelbst-Lose schöpft seinen Wert aus dem Dienst für andere. Aus Angst vorSelbstwerdung definiert der Selbst-Lose sich durch andere. Daher lautet auchseine Beziehungsbotschaft: „Maßgeblich bist du!“ und überhöht den anderen,d.h. betont nur <strong>die</strong> positiven Seiten, aber nicht <strong>die</strong> negativen Seiten des anderen.Auf der Selbstkundgabeseite stellt sich der Selbst-Lose als unwichtig odersogar als ein Nichts dar, um nicht in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zugeraten. An sein Gegenüber appelliert er, ihm zu sagen, wie er sich verhaltenund was er tun soll. Der Selbst-Lose hat ein übergroßes Appell-Ohr und einnegativ umgedeutetes Beziehungs-Ohr. Dies bedeutet, daß er ständig auf derLauer liegt, um <strong>die</strong> Bedürfnisse des anderen herauszuhören und dementsprechendzu reagieren, und gleichzeitig mit allen Aussagen von außen <strong>die</strong> eigene

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