Kinder - Familienverband Ziering-Moritz-Alemann
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der am 18.3.1363 einen Erbvertrag mit den Markgrafen Ludwig und Otto von Brandenburg<br />
geschlossen hatte. Ihm folgte sein Sohn Wenzel (1378 bis 1400). Unter ihm blühten<br />
die S t äd te- u nd Rit t er bü nd e auf, die die Reichseinheit immer mehr gefährdeten,<br />
und im Norden erzielte die Hans a (Bund der Städte Lübeck, Hamburg, Bremen usw.<br />
seit 1241 zum Schutze ihrer Handelsbelange) ihre größten Erfolge. Nach Wenzels Absetzung<br />
wurde Rup pr ech t v on der P f alz zum König gewählt (1400-1410), der aber<br />
auch der Königsmacht nicht zu Ansehen zu verhelfen w ußte. Ihm folgte der Lux emb<br />
ur g er S ieg m un d (1410-1437), der durch das Konzil zu Konstanz (1414-1418) die<br />
Kirchenspaltung beendete, aber dadurch auch in den Hussitenkrieg (1419-1436) verwickelt<br />
w urde. Es folgten nun die Kön ige au s d em Hau se Habsb ur g :<br />
1438-1439 Albrecht II.<br />
1440-1493 Friedrich III, der Vetter von Albrecht II, der nur nach Mehrung seiner<br />
Hausmacht strebte.Unter seiner ruhmlosen Herrschaft wurde Deutschland von langw ierigen,<br />
zerstörenden Fehden zerrissen und in seiner Macht geschw ächt durch das Emporkommen<br />
von Burgund und Polen, das den preußischen Ordensstaat vernichtete. Seine<br />
Einsetzung eines vierjährigen Landfriedens (1444, 1471) war ziemlich wirkungslos.<br />
Friedrich III wurde 1452 in Rom zum Kaiser gek r ön t. Für den bei Lebzeiten des<br />
Kaisers gewählten Nachfolger wurde die Bezeichnung „Römischer König“ üblich. Seine<br />
Nachfolger, die auch später ohne Krönung durch den Papst den Kaisertitel führten, waren:<br />
1493-1519 Maximilian I.<br />
1519-1556 Karl V, 1530 in Bologna gekrönt, Erbe der deutsch-habsburgischen, burgundischen<br />
und spanisch-italienischen Lande, wodurch Deutschland als ein Teil des habsburgischen<br />
Weltreichs in dessen Interessen verwickelt w urde. Der Kaiser überließ anfangs<br />
das von den Türken mehr und mehr bedrohte Reich dem eingesetzten Reichsregiment und<br />
seinem 1531 zum römischen König erwählten Bruder Ferdinand. Inzw ischen breitete sich<br />
die Reformation aus, die zu Volksbew egungen (Bauernkrieg schon 1476) politischw<br />
irtschaftlicher Art ausgenutzt wurde, und führte zu einer Scheidung der Reichsstände.<br />
1545 schritt Karl V gegen die religiösen Neuerungen ein, besiegte den Schmalkaldischen<br />
Bund (1547), wurde aber durch <strong>Moritz</strong> von Sachsen zum Abschluß des Vertrages von<br />
Passau (1552) genötigt. Der Augsburger Religionsfriede (1555) gab den Protestanten freie<br />
Religionsübung und Gleichberechtigung, den Lan desh er r sc haf t en ab er das Rec ht ,<br />
das Bekenntnis ihrer Untertanen zu bestimmen.<br />
1556-1564 Ferdinand I. und<br />
1564-1576 Maximilian II. Unter ihnen genoß Deutschland, aus der Verbindung mit<br />
Spanien gelöst, einen langen Frieden, der zu hoher w irtschaftlicher Blüte führte.<br />
1576-1612 Rudolf II. Das Deutschtum w urde durch konfessionellen Hader gehemmt,<br />
der immer mehr Fortschritte machte. Rudolf ließ der jesuitischen Agitation zu gew altsamer<br />
Gegenreformation freien Spielraum. Protestantische Fürsten traten zur Union (1608),<br />
katholische zur Liga (1609) zusammen.<br />
1612-1619 Matthias und<br />
1619-1637 Ferdinand II. Es kam zum dreißigjährigen Kriege. Das Reich wurde völlig<br />
verwüstet und erschöpft, die Bevölkerung stark vermindert, der schon vorher erschütterte<br />
Wohlstand zer-<br />
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