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Erörterungstermin

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konzepts relativ geringfügig bleiben würden, dass Sie also<br />

nicht wieder mit nicht nachvollziehbaren betrieblichen Erwägungen<br />

kommen, warum Sie gerne Triebwerksprobeläufe<br />

im Bannwald durchführen möchten. Sie sollten jetzt<br />

doch so viel Verständnis für unsere Position entwickelt<br />

haben, dass Sie einsehen, dass es für uns wirklich darauf<br />

ankommt, wo Sie Ihre Triebwerksprobeläufe durchführen,<br />

neben dem Wohngebiet oder auf Charly oder sonstwo.<br />

Das muss Ihnen doch klar geworden sein.<br />

Zur Gestaltung des Tores 31 möchte ich, weil das jetzt<br />

so untergegangen ist, ausführen, dass Sie gesagt haben,<br />

dass diese Gestaltung des Tores 31 jetzt mit einer Ausweitung<br />

von ehemals fünf LKW-Positionen auf 17 konzipiert<br />

ist. Das ist ja eine Verdreifachung der LKW-Positionen,<br />

und das wollte ich nur einmal festgestellt haben.<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Dort hat jetzt jemand das Wort, der aber offenbar nichts<br />

sagen will.<br />

Norgall (BUND Hessen):<br />

Doch, Herr Bickel, aber es ist wirklich schwierig. Sie müssten<br />

einen in dem Moment wirklich ansprechen, denn es<br />

war für mich gar nicht erkennbar, ob Herr Mehler fertig ist.<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Für mich ist das auch nicht immer erkennbar. Aber es<br />

macht nichts. Bitte!<br />

Norgall (BUND Hessen):<br />

Der erste für mich spannende Punkt hat sich eigentlich<br />

aus der vorherigen Diskussion ergeben. Was ist eigentlich<br />

zwingend daran, dass man die Stellplätze wirklich vor der<br />

Halle anordnet? Wenn ich Sie richtig verstanden habe,<br />

Herr Amann, ist das zwar praktisch, aber nicht zwingend.<br />

Ist das richtig?<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Wo soll ich sie denn sonst anordnen? Schauen Sie bitte<br />

einmal auf den Plan. Ich habe eine Halle und habe davor<br />

drei Möglichkeiten, ein Flugzeug abzustellen, entweder zu<br />

Wartungsarbeiten, die nicht hallenpflichtig sind, oder für<br />

Triebwerksprobeläufe oder einfach zum Abstellen, weil ich<br />

einen Puffer brauche. Ich kann sie auch zwei Kilometer<br />

entfernt anordnen, aber dann macht ja bald die ganze<br />

Halle keinen Sinn mehr. Es ist ja gerade das Wesen der<br />

Einrichtung, dass ich eine Halle und ein dazu gehörendes<br />

Werftvorfeld habe. Wenn Sie zu Hause eine Garage bauen<br />

und einen Hof davor haben, wo Sie das Auto abstellen<br />

können, machen Sie das auch nicht beim Nachbarn, sondern<br />

bei sich.<br />

Norgall (BUND Hessen):<br />

Das Beispiel finde ich gut. Es gibt durchaus Situationen,<br />

dass Sie noch so viel Platz haben, dass Sie die Garage<br />

bauen können, aber Ihr Auto nicht mehr vor die Garage<br />

stellen können. Wenn Sie dann das Auto aus irgendwelchen<br />

Gründen nicht in die Garage fahren, stellen Sie es<br />

woanders hin. Das ist gar nicht so unüblich. Gucken Sie<br />

sich in unseren Städten und Dörfern einmal um!<br />

Deshalb komme ich noch einmal darauf zurück. Sie<br />

müssen ja, wie Sie selber gesagt haben, bestimmte Wartungsarbeiten<br />

sehr wohl woanders durchführen. Das Wort<br />

„Charly“ fiel ja schon häufiger. Ich habe Sie jetzt so verstanden,<br />

dass Sie sagen: Man kann schon, aber es wird<br />

beschwerlicher. - Das war ja meine Frage.<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Ich finde das Thema nicht diskussionswürdig. Sie können<br />

nicht eine Werfthalle bauen, egal auf welchem Standort,<br />

und die Flugzeuge vor der Halle auf einer Fläche, die<br />

einfach dazugehört, irgendwo anders anordnen. Das ist<br />

einfach kein Wartungskonzept, das ist keine vernünftige<br />

Planung.<br />

Norgall (BUND Hessen):<br />

Herr Amann, Sie wissen, dass das bei der CCT-Werft<br />

exakt genau so gemacht wird. Dies nur einmal als Beispiel<br />

zur Frage der Qualität, ob das Thema diskussionswürdig<br />

ist! Bei der CCT-Werft machen Sie vor der Halle überhaupt<br />

keine Wartungsläufe. Deshalb finde ich Ihre Reaktion<br />

jetzt ein bisschen heftig. Aber ich gebe mich damit<br />

zufrieden, weil Sie ja im Prinzip meine Frage bestätigt<br />

haben. Ich verstehe nur nicht, warum Sie da so intensiv<br />

nachhaken.<br />

In den Unterlagen sagen Sie in einer Textstelle, je<br />

nach Windrichtung werden die Maschinen auf diesem<br />

Vorfeld ausgerichtet und dann wird der Probelauf durchgeführt.<br />

Für mich hat sich daraus die Frage ergeben: Was<br />

hat das nun wirklich mit der Kapazität dieser drei Stellplätze<br />

zu tun, wenn man die Flugzeuge gar nicht so dahin<br />

stellt, sondern wenn sie dann, wenn man den Platz eigentlich<br />

braucht, ganz anders stehen, nämlich in Ost-West-<br />

Richtung oder umgekehrt? Da ist mir diese Größe und<br />

diese Ausrichtung, die Sie dort oben auf dem Bild haben,<br />

gar nicht mehr verständlich.<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Herr Norgall, ich erkläre es Ihnen. Sie sehen dort drei<br />

Flieger stehen. Es sind drei Abstellmöglichkeiten für Flugzeuge<br />

maximal der Größe A380. Auf der rechten der drei<br />

Positionen kann immer ein Flugzeug stehen, entweder zu<br />

Wartungsarbeiten, die nicht hallenpflichtig sind, oder einfach<br />

zum Stehen. Auf der mittleren kann auch immer ein<br />

Flugzeug stehen, auch wenn gleichzeitig ein Triebwerksprobelauf<br />

auf der linken gemacht würde, und zwar dann,<br />

wenn der Wind von Osten kommt, somit das Triebwerk<br />

anbläst und das Flugzeug mit der Kabine in Richtung<br />

Osten stehen kann. Wenn aber das Flugzeug wegen<br />

Windrichtung aus Westen so stehen muss, dass die Kabine<br />

Richtung Westen zeigt, wobei ja hinten aus dem<br />

Triebwerk etwas herauskommt, wird es eben an dem<br />

mittleren Abstellplatz unmöglich, zumindest unbequem<br />

oder unkommod. Deshalb habe ich davon gesprochen,<br />

dass es je nach der notwendigen Aufstellrichtung des<br />

Flugzeuges bei einem Triebwerksprobelauf zu Nutzungsproblemen<br />

oder Ausfällen dieser mittleren Position kommt.<br />

Deshalb brauchen Sie auch die drei Positionen. Sonst<br />

hätte man sich vielleicht mit zweien begnügen können.<br />

Diese Dimensionierung auf drei beinhaltet eben alles,<br />

15 – 62 <strong>Erörterungstermin</strong> zum Planfeststellungsverfahren betreffend A380-Werft am Flughafen Frankfurt/Main – 09.02.2004

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