04.12.2012 Aufrufe

Kinder - Familienverband Ziering-Moritz-Alemann

Kinder - Familienverband Ziering-Moritz-Alemann

Kinder - Familienverband Ziering-Moritz-Alemann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

er 1614 Kleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein. Die ständische Uebermacht stürzte<br />

unter seinem schwachen Sohn Geo r g Wilh elm , * 3.11.1595, † 1.12.1640 (1620-1640),<br />

der verschwenderisch w ar und von seinem katholoischen Minister Schwarzenberg beherrscht<br />

wurde, das Land ins Verderben. Er nahm nur 1631 bis 1635 gezwungenermaßen<br />

und lau auf Seiten Schwedens am Dreißigjährigen Kriege teil. Seine Gattin w ar die pfälzische<br />

Prinzessin Elisabeth Charlotte. Sein Sohn, F r ied r ic h Wilhelm, der Große Kurfürst,<br />

* 16.2.1620, † 9.5.1688 (1640-1688), stieß beim Regierungsantritt überall auf<br />

Schwierigkeiten. Polen wollte ihn mit Preußen nur unter drückenden Bedingungen belehnen,<br />

die klevischen Lande waren Schauplatz der Kämpfe zwischen Spaniern und Holländern,<br />

die Mark w ar verwüstet und z. T. von Schweden besetzt. 1641 erlangte er die Belehnung<br />

mit Preußen, schloß mit Schweden einen Waffenstillstand und opferte zur Erleichterung<br />

des Friedensschlusses Vorpommern und die Odermündungen, erhielt dafür die<br />

Stifter Halberstadt, Minden, Kammin und die Anw artschaft auf Magdeburg. Durch den<br />

Vertrag von Wehlau (19.9.1657) sicherte ihm Polen die Souveränität Preußens zu und im<br />

Frieden von Oliva (3.5.1660) erkannte es die Unabhängigkeit Preußens an. Die Beschränkung<br />

der Ständeprivilegien gelang leicht in der Mark, nur mit Gewalt (1663) in Preußen.<br />

Durch Einführung indirekter Steuern befreite sich der Kurfürst von den Einzelbewilligungen<br />

der Stände und gewann Mittel für ein stehendes Heer. Er trieb zielbew ußte Wirtschaftspolitik,<br />

namentlich durch Belebung von Binnen- und Seehandel, schuf einen zuverlässigen<br />

Beamtenstand und ein tapferes Offizierskorps, 1672 half er gegen Ludw ig XIV<br />

von Frankreich den Niederlanden. Auch seit 1.7.1674 stand er w ieder gegen Frankreich<br />

und schlug die von Frankreich zum Einfall in die Mark veranlaßten Schw eden durch den<br />

Ueberfall von Rathenow (25.6.1675) und bei Fehrbellin (28.6.), eroberte 1675-1678 sämtliche<br />

Festungen Vorpommerns und die Feste Stettin, im Winter 1678-1679 trieb er die in<br />

Preußen eingefallenen Schweden nach Livland zurück. Nachdem er, vom Kaiser und den<br />

Niederlanden verlassen, im Frieden von Saint-Germain (29.6.1679) Vorpommern w ieder<br />

herausgeben mußte, schloß er sich nunmehr an Ludwig XIV an und entzw eite sich mit<br />

Spanien, den Niederlanden und dem Kaiser. 1685 verbündete er sich aber mit dem Kaiser<br />

und den Generalstaaten der Niederländischen Republik, verzichtete gegen den Schwiebuser<br />

Kreis auf seine schlesischen Erbansprüche und schickte ein Hilfskorps gegen die Türken.<br />

Am 8.11.1685 lud er die aus Frankreich flüchtenden Hugenotten zur Ansiedlung in<br />

seinen Staaten ein, seinem Rufe folgten 15 000 Hugenotten. So hatte Friedrich Wilhlem<br />

sein Land gesichert, durch neue Erwerbungen vermehrt und den brandenburgischpreußischen<br />

Staat geschaffen. Durch Neuordnung der Verwaltung 1815 wurde Brandenburg<br />

mit veränderten Grenzen eine Provinz Preußens.<br />

Berlin. Die ältesten Teile, Kölln und Berlin, zu beiden Seiten der Spree gelegen, hatten<br />

seit 1250 Stadtrechte und waren 1307-1311 und 1432-1442 vorübergehend vereinigt<br />

(seit 1709 endgültig). Die beiden Städte verbanden sich (9.6.1399 und 1.2.1431) zur Erhaltung<br />

ihrer Privilegien, Rechte, Gew ohnheiten und ihres Eigentums mit anderen Städten<br />

(Brandenburg, Frankfurt a. d. O.). Am 26.2.1442 änderte der Kurfürst das Stadtregiment<br />

(Bln 2 Bm. und 10 Rm., Kölln 1 Bm. und 5 Rm.) – die Stadtgemeinde hatte die Ratsglieder<br />

zu wählen, die aber der Bestätigung des Kurfürsten unterlagen – und verbot ihm, mit<br />

anderen Städten Bündnisse einzugehen. Beide Städte mußten am 29.8.1442 dem Kurfürsten<br />

Land zum Schloßbau abtreten. Die Gilden und<br />

119

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!