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Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

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<strong>Wie</strong> <strong>erleben</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> <strong>ihrer</strong> <strong>Eltern</strong>? Seite 72Anzahl (n=22) Feinkategorien Gefühle - Brief 1323% 27%765432105% 5% 9% 5% 9%1.1.1.2Mitleid/Mitgefühl1.1.1.3 Liebe1.1.1.6 Sonst.pos. Gefühle1.1.2.1 Trauer1.1.2.2 Wut1.1.2.5 Hass1.1.2.10 Scham18%1.1.2.11 Sonst.neg. GefühleAuch <strong>die</strong>ser Brief besteht hauptsächlich aus negativen Gefühlen (ca. 82%) undnur zu ca. 19% aus positiven Gefühlen. An negativen Emotionen werden Trauer,Wut , Hass, Scham und Sonstige genannt, wobei besonders häufig Trauer(ca. 23%) und Wut (ca. 27%) geschildert werden. Zu den positiven Gefühlengehören Mitleid/Mitgefühl, Liebe und sonstige positive Gefühle. Der Autor hat<strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> seines Vaters überwiegend negativ erlebt. Auffällig ist,daß er seinen Vater erst am Ende des Briefes anredet und sonst nur über ihnschreibt: „ Papa bemitleidete sich selbst.“ Dies wurde nicht in <strong>die</strong> Kategorie„Fremdheit“ (2.2.1) eingeordnet, da der Autor erst 11 Jahre alt ist und somitnicht mit der üblichen Briefform – im Gegensatz zu seiner Schwester- vertrautsein kann. Der Junge schreibt eher eine Darstellung, wie er <strong>die</strong> Abhängigkeitseines Vaters gesehen und erlebt hat, als einen Brief. Daß <strong>die</strong> Beziehung zwischenVater und Sohn nicht allzu sehr durch Fremdheit gekennzeichnet seinkann, wird darin deutlich, daß der Sohn über seinen Vater als „Papa“ schreibt.Der Junge scheint Probleme zu haben, seine Gefühle offen auszudrücken: erweint „innerlich“ und schimpft „innerlich“ über seinen Vater. Diese Verhaltensweisensind eher problematisch und sollten pädagogisch aufgearbeitet werden.An den Schilderungen des Jungen wird deutlich, wie sehr <strong>die</strong> ganze Familie mitder Alkoholabhängigkeit eines Familienmitglieds beschäftigt ist und wie wenig

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