Welt im Wandel: Herausforderung für die deutsche Wissenschaft ...
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licher, ingenieurwissenschaftlicher, ökonomischer<br />
und sozialwissenschaftlicher Disziplinen erforderlich<br />
erscheint.<br />
I7: Temporäre Verbünde<br />
Hier handelt es sich um <strong>die</strong> integrationsfördernde<br />
Bildung von mittelfristigen projektorientierten<br />
Kompetenznetzwerken zwischen etablierten, eher<br />
disziplinär ausgerichteten Institutionen. Gegebenenfalls<br />
sind dabei Weisungsbefugnisse auf gemeinsame<br />
Steuerungsgremien unter ausgiebiger Nutzung moderner<br />
Kommunikationsmittel („Datenautobahnen“)<br />
zu übertragen.<br />
I8: Förderstrukturen und -programme<br />
Hier stehen <strong>die</strong> Einrichtung von ressort- bzw. referatsübergreifenden<br />
Schwerpunktprogrammen mit<br />
Querschnittscharakter durch den Bund (z.B.<br />
Migrationsforschung, „Gesundheit und globaler<br />
<strong>Wandel</strong>“), <strong>die</strong> Stärkung der interdisziplinären Verbundforschung<br />
durch <strong>die</strong> DFG (z.B. Neuorganisation<br />
des Gutachterwesens, Förderung von thematisch<br />
statt methodisch definierten und geographisch<br />
verteilten Sonderforschungsbereichen), <strong>die</strong> Etablierung<br />
von umweltprozeßorientierten Max-Planck-Instituten<br />
(z.B. zur Erforschung der globalen biogeochemischen<br />
Kreisläufe) oder <strong>die</strong> Auslobung von<br />
Preisen <strong>für</strong> „synthetische“ umweltwissenschaftliche<br />
Leistungen <strong>im</strong> Vordergrund.<br />
I9: Orientierung an internationalen<br />
Programmen<br />
Zur Überwindung des Defizits an globaler Orientierung<br />
der Umweltforschung bietet sich <strong>die</strong> stärkere<br />
Ausrichtung an internationalen Programmen (z.B.<br />
Rahmenprogramme der EU, internationale Programme<br />
zum Globalen <strong>Wandel</strong>, Kooperationen zum<br />
capacity building in Entwicklungsländern) an. Diese<br />
Zusammenarbeit fördert gleichzeitig den Aufbau internationaler<br />
Forschungsnetze.<br />
I10: ausbildung<br />
Integrierend wirkt <strong>die</strong> Einrichtung von Basis- bzw.<br />
Aufbaustu<strong>die</strong>ngängen mit umweltwissenschaftlichem<br />
Charakter (z.B. Landschafts- und Geoökologie,<br />
Umweltwirtschaft, Mensch/Umweltsystemanalyse)<br />
wie auch von Graduiertenkollegs und Sommerbzw.<br />
Austauschprogrammen.<br />
4.4<br />
Aspekte der Umsetzung<br />
I11: partizipation<br />
Ein Integrationseffekt läßt sich auch über <strong>die</strong> stärkere<br />
Einbeziehung von Verursachern, Betroffenen<br />
Aspekte der Umsetzung C 4.4<br />
und Engagierten in <strong>die</strong> Praxis der Umweltforschung<br />
erzielen. Potentielle Partner sind u.a. Kommunen<br />
(z.B. Kl<strong>im</strong>aschutzbündnisse), Interessenverbände,<br />
Industrie (z.B. Energiewirtschaft,Versicherungs- und<br />
Rückversicherungswesen) und umweltpolitische<br />
Gruppen.<br />
I12: Evaluation<br />
Erfahrungsgemäß kann eine Forschungsevaluation<br />
integrationsfördernd wirken. Diese sollte sich an<br />
der Frage orientieren, welche Beiträge zur Erklärung<br />
der Syndrome und zu ihrer Bewältigung <strong>im</strong> Sinne der<br />
Überwindung von Nicht-Nachhaltigkeit erarbeitet<br />
werden können.<br />
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