05.12.2012 Aufrufe

Erörterungstermin

Erörterungstermin

Erörterungstermin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

RA Mehler (Rechtsbeistand):<br />

Herr Amann, es ist wirklich schwierig, so zu diskutieren,<br />

weil einer meiner ersten Beiträge hier in diesem Verfahren<br />

so ablief, dass Sie mich, was die Run-Ups angeht, korrigiert<br />

haben. Da haben Sie mich verbessert und haben mir<br />

erklärt, dass Run-Ups der Leistungsstufe Idle, der Leistungsstufe<br />

Part Power und der Leistungsstufe Take-off<br />

Power am Tage vor der A380-Werft stattfinden und in der<br />

Nacht, wenn ich es richtig weiß, nur Triebwerksprobeläufe<br />

der Laststufe Idle - da kann ich mich jetzt aber nicht festlegen<br />

-, wohingegen die Triebwerks-probeläufe der Leistungsstufe<br />

Take-off Power auf Charly stattfinden. So hatte<br />

ich das Konzept der Triebwerksprobeläufe vor der A380-<br />

Werft von Ihnen vorgestellt bekommen.<br />

Andererseits ist hier zu der Variante zwei - das war der<br />

Standort in der Nähe von Zeppelinheim - gesagt worden -<br />

und zwar auf Nachfragen, ich kann mich leider nicht mehr<br />

erinnern, von wem -, dass dort keine Triebwerksprobelaufposition<br />

vorgesehen ist, weil es technisch an der Stelle<br />

nicht machbar wäre und die Ausrichtung in den Wind nicht<br />

erfolgen soll.<br />

Ich bitte also wirklich darum, dass wir versuchen, diesen<br />

Widerspruch aufzuklären. Mir scheint es schon sehr<br />

wichtig zu sein, ob Sie bei allen Varianten eine solche<br />

Triebwerksprobelaufposition vorgesehen haben oder<br />

nicht.<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Ich weiß nicht, was ich jetzt anders gesagt habe, als ich es<br />

damals gesagt habe. Nachts finden die Triebwerksprobeläufe<br />

mit Take-off Power auf Charly statt, vor der<br />

Halle nur Idle, und tagsüber finden alle dort statt. Die<br />

Position für diese Standläufe ist, wenn Sie so wollen, das<br />

linke der drei dort dargestellten Flugzeuge. Je nachdem,<br />

wie die Windrichtung ist, muss das Flugzeug stehen. Ich<br />

hatte gesagt, dass es dann bei der einen Richtung nicht<br />

möglich ist, dass ein weiteres Flugzeug direkt daneben<br />

steht, während es, wenn das Flugzeug mit seiner Kabine<br />

in Richtung Osten steht, möglich ist, dort zwei weitere<br />

Flugzeuge abzustellen. Das waren meine Ausführungen<br />

zu den Triebwerksprobeläufen, also zu den Standläufen<br />

vor der Halle, und ich weiß nicht, wo der Unterschied zu<br />

dem ist, was ich damals gesagt habe.<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Was Herr Mehler Ihnen vorhält, ist, dass Sie bei der Variante<br />

2 keine Triebwerksprobelaufstandorte gehabt haben,<br />

weil das aus technischen oder sonstigen Gründen dort<br />

nicht möglich gewesen wäre. Sie haben aber gesagt, bei<br />

allen hätten Sie solche Standlaufplätze vorgesehen gehabt.<br />

Nun sagt er: aber bei der Variante 2 nicht. - Das war<br />

das, was er gerne aufgeklärt haben möchte.<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Ja, Entschuldigung, jetzt sehen Sie, es gibt nach knapp<br />

vier Wochen dann doch Spuren. - Sie meinen jetzt die<br />

Standortvariante 2, die rechts von der A 5 angeordnet<br />

wäre. Dort müssten wegen der vorrangig herrschenden<br />

Windrichtung die Flugzeuge entweder quasi an die Halle<br />

blasen oder mit der Kabine zur Halle stehen. Insofern<br />

hatte ich gesagt, dass es bei dieser Variante wegen der<br />

zwangsläufig notwendigen Anordnung der Halle und der<br />

damit auch nur möglichen Anordnung der Flugzeuge und<br />

ihrer Position schwierig wäre oder nicht möglich wäre,<br />

Triebwerksprobeläufe zu machen. Das war nur auf die<br />

Variante 2 bezogen.<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Ja, und jetzt sagen Sie, bei allen wäre eine solche - -<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Ich habe gesagt, dass Triebwerksprobeläufe nach dem<br />

Betriebskonzept bei allen Varianten notwendig würden,<br />

und zwar genau in diesem Mengengerüst, wie sie hier<br />

sind, dass man tagsüber diese Triebwerksprobeläufe in<br />

allen Laststufen macht und nachts nur Idle und den Rest<br />

auf Charly. Es gilt für alle sieben Varianten, dass diese<br />

Notwendigkeit besteht. Ich hatte, weil mir das als ein erwähnenswertes<br />

Kriterium erschien, gesagt, dass insbesondere<br />

bei dieser Variante diese Triebwerksprobeläufe<br />

nicht oder nur sehr schwer möglich wären, weil eben die<br />

Flugzeuge nicht in der richtigen Richtung stehen. Dann<br />

bräuchte man mehr Platz, und dann müsste man sie generell<br />

auf Charly machen oder woanders. Das hatte ich in<br />

Bezug auf diese Variante gesagt. Bei den anderen Varianten,<br />

wo es möglich ist, die Flugzeuge in die Hauptwindrichtungen<br />

zu stellen, kann man natürlich auch die Triebwerksprobeläufe<br />

machen.<br />

RA Mehler (Rechtsbeistand):<br />

Danke, Herr Bickel. - Herr Amann, ich freue mich natürlich,<br />

dass sich dieser Widerspruch jetzt aufgeklärt hat und<br />

dass Sie dann doch einräumen, dass bei der Variante 2<br />

keine Triebwerksprobelaufpositionen an diesem Standort<br />

vorgesehen waren. Da stellt sich für uns natürlich die<br />

Frage, warum bei der A380-Werft, wie sie am beantragten<br />

Standort jetzt gestaltet werden soll, die Triebwerksprobeläufe<br />

nicht auch auf Charly durchgeführt werden sollen,<br />

sondern vor der Halle.<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Das wäre mit ein Kriterium dafür gewesen - deshalb habe<br />

ich es auch erwähnt -, diesen Standort zu verwerfen. Sie<br />

können nicht alle Triebwerksprobeläufe auf Charly machen.<br />

Da gibt es betriebliche Erschwernisse. Sie müssen<br />

mit dem Flugzeug dorthin und müssen wieder weg. Dabei<br />

müssen Sie eine Start- und Landebahn kreuzen. Deshalb<br />

würde das nicht ins Betriebskonzept passen. Man muss<br />

also diese Standläufe, die nicht zwangsläufig auf Charly<br />

gemacht werden müssen, vor der Halle machen. Deshalb<br />

hatte ich das auch bei der Variante 2 erwähnt, dass es ein<br />

weiteres negatives oder Ausschlusskriterium für diesen<br />

Standort war, dass sie dort nicht möglich gewesen wären.<br />

RA Mehler (Rechtsbeistand):<br />

Herr Amann, Sie wollen uns einfach nicht verstehen. Es ist<br />

doch selbstverständlich, dass wir uns bei dem Betriebskonzept<br />

natürlich freuen würden, wenn Sie es so gestalten<br />

würden, dass die Umweltauswirkungen dieses Betriebs-<br />

<strong>Erörterungstermin</strong> zum Planfeststellungsverfahren betreffend A380-Werft am Flughafen Frankfurt/Main – 09.02.2004 15 – 61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!