13.07.2015 Aufrufe

Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

Wie erleben Kinder die Suchterkrankung ihrer Eltern? - Eine ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Wie</strong> <strong>erleben</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> <strong>ihrer</strong> <strong>Eltern</strong>? Seite 75wobei sie eher dem nicht-abhängigen <strong>Eltern</strong>teil zugerechnet werden und einZeichen von Co-Abhängigkeit sind. Besonders <strong>die</strong> Töchter Suchtkranker sindgefährdet, <strong>die</strong> Co-Abhängigkeit auch nach Ablösung vom <strong>Eltern</strong>haus aufrechtzuerhalten,indem sie z.B. einen alkoholabhängigen Partner wählen. (vgl. Black1988, Kruse & Körkel & Schmalz 2000)Logisch und nachvollziehbar ist <strong>die</strong> Unterteilung der Unterkategorie „Gefühle“in <strong>die</strong> Feinkategorien „positive Gefühle“, „negative Gefühle“ und „ambivalenteGefühle“ (s. Kapitel 4.4).<strong>Wie</strong> nicht anders zu erwarten, beschreiben <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> mehr negative als positiveGefühle in bezug auf <strong>die</strong> <strong>Suchterkrankung</strong> der <strong>Eltern</strong>. Die Kategorie „positiveGefühle“ wurde in 6 Feinkategorien unterteilt, wohingegen <strong>die</strong> Kategorie„negative Gefühle“ in 11 Feinkategorien unterteilt wurde. Die Feinkategorien derGefühle wurden definiert als „Trauer“, „Wut“, „Ohnmacht/Verzweiflung“, „Angst“,„Hass“, „Ekel/Abneigung“, „Respektverlust“, „Schuld“, „Leid“, „Scham“ und„Sonstige negative Gefühle“ (s. Kapitel 4.4).Black (1988) stellte <strong>die</strong> Gefühle Weinen, Angst, Wut, Schuldgefühle als typischfür <strong>Kinder</strong> Suchtkranker dar. Arenz-Greiving (1998) ergänzte <strong>die</strong>se Auflistungum das Gefühl der Scham (s. Kapitel 2.1.3). Diese Beschreibung der negativenGefühle der <strong>Kinder</strong> von suchtkranken <strong>Eltern</strong> konnte anhand des Kategoriensystemsbestätigt werden. Durch <strong>die</strong> Kategorie „ambivalente Gefühle“ konntenambivalente Haltungen Angehöriger bestätigt werden (vgl. Klein 1998, Kruse etal. 2000). Insgesamt ist sehr auffällig, wie viele Feinkategorien zur Unterkategorie„Gefühle“ gebildet wurden. Dadurch wird deutlich, wie sehr <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> inihren Schilderungen Wert auf den differenzierten Ausdruck <strong>ihrer</strong> Gefühle legen.5.3 Auswertung der Briefe insgesamtNach der Diskussion des Kategoriensystems sollen nun <strong>die</strong> Briefe insgesamtausgewertet werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!