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Erörterungstermin

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Auch die isolierte Maßnahme - wenn auch vielleicht in<br />

bescheidenerem Umfang, als es bei dem großen Ausbau<br />

zu verzeichnen wäre - trägt schon zur Prosperität und zur<br />

Stärkung der ganzen Region bei. Es werden Arbeitsplätze<br />

geschaffen. Es werden hoch qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen.<br />

All das können Sie nicht leugnen und vernachlässigen.<br />

Die Bedeutung der Region hängt doch nicht nur<br />

bis zu einem gewissen Grade, sondern, wie ich finde, sehr<br />

stark an der Bedeutung, Leistungsfähigkeit und Funktionsfähigkeit<br />

dieses Flughafens. So haben wir es gemeint und<br />

so haben wir es auch geschrieben. Deshalb ist es auch<br />

richtig, was da steht.<br />

RA Dr. Diederichsen (Rechtsbeistand):<br />

Vielen Dank. - Ich will die Pause wirklich nicht über Gebühr<br />

hinauszögern. Ich will nur noch einmal verdeutlichen,<br />

wie ich es gemeint habe, Herr Amann. Für mich hat es<br />

sich so dargestellt, dass Sie mit diesem Vorhaben, wenn<br />

man jetzt den großen Ausbau als unsicher annimmt oder<br />

als nicht gegeben voraussetzt - das ist ja eine Tatsache;<br />

Sie haben ja keine Zulassung für den großen Ausbau, den<br />

Sie anstreben -, möglicherweise den Luftverkehrsgesellschaften<br />

mehr versprechen, als Sie letztendlich einhalten<br />

können. Es könnte ja die Situation eintreten, dass dann<br />

tatsächlich sozusagen ein größerer Wartungsdruck auf<br />

dem Flughafen Frankfurt eintritt, weil Luftverkehrsgesellschaften<br />

Ihre Werft nutzen können. Das könnte dann doch<br />

zu mehr Flugverkehr führen. Wir vertreten ja die Auffassung,<br />

dass dieses Vorhaben eben doch zu einer Kapazitätssteigerung<br />

beitragen wird. Diese können Sie dann<br />

aber nicht mehr leisten, weil die Kapazitätsgrenzen einfach<br />

ausgeschöpft sind. Ich bitte das hier im Verfahren<br />

doch mit zu bedenken. - Danke.<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Nach der Pause hat als Erster Herr Norgall das Wort.<br />

Nach ihm erhalten Frau Fridrich und Herr Haldenwang - in<br />

dieser Reihenfolge - das Wort. Wir sehen uns um 14 Uhr<br />

wieder.<br />

(Mittagspause von 12.45 bis 14.07 Uhr)<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Heute Vormittag waren noch ein paar Fragen offen<br />

geblieben. Herr Amann, haben Sie inzwischen irgendwelche<br />

Unterlagen über die Sachen, nach denen heute Morgen<br />

gefragt worden ist? - Dann können wir fortfahren. Ich<br />

gebe zunächst Fraport das Wort.<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Ich könnte zumindest schon einmal die Fragen aus der<br />

letzten Woche, die auch heute schon wieder anklangen,<br />

beantworten und die sich auf Wartungsmöglichkeiten,<br />

Wartungshallen und Wartungsaktivitäten auf der US-Airbase<br />

beziehen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an<br />

die Bilder, die Herr Friebe einmal gezeigt hatte, wo ein<br />

ziemlich kleiner Flieger mit dem Schwanz noch aus der<br />

Halle guckte. Es gibt dort in der Tat fünf Hallen. Drei Hallen<br />

dienen der reinen Wartung. Das sind die Gebäude<br />

A 425, A 435 und A 438. Diese Gebäude haben alle eine<br />

Höhe von 10 bis maximal 13 m und eine Grundfläche von<br />

zwischen 2 400 und 3 600 m². Es gibt dann noch die Gebäude<br />

A 80/81 und A 83/84 für Mischnutzungen. Dort sind<br />

auch Wartungsarbeiten möglich. Auch Büros sind dort<br />

vorhanden. Auch diese Gebäude sind maximal 13 m hoch.<br />

In Frankfurt wird auf der Airbase ausschließlich der<br />

Flugzeugtyp Hercules gewartet. Er hat eine Spannweite<br />

von 40,41 m, eine Länge von 29,80 m und eine Höhe von<br />

11,71 m. Im Vergleich: Die A380 hat die doppelte Spannweite,<br />

viel mehr als die doppelte Länge und auch mehr als<br />

die doppelte Höhe. Insofern gibt es keine Möglichkeit, dort<br />

Flugzeuge dieses Typs zu warten. Auch die B747 oder<br />

andere Typen passen dort einfach nicht hinein. Alle anderen<br />

Flugzeuge - man sieht es jetzt auch auf dem Luftbild -<br />

werden nicht in Frankfurt, sondern in Ramstein gewartet,<br />

beispielsweise die Galaxy.<br />

(Bild: Flughafen Frankfurt/Main - Luftbild)<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Es ging des Weiteren um die Frachtumschlagplatzgenehmigung.<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Die Ausführungen zum Frachtumschlagplatz würden wir<br />

gern verschieben.<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Gut. Das ist nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben.<br />

Herr Norgall!<br />

Norgall (BUND Hessen):<br />

Ich würde gern mit Frau Fridrich tauschen, weil wir mittags<br />

festgestellt haben, dass wir wahrscheinlich insgesamt viel<br />

schlüssiger vorangehen, wenn Frau Fridrich mit ihren Fragen<br />

zuerst an die Reihe kommt.<br />

RA’n Fridrich (Rechtsbeistand):<br />

Ich bedanke mich dafür, dass Sie mich vorlassen. - Wir<br />

sind jetzt bei Tagesordnungspunkt 3.3: Wirtschaftlichkeit<br />

des Vorhabens. Vor der Pause haben wir etwas über die<br />

wirtschaftlichen Auswirkungen gehört. Ich habe mich natürlich<br />

zuerst gefragt, wo in den Unterlagen etwas zur<br />

Wirtschaftlichkeit des Vorhabens zu finden ist. Zur Wirtschaftlichkeit<br />

selber habe ich nichts gefunden. Ich habe<br />

mir dann überlegt, was man dann als Thema erörtern<br />

kann. Sicher wird sich das aus den anderen Einwendungen<br />

ergeben. Ich würde mir darunter Folgendes vorstellen.<br />

Wirtschaftlichkeit ist immer eine betriebswirtschaftliche<br />

Frage, sprich: Was kostet das Vorhaben? Wer zahlt was,<br />

in welchem Umfang, round about, also nicht auf den Heller<br />

und Pfennig oder Cent genau? Jedenfalls stellt sich die<br />

Frage: Wie groß ist die Investition? Ist sie irgendwann<br />

gedeckt? Wird aus dem Ganzen ein Erlös, ein Gewinn<br />

erzielt? Wie ist in dieser Hinsicht die Planung der Lufthansa,<br />

die ja hier eigentlich die wirtschaftliche Vorhabenträgerin<br />

ist? Darüber hatten wir ja schon ausführlich diskutiert.<br />

Ich denke, das wird auch bei dem Punkt „Enteignung“<br />

noch einmal eine Rolle spielen, weil wir hier ja die Situati-<br />

15 – 28 <strong>Erörterungstermin</strong> zum Planfeststellungsverfahren betreffend A380-Werft am Flughafen Frankfurt/Main – 09.02.2004

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