Welt im Wandel: Herausforderung für die deutsche Wissenschaft ...
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34 B 1 Internationale Programme zum Globalen <strong>Wandel</strong><br />
vom gemeinsamen EU/ESF Committee on<br />
Ocean and Polar Sciences (ECOPS) initiiert.<br />
- EPICA (1996-2000): Die Antarktis zählt zu<br />
den <strong>Welt</strong>regionen, in denen <strong>die</strong> reichhaltigsten<br />
Daten über <strong>die</strong> Entwicklungsgeschichte<br />
der Erde „gespeichert“ sind. Das European<br />
Project for Ice Coring in Antartica wird<br />
mit umfangreicher Logistik glaziologische<br />
Stu<strong>die</strong>n durchführen.<br />
- GISDATA (1993-1996): Die Geographical<br />
Information Systems: Data Integration and<br />
Data Base Design <strong>die</strong>nen in erster Linie der<br />
Koordination und Vernetzung bei Datenerhebung,<br />
-management und -austausch auf<br />
europäischer Ebene. Dabei handelt es sich<br />
gleichermaßen um sozioökonomische wie<br />
umweltbezogene Daten.<br />
- GRIP (1989-1995): Das Greenland Ice Core<br />
Project sammelt Langzeitdaten über <strong>die</strong><br />
Erdgeschichte aus den grönländischen Eiskernen.<br />
Dabei soll ein Zeitrahmen von rund<br />
500.000 Jahren abgedeckt werden.<br />
- TERM (seit 1995): Zur interdisziplinären<br />
Zusammenführung nationaler Programme<br />
und Projekte aus den Sozial- und<br />
Verhaltenswissenschaften auf europäischer<br />
Ebene wurde das Tackling Environmental<br />
Resource Management Programm eingerichtet.<br />
Themenschwerpunkte sind: Konsum-<br />
und Produktionsmuster, Umweltmanagement<br />
unter Unsicherheit, internationale<br />
Kooperation bei der Bewältigung von<br />
Umwelt- und Entwicklungsproblemen sowie<br />
Umweltwahrnehmung und Kommunikation.<br />
• EERO: Die European Environmental Research<br />
Organisation ist eine Gemeinschaft von<br />
gewählten führenden europäischen Umweltforschern.<br />
Sie ist sowohl ein Fokus <strong>für</strong> innovative<br />
und interdisziplinäre Umweltforschung in<br />
Europa als auch ein Netzwerk <strong>für</strong> <strong>die</strong> interdisziplinäre<br />
Ausbildung junger <strong>Wissenschaft</strong>ler.<br />
Sie unterstützt gezielt neue und zukunftsträchtige<br />
interdisziplinäre Forschungsansätze. Die<br />
strategischen Ziele der EERO werden durch<br />
das internationale Postdoc-Stipen<strong>die</strong>nprogramm<br />
zur Förderung herausragender Nachwuchswissenschaftler,<br />
durch Kurzzeit-Auslandsstipen<strong>die</strong>n,<br />
<strong>die</strong> Initiierung von europäischen<br />
Umweltforschungsnetzwerken, <strong>die</strong> Veranstaltung<br />
von Workshops und Praktika zu aktuellen<br />
Umweltthemen und <strong>die</strong> Erstellung von<br />
Assessments und Gutachten erreicht. Obwohl<br />
Deutschland eine wesentliche Rolle bei der<br />
Entstehung der EERO (Startfinanzierung<br />
durch <strong>die</strong> VW-Stiftung) spielte, hat es sich leider<br />
noch nicht zu einem regelmäßigen finanziellen<br />
Beitrag verpflichtet.<br />
• EUREKA-Initiative: EUREKA ist ein zwischenstaatlicher<br />
Rahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit europäischer<br />
Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />
auf dem Gebiet von Forschung und Technologie<br />
<strong>für</strong> zivile Zwecke.<br />
Der Bereich Umweltforschung und -technologie<br />
stellt einen Schwerpunkt unter den<br />
EUREKA-Projekten dar, z.B. mit EU 7 EU-<br />
ROTRAC (Untersuchung der Transport- und<br />
Reaktionsmechanismen umweltrelevanter<br />
Spurenstoffe in der Troposphäre über Europa)<br />
und dem Folgeprogramm EUROTRAC II, EU<br />
37 EUROMAR (Schirmprojekt zur Anwendung<br />
moderner mariner Überwachungstechnologien)<br />
und EU 330 EUROENVIRON<br />
(Schirmprojekt mit Projekten zu Ökologie von<br />
Binnengewässern, Sanierung von Böden, Abfallbeseitigung<br />
und Altlasten).<br />
Sonstige Programme<br />
• DIVERSITAS: Dieses gemeinsam von der International<br />
Union of Biological Sciences<br />
(IUBS), dem Scientific Committee on Problems<br />
of the Environment (SCOPE) und der<br />
UNESCO initiierte Programm <strong>die</strong>nt der Förderung<br />
und Koordination von Biodiversitätsforschung<br />
mit dem Ziel der Informationsvermittlung,<br />
der Entwicklung prognostischer Modelle<br />
über den Status und <strong>die</strong> nachhaltige Nutzung<br />
von Biodiversität (siehe Kap. B 3.4).<br />
• IDNDR: Die International Decade for Natural<br />
Disaster Reduction (1990-2000) ist <strong>im</strong> eigentlichen<br />
Sinne kein Forschungsprogramm, sondern<br />
soll wissenschaftliche Einrichtungen sowie<br />
entwicklungspolitische und humanitäre<br />
Organisationen stärker in <strong>die</strong> Katastophenvorbeugung<br />
integrieren helfen. IDNDR wurde<br />
von der Generalversammlung der Vereinten<br />
Nationen verkündet. Das <strong>deutsche</strong> IDNDR-<br />
Komitee wurde Ende 1989 gegründet und hat<br />
sich zum Ziel gesetzt, <strong>die</strong> Katastophenvorsorge<br />
zu verbessern, zur Aufklärung der Öffentlichkeit<br />
beizutragen, wissenschaftliche Programme<br />
zu initiieren sowie operative Programme in<br />
Entwicklungsländern einzurichten.