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Kinder - Familienverband Ziering-Moritz-Alemann

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dessen Bruder, Markgraf Georg, in Franken die Reformation einführte. Die Stürme der<br />

Reformation hatten Joachims hochfliegenden Geist nicht zuletzt dadurch beunruhigt und<br />

verbittert, weil er in seiner Familie die Hinneigung zur neuen Lehre bei seiner Gattin und<br />

den <strong>Kinder</strong>n wahrnehmen mußte. Die Kurfürstin Elisabeth, eine Schw ester des Königs<br />

Christian II von Dänemark, mit der er bis etwa 1517 ein ungetrübtes Leben geführt hatte,<br />

nahm das Abendmahl unter beiderlei Gestalt. Angesichts der schweren Drohungen Joachims,<br />

sie einmauern oder absperren zu lassen, floh sie mit Hilfe ihrer Kammerfrau Ursula<br />

von Zedwitz, des Ritters Joachim von Götze und ihres Bruders, des früheren Königs,<br />

als Bäuerin verkleidet auf einem Bauernwagen an den Hof Johannes des Beständigen,<br />

dem sie am 15.10.1527 über die Zerwürfnisse ausführlich geschrieben hatte (Original im<br />

Weimarschen Archiv). Am 26.3.1528 w ar sie in Torgau in Sicherheit. Sie lebte dann in<br />

Lichtenberg und war oft in Luthers Hause. 1531 kam es wegen des Luthertums in Stendal<br />

und Tangermünde zu Aufruhr. Joachims Haß gegen Luther erreichte den Höhepunkt, als<br />

er in seinem Testament vom 22.10.1534 seinen beiden Söhnen die Verpflichtung auferlegte,<br />

bei dem alten Glauben zu bleiben. Sie mußten das Testament eigenhändig unterschreiben,<br />

in dem es heißt „an eines rechten geschw orenen eyds statt“. Er hatte auch entgegen<br />

der Hausordnung festgesetzt, daß seine Söhne Joachim und Johann nach seinem Absterben<br />

„beyeinander zum Regiment blieben“. Kurfürst Jo ach im I I Hektor, * 13.1.1505, †<br />

3.1.1571, und Jo han n v on Küst r in , * 3.8.1513, † 13.1.1571, der in der Neumark<br />

regierte, w urden 1539 bzw. 1536 lutherisch, doch hielt sich Joachim im Schmalkaldischen<br />

Kriege vorsichtig zurück, w ährend sich Hans, der ein tüchtiger Herrscher war und sich<br />

w irtschaftlich von den Ständen losmachte, dem Schmalkaldischen Bunde anschloß. Joachim<br />

II schloß 1537 eine Erbverbrüderung mit den Herzögen von Liegnitz, Brieg und<br />

Wohlau, für seinen Enkel Joachim-Friedrich erw arb er die Stifter Magdeburg und Halberstadt.<br />

Am 20.7.1547 verlieh ihm Kaiser Karl V das der Stadt Magdeburg entzogene Stapelrecht<br />

für Tangermünde, Brandenburg oder einen anderen bequemen Ort. Nach dem<br />

Augsburger Religionsfrieden (1555) errichtete er das Konsistorium zu Berlin, schw ächte<br />

aber seine Macht, indem er, um von den Ständen das notwendige Geld zu erhalten, ihnen<br />

Hoheitsrechte opferte. 1569 erhielt er von Polen die Mitbelehnung für Preußen. Sein Sohn<br />

Jo han n G eor g * 11.9.1525, † 8.1.1598 (1571-98), ließ die Geliebte seines Vaters Anna<br />

Sydow einkerkern, suchte dessen Schulden zu tilgen, vereinigte wieder das gesamte brandenburgische<br />

Gebiet und nahm viele flüchtige Niederländer auf. Sein ältester Sohn, Joac<br />

him F r ied r ic h, * 27.1.1546, † 18.7.1608, 1553 Bischof von Brandenburg und Havelberg,<br />

1556 auch von Lebus, 1566 Administrator von Magdeburg, (1598-1608) sicherte die<br />

Unteilbarkeit des Kurfürstentums, erlangte am 3.4.1599 vom Kaiser Rudolf II eine Bestätigung<br />

über das Anrecht der Mark auf Holstein und Schlesw ig, überließ seinen Stiefbrüdern<br />

Christian und Joachim Ernst die erledigten Hohenzollernschen Besitzungen in Franken<br />

(Ansbach), die 1473 von Brandenburg getrennt worden w aren, und gründete 1605 das<br />

Kollegium des Geheimen Rats als oberste Verw altungsbehörde. Sein ältester Sohn Joh<br />

ann S ieg m un d, * 8.11.1572, † 2.1.1620, (1608-1620) heiratete die älteste Tochter des<br />

geistesschwachen Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen und wurde 1618 Herzog von<br />

Preußen, 1613 reformiert geworden, hatte er in Brandenburg und Preußen mit den Ständen<br />

Schwierigkeiten. Aus der jülich-klevischen Erbschaft erhielt<br />

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