Erörterungstermin
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eden, auch übernehmen. Es dient also nur zu einem eher<br />
geringen Teil der Erschließung der A380-Werft. Es dient<br />
hauptsächlich der Erschließung der Cargo City Süd, weil<br />
das Tor 31, das heute dort ist, später nicht mehr dort ist.<br />
Daraus resultiert die Dimensionierung.<br />
RA Mehler (Rechtsbeistand):<br />
Herr Amann, wir werden einmal versuchen, Sie grafisch<br />
zu widerlegen, indem wir eine Grafik des alten Tores 31<br />
hier projizieren.<br />
(Bild 2)<br />
Wenn Sie diese beiden Torflächen jetzt einmal miteinander<br />
vergleichen, werden Sie feststellen, dass gerade diese<br />
LKW-Parkflächen - oder wie auch immer ich das bezeichnen<br />
soll - beim alten Tor 31 jedenfalls nicht in dieser Größe<br />
ersichtlich sind. Dadurch ist es Ihnen aus meiner Sicht<br />
nicht möglich, dass Sie den Bedarf dieser Flächen damit<br />
erklären, dass er aus der alten Funktion des Tores 31<br />
resultiert. Für uns ist ganz klar, dass der Bedarf nur durch<br />
den kapazitiven Ausbau und die Vergrößerung der Frachtflächen<br />
im Süden gerechtfertigt werden kann.<br />
Amann (Antragstellerin):<br />
Erstens weiß ich nicht, ob das der gleiche Maßstab ist,<br />
den Sie da zeigen. Zweitens sehen Sie, dass heute zwei<br />
Schrankenanlagen am Tor 31 sind. Künftig sind es drei.<br />
Bei den Parkplätzen gibt es heute ein Defizit. Den Parkplatz,<br />
der dort zurzeit existiert, haben Sie nicht eingezeichnet,<br />
Herr Mehler; Sie haben ihn weggelassen.<br />
(Zuruf des RA Mehler [Rechtsbeistand])<br />
- Nein, den meine ich nicht, Herr Mehler. - Die Dimensionierung,<br />
die wir für das Tor 31 vorgenommen haben, entspricht<br />
dem Bedarf, der heute aus der Prognose abzuleiten<br />
ist. Wenn es beim jetzigen Tor 31 möglicherweise<br />
weniger Aufstellfläche für LKWs gibt, dann eben deswegen,<br />
weil es dort wie bei der MD11 in der Wartungshalle<br />
auch ein Defizit gibt. Wenn man das Tor jetzt neu plant, tut<br />
man dies mit Blick auf den aktuellen Bedarf. Auf der<br />
Grundlage des aktuellen Bedarfs, also A380-Halle plus -<br />
das ist das Entscheidende - Erschließung der Cargo City<br />
Süd, als Ersatz für das heutige Tor 31, erfolgt die Dimensionierung,<br />
die oben auf der Karte in Gelb dargestellt ist.<br />
RA Mehler (Rechtsbeistand):<br />
Herr Amann, wir haben Ihre Position jetzt zur Kenntnis<br />
genommen. Ich möchte aber noch einmal darauf hinweisen,<br />
dass ich hier einen Widerspruch zu Ihren Sachausführungen<br />
der letzten Woche sehe. Sie haben letzte Woche<br />
meiner Meinung nach eindeutig gesagt, dass Sie<br />
gerade diesen Verkehrsflächenbedarf, über den eingehend<br />
gesprochen worden ist, aus der Frachtfunktion des<br />
Südbereiches rechtfertigen möchten. Das möchte ich gern<br />
noch einmal festhalten. Es hilft wahrscheinlich auch nicht<br />
weiter, wenn Sie dazu noch einmal Stellung nehmen. Das<br />
wird einfach nachzulesen sein.<br />
Wir wollten gleich auch auf die Alternative zur Toranlage<br />
zu sprechen kommen und diese auch darstellen. Ich<br />
habe zuvor aber noch eine Zwischenfrage. Am Freitag ist<br />
von Herrn Rechtsanwalt Schmitz die Frage aufgeworfen<br />
worden, wie denn die Wartung in der US-Airbase erfolgt.<br />
Sie hatten zugesagt, dass Sie dazu bis heute ggf. Informationen<br />
liefern könnten. Ich wollte Sie fragen, ob Sie sich<br />
hierzu heute äußern können.<br />
Amann (Antragstellerin):<br />
Jetzt muss ich mein Haupt in Ehrfurcht neigen. Das mit<br />
der Airbase müssen wir bis nachher zurückstellen. Das<br />
habe ich vergessen.<br />
(Lachen bei den Einwenderinnen und<br />
Einwendern)<br />
Verhandlungsleiter Bickel:<br />
Ja, so etwas kann passieren.<br />
(Zuruf: Lügner!)<br />
RA Mehler (Rechtsbeistand):<br />
Gut, ich sehe es auch so, das kann passieren, aber wir<br />
werden trotzdem darauf bestehen, dass Sie uns das darstellen,<br />
und wir werden an der Stelle dann noch einmal zur<br />
Alternativenprüfung zurückkommen müssen.<br />
Jetzt möchten wir uns der Toranlage 31 zuwenden.<br />
Herr Filusch, wenn ich Sie einmal um die Darstellung<br />
bitten darf. - Zu dem, was Sie da gesagt haben, gerade<br />
auch über die Interimslösung, muss ich natürlich vorher<br />
eine Bemerkung loswerden. - Ich sehe, ich bekomme<br />
wenig Aufmerksamkeit von der Vorhabenträgerin, sodass<br />
meine Ausführungen eigentlich wenig Sinn machen. Dann<br />
wende ich mich einmal dem RP zu und möchte sagen: Die<br />
Verlegung der Kreisstraße ist auch eine Interimslösung.<br />
Das haben wir gesehen. Für den Fall des kapazitiven<br />
Ausbaus wird die Kreisstraße erneut verlegt. Der Herr<br />
Kollege Fislake hatte die Rechtsproblematik angesprochen,<br />
die damit verbunden ist, dass der Planfeststellungsbeschluss<br />
ja eigentlich keine vorübergehende Planfeststellung<br />
möglich macht, dass das ein Rechtsinstitut ist,<br />
das uns so nicht bekannt ist. Es ist dann aber doch verwunderlich,<br />
dass hier eine Interimslösung für die Kreisstraße<br />
geplant ist und dass eine Interimslösung für das<br />
Parkhaus vonseiten der Vorhabenträgerin grundsätzlich<br />
abgelehnt wird. Da sehe ich irgendwie auch einen Widerspruch<br />
in der Planung.<br />
Nun aber weg vom Rechtlichen hin zum Tatsächlichen.<br />
Wir sehen hier eine Darstellung, wie diese Toranlage<br />
31 angeordnet werden könnte.<br />
(Bild 3)<br />
Das ist jetzt östlich der A380-Werfthalle. Man sieht genau,<br />
dass das, was Herr Amann der Kollegin Fridrich ausgeführt<br />
hat, nämlich dass hier eine Verkleinerung der<br />
Toranlage stattfinden müsste, nicht der Fall ist. Hier wurde<br />
also nicht kleiner gezoomt oder der Maßstab verändert,<br />
sondern wir haben das einfach nur einmal östlich von der<br />
Werfthalle angeordnet, und das fügt sich problemlos darin<br />
ein. Vielleicht möchte die Vorhabenträgerin zu der Variante<br />
Stellung nehmen.<br />
15 – 10 <strong>Erörterungstermin</strong> zum Planfeststellungsverfahren betreffend A380-Werft am Flughafen Frankfurt/Main – 09.02.2004