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Erörterungstermin

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zu Zeitpunkten erstellt worden, als es diese Anforderungen<br />

durch das Ministerium noch gar nicht gegeben hat.<br />

Meine Frage: Haben Sie denn eine aktuelle Aufnahme,<br />

einen Istzustand über die Triebwerksprobeläufe? Ich habe<br />

mir die Unverschämtheit erlaubt, hier das zu den Akten zu<br />

reichen, was wir im Gerichtsverfahren eingereicht haben:<br />

Messungen von, glaube ich, 69 Triebwerksprobeläufen in<br />

einem Monat; die härteste Nummer war 30 Minuten unter<br />

Volllast. Jetzt müssten Sie doch eigentlich über ganz<br />

konkrete Zahlen verfügen, wenn Sie das erfüllen, was das<br />

Ministerium Ihnen aufgegeben hat, jedenfalls wenn ich<br />

das richtig weiß; vielleicht ist es ja auch nicht so. Sie<br />

müssten darlegen, was sich tatsächlich am Flughafen an<br />

Triebwerksprobeläufen abspielt, damit wir einmal ermessen<br />

können, was denn noch alles dazukommt, wenn die<br />

CCT-Werft läuft und optimal läuft, ob mit 41 oder mit 50<br />

Flugzeugen - das ist ja noch eine strittige Frage -, und<br />

wenn die A380-Werft mit, ich weiß nicht, wie vielen Flugzeugen<br />

läuft; insgesamt haben Sie uns ja wohl einmal<br />

etwas von 120 Langestreckenflugzeugen gesagt, und das<br />

scheint ja die Zahl zu sein, auf die sich das einpendeln<br />

soll. - Herr Amann, Sie hören schon wieder nicht zu. Das<br />

macht aber nichts. Sie beantworten ja auch deswegen<br />

keine Fragen, weil anderes Sie mehr interessiert. Am<br />

besten, wir hören mit der Anhörung auf. Ich stelle jetzt<br />

keine Fragen mehr. Ich habe keine Lust mehr. Herr Bickel,<br />

wenn Sie das nicht unterbinden, dann tut es mir Leid,<br />

dann haben Sie einfach die Sitzung nicht im Griff.<br />

(Beifall bei den Einwenderinnen und Einwendern)<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Dann sehe ich keine Wortmeldung mehr. - Bitte, Herr<br />

Amann.<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Jetzt geht Herr Haldenwang leider gerade weg, sonst<br />

hätte ich ihm zumindest einen Teil seiner Fragen beantwortet.<br />

(Zuruf: Sie hören doch gar nicht zu!)<br />

- Doch, ich habe genau zugehört.<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Ich bitte Sie: keine Zwischenrufe.<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Herr Haldenwang hört jetzt nicht zu. Das ist das Problem.<br />

Dann also für das Regierungspräsidium: Der Erbbaurechtsvertrag<br />

wird noch zu schließen sein; deshalb können<br />

wir darüber keine Auskünfte geben. Wir können auch<br />

die Detailfragen von Herrn Haldenwang dazu nicht beantworten.<br />

Seine Frage nach den Arbeitnehmern beantworte ich<br />

mit einer relativ einfachen Rechenaufgabe. Wenn 1 100<br />

verlagert werden und wir heute im Norden etwa 3 000<br />

haben, bleiben zumindest von denen 1 900 im Norden und<br />

gehen dort ihrer Arbeit nach.<br />

Im Gutachten 6.2 - Herr Haldenwang, da habe ich ein<br />

echtes Problem damit, dass Sie das nicht finden - steht<br />

das alles mit den Triebwerksprobeläufen. Ich weiß also<br />

nicht, was da offen geblieben ist.<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Vielen Dank. - War da eben jemand am Pult?<br />

(Lehmann [Einwender]: Bin ich dran?)<br />

- Ja, Sie hatten sich gemeldet. Bitte schön.<br />

Lehmann (Einwender):<br />

Es geht ja noch um die Wirtschaftlichkeit. Ist das richtig?<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Ja.<br />

Lehmann (Einwender):<br />

Ich bin gerade erst gekommen und muss deshalb fragen,<br />

bei welchem Thema wir jetzt sind.<br />

Ich bin Privateinwender, komme aus Rüsselsheim und<br />

möchte über das Thema Wirtschaftlichkeit sprechen.<br />

Mir geht es um das Thema Wirtschaftlichkeit im Zusammenhang<br />

mit der Halle A380. Wirtschaftlichkeit besteht<br />

aus zwei Komponenten, einerseits aus den Einnahmen<br />

und andererseits aus den Ausgaben. Ich gehe davon<br />

aus, dass die Fraport AG eine Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

durchgeführt hat. Was mich hier insbesondere interessiert,<br />

sind die Kosten, die normalerweise oder oftmals<br />

in einer Wirtschaftlichkeitsrechnung vergessen werden. Es<br />

sind die Kosten, die normalerweise auch unter dem Namen<br />

„externe Kosten“ oder „soziale Kosten“ bekannt sind.<br />

Insbesondere interessieren mich hier die Kosten des Flächenverbrauchs,<br />

der heutzutage durch einen Bannwald<br />

ausgewiesen ist. Da frage ich die Vertreter der Fraport<br />

AG, wie hoch sie diese Kosten angesetzt hat. Nach meinem<br />

Dafürhalten oder nach meinem Kenntnisstand sollen<br />

ca. 20 ha Bannwald für die Wartungshalle gefällt werden.<br />

Meine Frage, Herr Amann, wenn Sie zuständig sind: Wie<br />

hoch sind in Ihrer Wirtschaftlichkeitsrechnung die Kosten<br />

für den Bannwald angesetzt?<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Wir kompensieren, und die Kosten, die wir für die Wiederaufforstung,<br />

also den forstrechtlichen Ausgleich, benötigen,<br />

und auch die Kosten, die wir für den naturschutzrechtlichen<br />

Ausgleich benötigen, können Sie durchaus dafür<br />

ansetzen.<br />

Lehmann (Einwender):<br />

Nun gibt es da ein Gesetz, das Forstgesetz, das besagt,<br />

dass gewisse Ausgleichsmaßnahmen dafür vorgenommen<br />

werden müssen. Aber in einer Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

geht es nicht danach, was irgend jemand in einer Verordnung<br />

oder in einem Gesetz sagt, sondern da geht es um<br />

den tatsächlichen Wert, den der Verbrauch dieser knappen<br />

Ressource Bannwald verursacht, unabhängig davon,<br />

ob man dort in der Insel Langenau Ausgleichsmaßnahmen<br />

vornimmt oder nicht. Das sind möglicherweise Käufe, die<br />

15 – 50 <strong>Erörterungstermin</strong> zum Planfeststellungsverfahren betreffend A380-Werft am Flughafen Frankfurt/Main – 09.02.2004

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