führt, dass die eigene Seelenwelt mit bis dahin nicht gekannter Deutlichkeitals autonomer Innenraum wahrgenommen wird und jetzt erst dasindividuelle Sein als radikales Getrenntsein von allen Anderen in die Erfahrungtritt. Aber davon spricht Winterhoff nicht. Ihm geht es um dietheoretische Rechtfertigung seines interventionistischen Erziehungsansatzes.Wo keine Persönlichkeit vorhanden ist, jedenfalls nicht im engerenSinne, müssen logischerweise auch keine Persönlichkeitsrechte beachtetwerden, jedenfalls nicht im engeren Sinne. Aber Winterhoff hatdie Sache sicherlich nicht zuende gedacht.Mit dem selben Recht, mit dem man einem Kleinkind die Persönlichkeitabspricht, kann man sie auch einem schlafenden Menschen absprechen.●Es war nicht beabsichtigt, im Rahmen der vorliegenden StellungnahmeLösungsvorschläge für die Erziehungs- und Bildungsmisere zu liefern,wenngleich der aufmerksame Leser doch einige Richtungshinweise gefundenhaben dürfte. Wir wollten hier in erster Linie vor einer Besorgniserregenden Zeittendenz warnen. Zuletzt sei noch betont, dass es glücklicherweiseauch konstruktive, kindgerechte Bestrebungen gibt, an denenman sich orientieren kann. Wir sind im Studienkreis für Neue Pädagogikdarum bemüht, diese Impulse wahrzunehmen und miteinander in Beziehungzu setzen. So kann vielleicht das Bild einer zukunftsfähigen Pädagogikentstehen, die, über weltanschauliche Grenzen hinweg, nurmehrden Kindern verpflichtet sein wird. Eine Liste empfehlenswerter Literaturfindet sich im Anhang.74
Herbst 2009Studienkreis für Neue Pädagogik (SNP)<strong>Janusz</strong>-<strong>Korczak</strong>-<strong>Institut</strong> Nürtingen / Freies Bildungswerk RheinlandVerantwortlich i.S.d.P.G.: Henning KöhlerMitunterzeichnende (Studienkreisteilnehmer; befreundete Kolleginnen,Kollegen, <strong>Institut</strong>ionen und Organisationen):Jäger, MarionLehrerin für SonderpädagogikBellersen, JörnDipl. Musiktherapeut(FH), Freier Trainer für Gewaltfreie KommunikationLaube, RaphaelSelbständigWeckherlin, UlrikeGreiner, HenningKinderpflegerWeiss-Kosiek, Lydia Pädagogin/ FörderlehrerinScheffler, Susanne Dipl. Heilpädagogin/ TheaterpädagoginBüchler, UtaErgotherapeutinWeiler, MichaelNervenarztHeinz, AngelaDipl. Sozialpädagogin, Dipl. Psychologin, Dipl. DesignerinHeinz, MartinWissenschaftler, Dipl. Ing.Christiansen, StefanieWeinberg, AlfredKinder-und Jugendlichen-Psychotherapeut, Sozialtherapeut, M.A. der Pädagogik,Soziologie, PsychologieZeller, RolfChemielehrer in der Oberstufe, Dipl.-Phys.Müller, MarinaWaldorferzieherinvan der Meulen, Jelle BuchautorLamprecht, Pamela Studentin ErziehungswissenschaftenMensing, JuliaErzieherinRunge-Glasneck, Gunther Dipl. SozialpädagogeSoltau, RuthildKinderhausmutterStelzer, PetraMutterSoltau, MartinSoz. Päd. Heimerzieher, HeimleiterElke, SchlegelCle'o für KinderFabian, WolfgangJournalistvan Oostende, Caroly Dozent Niederländische Sprache und Literatur, akademische GradeAuer,AndreaErzieherin / Co-Leiterin, heilp. LebensgemeinschaftPuka, GenciMusiker, MusiklehrerMärz, EdeltraudPsychologin und MutterZembol, ChristineMutter, Verlegerin, Schriftstellerin, JuristinSchmid, BarbaraAgogin75
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- Seite 29 und 30: zum Therapeuten`.“ Hauptsache Erf
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- Seite 37 und 38: einfach „großgezogen“, sondern
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- Seite 45 und 46: nander umzugehen. Diese Mitbetroffe
- Seite 47 und 48: ADHS) oder eben, Winterhoff folgend
- Seite 49 und 50: schwert ihn. „Es gibt im Grunde g
- Seite 51 und 52: en. Man ahnt, welche richtigen Beob
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