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das urlaubsmagazinWilde LeckereienDie grüne Pracht im Fichtelgebirge istdort wunderschön, wo sie wild ist – undsie schmeckt auch noch hervorragend!Rund 1.000 verschiedene Wildkräuterwachsen in diesem fränkischen Mittelgebirge.Was zu Unrecht als Unkrautverschrien ist, erfährt dank des Vereins„Essbares Fichtelgebirge“ eine kulinarischeRenaissance.„Damalswie heuteist derGarten einBesuchermagnet.“(Konstantin Buchner)verändert. „Manche der verzeichneten Pflanzen sindinzwischen ausgestorben“, erklärt Buchner. „Anderesind weitergezüchtet worden, die Urform gibt es garnicht mehr. Eine Tulpe sah damals ganz anders ausals heute.“ Um eine möglichst authentische Sammlungzusammenzustellen, reiste Ringholz durch ganzEuropa. Etwa 450 Pflanzen präsentiert der Informationsgarten seit seiner Eröffnung 1998, auf Tafelngibt es außerdem einiges über die Pflanzenwelt des17. Jahr hunderts zu erfahren. Zu Ehren des Vorbildserinnert die Schmiedebastion heute von oben betrachtetan ein aufgeschlagenes Buch: Die Querachse mit derhistorischen Brunnenschale in der Mitte stellt dabei denBund dar. „Damals wie heute ist der Garten einBesucher magnet“, stellt Buchner nicht ohne Stolz fest.„Viele haben Fragen an die Gärtner, manche bleibenstundenlang. Und es gibt auch Stammkunden, die denGarten das ganze Jahr über begleiten.“ Schließlich hater selbst im Winter seinen Reiz, auch wenn man ihndann nur von oben betrachten kann.3Unter diesem Namen hat sich eine ganzeGruppe von Köchen – allesamt von derIHK als Wild-Kräuter-Köche zertifiziert –zusammengeschlossen. Sie zaubern ausKräutern wie Giersch, Bärwurz oderHirschholunder überraschende Leckereienwie „Geeiste Gurkensuppe mit Gundermannund Löwenzahnöl“, „Praline vonalten fränkischen Kartoffeln“ oder„Rehnüsschen auf Dorsch-Rösti mitscharfen Preiselbeeren“.Dies ist aber nur eine Seite des „EssbarenFichtelgebirges“. Die Wild-Kräuter-Köcheteilen ihre Leidenschaft fürs Wilde gernemit allen, die sich die grüne Seite desFichtelgebirges auf der Zunge zergehenlassen wollen. Deshalb laden sie einzu Seminaren und gemeinsamenWanderungen, bei denen man demjahrtausende alten Kräuterwissen mitneuen Ideen auf den Grund geht.www.essbares-fichtelgebirge.de4Da ist es selbstverständlich, dass man zum Jubiläummit einem besonderen Programm aufwartet. Immerhingibt es ja gleich zwei Gründe zum Feiern: 400 Jahre sindseit der Erstauflage des „Hortus Eystettensis“ vergangen,15 Jahre seit der Eröffnung des Bastionsgartens.Eine Sonderausstellung im Gemmingenbau der Burg(9. Mai bis 31. Oktober 2013) und Sonderführungen,Kunstprojekte und Konzerte sind geplant, und auch beiVeranstaltungen in der Stadt soll die Aufmerksamkeitauf den „Hortus“ gelenkt werden. „Der Garten“, soBuchner, „ist ein Juwel“. Und in diesem Jahr funkelt esnoch ein bisschen schöner.n Barbara Keil (Redakteurin)www.eichstaett.info/sehenswerteswww.schloesser.bayern.de57