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Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

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<strong>Wie</strong> <strong>erleben</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> <strong>ihrer</strong> <strong>Eltern</strong>? Seite 66<strong>Eine</strong> weitere Auffälligkeit <strong>die</strong>ses Briefes besteht darin, daß er chronologischaufgebaut ist - in der Kindheit beginnend bis hin zur jetzigen Zeit. Die Autorin istsehr froh über <strong>die</strong> Aufforderung, einen Brief über ihr Erleben der Sucht desVaters zu schreiben: „Als ich vom nassen Brief hörte, dachte ich nur, daß ichauch schreiben wollte, schreiben wollte was mir schon seit Jahren am Herzenliegt.“. Im Brief folgt nach der Abschiedsformel eine genaue Auflistung der Auswirkungen,<strong>die</strong> <strong>die</strong> Alkoholabhängigkeit des Vaters auf <strong>die</strong> Autorin hat. DieseListe reicht von Angst, Essensverweigerung und Fliehen bis zu Sinnlosigkeit.Die Autorin macht allein <strong>die</strong> Abhängigkeit des Vaters dafür verantwortlich undnicht andere soziale oder eigene Persönlichkeits-Faktoren. Problematisch daranist, daß sie zu erlernter Hilflosigkeit und einer geringen Selbstwirksamkeitserwartungneigen könnte, d.h. daß sie sich unkontrollierbaren Einflüssen ausgesetztfühlt und ihr Leben deshalb nicht eigenständig in <strong>die</strong> Hand nimmt (vgl.Forgas 1995, Klein 1998, Kruse & Körkel & Schmalz 2000).5.1.10 Brief 10Autorin des 10. Briefes ist ein 16jähriges Mädchen. Der Brief umfaßt 34 Sätzeund läßt sich folgendermaßen in <strong>die</strong> Hauptkategorien einteilen:12%Hauptkategorien - Brief 100%21%67%1 Selbstoffenbarungsaspekt2 Beziehungsaspekt3 Appellaspekt4 SachaspektDer Selbstoffenbarungsaspekt überwiegt mit 67%. Dagegen beträgt der Beziehungsaspektnur 21%, der Sachaspekt 12% und der Appellaspekt ist nichtvorhanden. Die Autorin beschreibt also hauptsächlich ihr eigenes Erleben derSucht der Mutter. Folgende Gefühle werden genannt:

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