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DAS URLAUBSMAGAZIN1 Auf der „Michaeliskärwa“ in Fürth, imHintergrund der Rathausturm2 Buntes Treiben auf der „Michaeliskärwa“3 Michael Drilczek im „Beggsdaidsch-Gespräch“ vorseinem Riesenrad auf der Michaeliskirchweih4 Annafest in ForchheimWürzigeBratwürsteund„Baggers“machen, verkaufe ich unsere Würstl. Aber dass ich dafürmeine älteste Tochter früher auf ein Internat gebenmusste, ist mir als Mutter sehr schwer gefallen.“Stadtführerin Gertraud Eggemann liefert zu dendiversen Probierschlückchen und Anekdoten dieHintergrundinformationen. Sie berichtet vom organisatorischenAufwand, den die Fürther für ihre„Kärwa“ betreiben – so ist während der Kirchweihzeiteine Nebenwache der Feuerwehr in die Südstadt ausgelagert,da die Hauptwache mitten auf dem Kirchweihgeländeliegt. Das Müllproblem will man mit über400 „Kärwa-Aamerli“ in denGriff bekommen: „Eimerheißt auf fränkischAamerla, und Aamerliist die Mehrzahl“,erklärt die FürtherinOrtsfremden.Gerne betont sie auch, wasdie Michaeliskirchweih trotz ihresVolksfestcharakters immer noch auszeichnet:„Vom Hosenträger bis zur Mausefalle bekommen Siehier alles, was Sie für den Haushalt brauchen, ganz so,wie es früher auf den Kirchweihmärkten üblich war.“Einer der etwa 100 Händler der Michaeliskirchweihist der Bayreuther „Messermo“ Heiko Oklmann:2Der Messer- und Scherenschleifer führt nicht nur den„Beggsdaidsch“-Teilnehmern bereitwillig seine Künstevor. Besonders ältere Fürther schätzen das breiteWarenangebot, das ihnen die Kärwa alljährlich bietet– unter anderem deswegen ist die Michaeliskirchweihjedes Jahr ein Treffpunkt für alle Generationen.Die Fürther Kinder werden auch vom 28. Septemberbis 9. Oktober 2013 wieder direkt von der Schule zumAutoscooter stürmen, Familien und Freunde treffen sichmittags und abends zum Genießen der internationalenSpezereien und typisch fränkischen Köstlichkeiten wieden „Baggers“ (Kartoffelpuffer) oder dem „Zwiebelplootz“(Zwiebelkuchen). Alle gemeinsam werden sieden Erntedankfestzug am zweiten Kirchweihsonntagbewundern, denn auch dieser ist der „Königin derfränkischen Kirchweihen“ würdig: mit Big Bands undVolkstanzgruppen, mit Oldtimern und „Kärwamadli“.Und wer besonders neugierig ist, schließt sich derFührung „Beggsdaidsch“ oder einer anderen Kirchweihführungder Tourist-Information an.Zusammen mit den Fürthern feiern Jahr für Jahr1,5 Millionen Besucher Bayerns größte Straßenkirchweih.Wie die meisten Gäste sind auch die meistenSchausteller überzeugte Wiederholungstäter in SachenMichaeliskirchweih. Helmut Dölle, Chef der SektionFürth des Süddeutschen Schaustellerverbands, erklärtbei einem Glas Honigwilliams warum: „Für vieleSchausteller ist dies der Abschluss der Saison. Undeinen schöneren kann ich mir kaum vorstellen.“n Katrin Straßer (Redakteurin)www.michaeliskirchweih.dewww.fuerth.deWO MAN FRANKEN BESONDERS FRÖHLICH KENNENLERNT: WEITERE KIRCHWEIHTIPPS„Alles hockt da beianander, wu mer heris, des is worscht, fremda wern si gleibekannter, alla habn’s gleichn Dorscht.“Was das Gedicht „Bergkerwa“ von HermannRiedmüller aus dem Jahr 1965 beschreibt,gilt für die fränkischen Kirchweihfeste nochheute: Sie sind eine genussvolle Einladung,Land und Leute kennenzulernen.Die „Bergkerwa“ aus dem Gedicht ist dieErlanger Bergkirchweih, entstanden ausdem ehemaligen Pfingstmarkt, der 1755 vonder Altstadt auf den Burgberg verlegt wurde.4Seitdem feiert man dort auf den historischenBierkellern und unter alten Kastanienbäumen(16. bis 27. Mai 2013). Das Annafest in forchheimerinnert an eine Wallfahrt der Forchheimeram Namenstag der Mutter Marias – heuteist es ein großes Volksfest im ForchheimerKellerwald (20. bis 29. Juli 2013). Auch dieKirchweihfeier der St.-Elisabeth-Kirche inder Sandstraße ist heute als „BambergerSandkerwa” ein fröhliches Bierfest mittenin der historischen Altstadt (22. bis 26. August2013).www.franken-bierland.de81