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Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

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<strong>Wie</strong> <strong>erleben</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> <strong>ihrer</strong> <strong>Eltern</strong>? Seite 10Wenn er humoristisches Talent besitzt, bekommt er dadurch positive Aufmerksamkeitvon der Familie und kann sie aufheitern. Allerdings kann der Clown,wenn <strong>die</strong> Rolle nicht gut zu ihm paßt, durch seine Überaktivität eher negativeAufmerksamkeit auf sich ziehen. In jedem Fall hat er <strong>die</strong> Familie unter Kontrolle,was ihm ein Gefühl von Sicherheit verschafft. Für <strong>die</strong> Familie hat <strong>die</strong> Rolle desClowns <strong>die</strong> Funktion, Spannungen zu lösen und von den eigentlichen Problemenabzulenken. Problematisch an <strong>die</strong>ser Rolle ist, daß der Clown seine Angstimmer hinter einer lustigen Maske versteckt und durch <strong>die</strong>se Gespaltenheitbesonders anfällig für psychische Störungen ist. Außerdem kann sich seineAktivität zur Hyperaktivität steigern.Im sozialen Bereich zeichnet sich der Clown darin aus, daß er seine Umweltmanipuliert, indem er durch bestimmte Taktiken <strong>die</strong> verschiedenen Situationenbeherrscht. Dadurch hat er gute, wenn auch oberflächliche Kontakte zu seinerFamilie und zu Freunden. Wenn dem Clown allerdings seine Rolle nicht liegt,fällt er anderen Leuten auf <strong>die</strong> Nerven und bekommt ausschließlich negativeAufmerksamkeit, wie Vorwürfe.2.1.5 Transmission der AlkoholabhängigkeitDie Alkoholabhängigkeit eines oder beider <strong>Eltern</strong>teile beeinflußt nicht nur <strong>die</strong>Persönlichkeitsentwicklung der <strong>Kinder</strong>, sondern kann auch zur Transmissionder Alkoholabhängigkeit, d.h. zur Weitergabe der Krankheit von einer Generationan <strong>die</strong> nächste, führen. Dabei sind multikausale Entstehungsbedingungen,wie biologische, persönlichkeitsimmanente und Umweltbedingungen zu berücksichtigen.Für Jugendliche aus alkoholbelasteten Familien führt ihr Risikostatus nichtzwangsläufig zu erhöhtem Alkoholkonsum, sondern wird mitbeeinflußt durcheine zusätzliche elterliche psychiatrische Störung, Nicht-Abstinenz des abhängigen<strong>Eltern</strong>teils, unzureichendes elterliches Erzieherverhalten und einen hohenAlkoholkonsum in der Peer-Group.

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