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Welt im Wandel: Herausforderung für die deutsche Wissenschaft ...

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Disposition<br />

Disposition bezeichnet <strong>die</strong> Anfälligkeit einer Region<br />

<strong>für</strong> ein best<strong>im</strong>mtes ➔Syndrom. Der Dispositionsraum,<br />

also <strong>die</strong> geographische Verteilung der<br />

Disposition, wird durch natürliche und anthropogene<br />

Rahmenbedingungen best<strong>im</strong>mt, <strong>die</strong> einen<br />

strukturellen, d.h. nur langfristig veränderlichen<br />

Charakter aufweisen.<br />

Environmental monitoring<br />

Unter environmental monitoring versteht man <strong>die</strong><br />

Beobachtung, Erfassung und Aufbereitung von<br />

Umweltzuständen und -veränderungen. Durch<br />

umfassende Beobachtungsnetze <strong>für</strong> Kl<strong>im</strong>a, Ozeane,<br />

Süßwasser, Landnutzung etc. wird sichergestellt,<br />

daß globale Entwicklungen bzw. Veränderungen<br />

registriert und Politik und <strong>Wissenschaft</strong><br />

vermittelt werden können. Koordiniert und<br />

durchgeführt werden Umweltbeobachtungsprogramme<br />

derzeit vor allem von internationalen Organisationen<br />

wie z.B. WMO oder UNEP.<br />

Exposition<br />

Exposition bezeichnet natürliche und anthropogene<br />

Ereignisse und Prozesse, <strong>die</strong> ein ➔Syndrom<br />

auslösen können und meist kurzfristiger Natur<br />

sind (z.B. plötzliche Naturkatastrophen, rasche<br />

Wechselkursschwankungen etc.). Durch sie wird<br />

in einer krisenanfälligen Region (➔Disposition)<br />

der Syndrommechanismus ausgelöst.<br />

Forschungsnetzwerke<br />

Forschungsnetzwerke sind längerfristige „Zweckbündnisse“<br />

zwischen unabhängigen wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen zur gemeinsamen Bearbeitung<br />

komplexer, in der Regel interdisziplinärer<br />

Fragestellungen und zur Weiterentwicklung methodischer<br />

Grundlagen.<br />

Globales Beziehungsgeflecht<br />

Das Globale Beziehungsgeflecht stellt ein qualitatives<br />

Netzwerk aus allen ➔Trends des Globalen<br />

<strong>Wandel</strong>s sowie ihren Wechselwirkungen dar. Es<br />

liefert eine hochaggregierte, deskriptive Systembeschreibung<br />

des Globalen <strong>Wandel</strong>s.<br />

Graduiertenkollegs<br />

Graduiertenkollegs sind Einrichtungen der Hochschulen<br />

zur Förderung des graduierten wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses (Doktoranden). Im<br />

Rahmen eines systematisch und in der Regel fächerübergreifend<br />

angelegten Stu<strong>die</strong>nprogramms,<br />

das sich auf ein gemeisames Forschungsprogramm<br />

der beteiligten Hochschullehrer bezieht, sollen<br />

Doktoranden an ihren Promotionsvorhaben arbeiten<br />

können.<br />

Glossar F<br />

Interdisziplinarität<br />

Interdisziplinarität bezeichnet <strong>die</strong> zumindest phasenweise<br />

Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen.<br />

Daher ist Interdisziplinarität <strong>im</strong> Gegensatz<br />

zu ➔Multidisziplinarität mehr als nur <strong>die</strong> „Addition“<br />

von Einzeldisziplinien, weil bereits <strong>im</strong> Vorfeld<br />

<strong>die</strong> zu bearbeitenden Probleme gemeinsam<br />

diskutiert, identifiziert und am Ende Ergebnisse<br />

zusammengeführt werden. Die Einzelaspekte des<br />

Forschungsthemas werden allerdings weiterhin<br />

mit den jeweiligen disziplinären Methoden bearbeitet.<br />

Kernprobleme des Globalen <strong>Wandel</strong>s<br />

Die Kernprobleme sind <strong>die</strong> zur Zeit zentralen<br />

Phänomene des Globalen <strong>Wandel</strong>s. Im ➔Syndromansatz<br />

erscheinen sie entweder als besonders<br />

herausragende ➔Trends des Globalen <strong>Wandel</strong>s<br />

(z.B. Kl<strong>im</strong>awandel, Bevölkerungswachstum) oder<br />

bestehen aus mehreren zusammenhängenden<br />

Trends. Ein solcher „Megatrend“ ist z.B. das Kernproblem<br />

„Bodendegradation“, das sich aus mehreren<br />

Trends wie Erosion,Versalzung, Kontamination<br />

etc. zusammensetzt.<br />

Leitplanke<br />

Die „Leitplanke“ grenzt den Entwicklungsraum<br />

des Mensch-Umwelt-Systems von den Bereichen<br />

ab, <strong>die</strong> unerwünschte oder gar katastrophale Entwicklungen<br />

repräsentieren und <strong>die</strong> es zu meiden<br />

gilt. Nachhaltige Entwicklungspfade verlaufen innerhalb<br />

des durch <strong>die</strong>se Leitplanken definierten<br />

Korridors.<br />

Multidisziplinarität<br />

Multidisziplinäre Forschung ist dadurch gekennzeichnet,<br />

daß verschiedene wissenschaftliche Disziplinen<br />

weitgehend unabhängig voneinander dasselbe<br />

Forschungsthema bearbeiten.<br />

Nachhaltige Entwicklung<br />

Ein nicht klar definierter Begriff, <strong>für</strong> den es verschiedene<br />

Definitionen, Übersetzungen und Interpretationen<br />

gibt. Er steht <strong>für</strong> ein umwelt- und<br />

entwicklungspolitisches Konzept, das zunächst<br />

durch den Brundtland-Bericht formuliert und auf<br />

der UN-Konferenz <strong>für</strong> Umwelt und Entwicklung<br />

1992 in Rio de Janeiro weiterentwickelt wurde.<br />

Das Syndromkonzept des Beirats bietet einen Ansatz<br />

zur Operationalisierung <strong>die</strong>ses unscharfen<br />

Begriffs (siehe Kap. C 2.1.2).<br />

Schwerpunktprogramme<br />

Schwerpunktprogramme sind DFG-spezifische<br />

Verfahren der Forschungsförderung und dauern<br />

in der Regel fünf Jahre. Besonderes Kennzeichen<br />

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