Kinder - Familienverband Ziering-Moritz-Alemann
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mit einer Zollmauer. Friedrich der Große ließ 1745 die letzten Befestigungswerke abtragen<br />
und gab Berlin 1747 eine neue Verfassung. Am 16.10.1757 wurde Berlin von den<br />
Oesterreichern, 3.-12.10.1760 von den Russen besetzt und gebrandschatzt. Die Einw ohnerzahl<br />
sank von 126 661 (1755) auf 103 200 (1763), stieg aber rasch auf 150 000 Personen,<br />
unter denen aber nur zirka 11 000 Bürger der Stadt w aren.<br />
Mag de burg, vormaliges Erzbistum, entstanden aus einem Teil der Diozese Halberstadt,<br />
vereinigt mit dem 937 von Otto I gegründeten Kloster des heiligen Petrus, <strong>Moritz</strong><br />
und Innocenz in Magdeburg, 962 vom Papste bestätigt, über die Bistümer Brandenburg<br />
und Havelberg, auch über Meißen, Merseburg, Zeitz-Naumburg und Posen gesetzt und<br />
mit der S law en - ( Wen den ) Missio n beauftragt, konnte seine kirchliche Stellung nur<br />
schwer gegen Mainz, mit dem es zeitweise um Halberstadt stritt, behaupten und nur in<br />
zähen Kämpfen gegen Brandenburg (das später, bis 1449 vergeblich die Altmark von der<br />
Lehnshoheit des Hochstifts zu befreien suchte), Braunschweig und Anhalt und den eingesessenen<br />
Adel ein weltliches Territorium gründen. Kaiser Otto II erteilte am 9.11.979 dem<br />
Magdeburger Clerus die freie Wahl des Erzbischofs und verordnete, daß nur der vom<br />
Erzbischof erwählte Vogt zu Magdeburg richterliche Gewalt haben sollte. Otto III und<br />
Heinrich II stützten durch zahlreiche Schenkungen, Privilegien das Erzstift zur Durchführung<br />
der Ostmission. Erzbischof Wichmann (1152-1192) zeichnete das Magdeburger<br />
Recht auf. Am 26.2.1405 gestattete der als deutscher König abgesetzte (1400) Wenzel,<br />
König in Böhmen, auch Markgraf zu Brandenburg, dem Erzbischof Günther in Magdeburg<br />
einen Wagenzoll. Wie mit der Stadt Magdeburg, so hatten die Erzbischöfe auch mit<br />
Halle a. d. S. Kämpfe um die Durchführng der Stadtherrschaft, die mit der Gründung der<br />
<strong>Moritz</strong>burg in Halle durch Erzbischof Ernst (1476-1513) und der Verlegung der erzbischöflichen<br />
Residenz dorthin (Giebichenstein) endeten. Am 7.5.1514 Einführung des<br />
neuen Erzbischofs Albrecht, den sein Bruder, der Kurfürst Joachim I von Brandenburg,<br />
mit 200 Edelleuten begleitete. 1524 begann die Ausbreitung der Reformation, die Erzbischof<br />
Siegmund (1552-1566) durchführte. Nach dem Restitutionsedikt w urde 1629 Erzherzog<br />
Leopold Wilhelm Erzbischof; er hatte 1631 kurz das Stift inne, dann folgte w ieder<br />
der protestantische August von Sachsen. 1680 kam Magdeburg infolge des westfälischen<br />
Friedens als weltliches Herzogtum an Brandenburg.<br />
Magdeburg, Burggrafschaft, entstand aus dem mit Liegenschaften und Gerechtsamen<br />
verbundenen Amt des seit Karl d. Gr. in Magdeburg sitzenden königlichen Burggrafen,<br />
der Vogt des Klosters und des Erzbistums wurde, w ar nacheinander in den Händen<br />
der Plötzke, Groitzsch, Querfurt und Mansfeld, w urde 1269 vom Erzbischof gekauft und<br />
an die Herzöge von Sachsen in Lauenburg und Wittenberg für 12 000 Mark Silber als<br />
Lehn gegeben. Die Burggrafschaft, oft von den Kurfürsten an das Erzstift verpfändet,<br />
w urde 1579 diesem gegen einen großen Teil der Grafschaft Mansfeld und unter Vorbehalt<br />
von Titel und Wappen endgültig überlassen.<br />
Magdeburg, Stadt, 805 Handelsplatz an der Grenze des Slawenlandes, wurde 968<br />
Sitz eines Erzbischofs, seit dem 12. Jahrhundert Handelsstadt. 1213 erstmalig zerstört im<br />
Kriege zwischen Kaiser und Erzbischof. Von 1244-1281 Kämpfe der Aristokraten und der<br />
Innungen um die Vorherrschaft in der Stadtverw altung. Vom 4.10.1281 ab bestand der<br />
Rat aus 12 Ratsmännern<br />
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