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Erörterungstermin

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Amann (Antragstellerin):<br />

Die Dimensionierung draußen wie drinnen richtet sich<br />

nach der Anzahl der Flugzeuge. Wir haben in diesem<br />

Zusammenhang von Kenngrößen gesprochen. Von daher<br />

wissen Sie, dass wir für eine bestimmte Anzahl von Flugzeugen<br />

eine gewisse Anzahl von Stellplätzen brauchen.<br />

Was die Größe des Stellplatzes betrifft, ist es wichtig, dass<br />

alle Stellplätze, insbesondere weil wir einen hohen Anteil<br />

von nicht planbaren Wartungsarbeiten - wir sprachen von<br />

einem Anteil von zwei Dritteln von unregelmäßigen Wartungsarbeiten<br />

- haben, B747- und A380-tauglich sind,<br />

damit wir Flexibilität haben, wenn beispielsweise die zwei<br />

sowieso für die A380 gebrauchten Plätze schon belegt<br />

sind und eine andere käme außerplanmäßig. Daraus<br />

resultiert die Dimensionierung der Halle.<br />

Was die Dimensionierung des Vorfeldes angeht, so<br />

habe ich mehrfach ausgeführt, dass Sie rein rechnerisch<br />

mehr Abstellpositionen für die Arbeiten, die außerhalb der<br />

Halle gemacht werden müssen, und für das Abstellen<br />

brauchten und dass wir nur durch Mitnutzung der Abfertigungsposition<br />

bei bestimmten Arbeiten und das Mitnutzen<br />

anderer vorhandener Positionen im Norden die Zahl auf<br />

drei reduzieren können. Einen Platz davon nutzen wir zu<br />

bestimmten Zeiten, wenn es notwendig wird, aber immer<br />

nur kurz, für Triebwerksprobeläufe. Nur dann, wenn dort<br />

ein Triebwerksprobelauf stattfindet, kann ich die Position<br />

direkt daneben nicht nutzen. Trotzdem reicht dann dieser<br />

Bedarf für die Wartungsarbeiten, die insgesamt auf der<br />

Grundlage des Mengengerüsts von 15 A380 und 30 B747<br />

dort anfallen.<br />

Norgall (BUND Hessen):<br />

Noch einmal: Ich wollte die Dimensionierung nicht an<br />

absoluten Zahlen festmachen. Ich habe das deshalb zurückgestellt,<br />

weil ich gedacht habe: Das kann sich aus der<br />

Funktion heraus ergeben. Aus der Funktion heraus ergibt<br />

sich, wie ich finde, bei dem, wie Sie es erläutern, zurzeit<br />

gar nichts. Wir haben hier die Situation, dass Sie vor der<br />

Halle und in der Halle etwa 20 % der Flieger gleichzeitig<br />

hinstellen können, die Sie überhaupt in dieser Werft warten<br />

können. 20 %! Diese Größe müssen Sie doch irgendwo<br />

herleiten. Es ist doch nicht einsichtig, dass 20 % der<br />

Flieger sozusagen als Normwert dort unten auf der Erde<br />

stehen. Sie reden über 45 Flieger und acht bis neun Wartungspositionen<br />

in und außerhalb der Halle.<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Wir hatten dargelegt, dass wir - ich glaube, die Kennzahl<br />

war acht - für acht Flieger einen Stellplatz brauchen. Das<br />

sind einfach Erfahrungswerte, die sich aus dem hohen<br />

Anteil der unplanmäßigen Wartungen und aus den planmäßigen<br />

Wartungsarbeiten ableiten. Daraus resultieren<br />

jene mindestens zwei A380-Plätze und vier A380-tauglichen<br />

Plätze und die notwendige Anzahl der sechs B747tauglichen<br />

Plätze in der Halle. Wenn Sie die Dimensionierungsmaßstäbe<br />

für die Dimensionierung eines Vorfeldes<br />

ansetzen würden, würden Sie bei der gegebenen Anzahl<br />

von Fliegern zu mehr Flugzeugen kommen, die dort stehen<br />

können müssen. Durch die Mitnutzung des Nordens,<br />

wie jetzt mehrfach gesagt, können Sie die Anzahl aber auf<br />

drei reduzieren. Sie haben immer noch die Möglichkeit,<br />

die Triebwerksprobeläufe durchzuführen. Für den Fall,<br />

dass ein solcher Triebwerksprobelauf gerade stattfindet,<br />

können Sie zu diesem Zeitpunkt dort keinen achten Flieger<br />

stehen haben.<br />

Norgall (BUND Hessen):<br />

Gut. Ich meine, wir kommen jetzt nicht weiter, Herr<br />

Amann, weil Sie es nicht beantworten. Ich will nur sagen:<br />

Sie haben jetzt eine Zahl angezogen, die Sie uns für die<br />

Dimensionierung von Hallenwartungsplätzen gegeben<br />

haben. Jetzt nehmen Sie die gleiche Zahl für eine völlig<br />

andere Funktion, nämlich für Plätze vor einer Halle. Wie<br />

das überhaupt sein kann, dass Sie mit derselben Zahl bei<br />

völlig anderem funktionellen Zusammenhang operieren,<br />

können Sie irgendwann einmal erklären, wenn Sie es hier<br />

nicht machen wollen. Ich kann Sie ja nicht dazu zwingen.<br />

Herr Bickel sagt auch immer, dass er Sie dazu nicht zwingen<br />

kann. Fakt ist aber: Das passt hinten und vorn nicht<br />

zusammen. Da passieren völlig andere Vorgänge. Sie<br />

schaffen wirklich für 20 % der Maschinen, die Sie in der<br />

Halle überhaupt warten wollen, Plätze und sagen gleichzeitig,<br />

Sie müssten dies - zumindest was das Wartungsfeld<br />

betrifft - nicht einmal erläutern. Das ist doch starker<br />

Tabak.<br />

Ich habe noch eine ganz andere Frage, die von diesem<br />

Thema allerdings weit entfernt ist. Ich weiß auch<br />

nicht, wen sie interessiert. Im Zusammenhang mit den<br />

Naturschutzbelangen wird es von Bedeutung sein, wie alle<br />

diese Einrichtungen ausgeleuchtet sein werden. In den<br />

Unterlagen findet sich nur der Hinweis, dass das Vorfeld<br />

nicht durch Scheinwerfer, die sich an einem Mast befinden,<br />

ausgeleuchtet wird, sondern durch Scheinwerfer, die<br />

an der Halle montiert werden. Das lässt aber überhaupt<br />

nicht erkennen, wie hoch und in welcher Form der Strahler<br />

angebracht wird und wie hell er ist usw. Sie können diese<br />

technischen Details, wenn Sie sie jetzt nicht dahaben,<br />

auch gern nachliefern. Man weiß jetzt nicht, wo welcher<br />

Scheinwerfer ist und wohin er leuchtet. Ich weiß, dass<br />

irgendwo im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

geschrieben wurde: Wir leuchten das zwar alles aus, aber<br />

die Halle schirmt das zu 100 % ab. - Dazu sage ich Ihnen<br />

nur: Das kann nicht sein. Wenn Sie einmal nach Westen<br />

gucken, kommen Sie relativ schnell in einen Bereich hinein,<br />

den die Halle nicht abschirmt. Sie müssten also irgendwann<br />

noch etwas nachlegen. Sonst gibt es zumindest<br />

später ein Problem. Sie können das in den nächsten<br />

Tagen ja nachliefern.<br />

RA Mehler (Rechtsbeistand):<br />

Ich habe eine Nachfrage. Ich hatte gefragt, ob es einen<br />

sachlichen Grund dafür gibt, die Triebwerksprobeläufe bei<br />

dem hier beantragten Standort vor der A380-Werft durchzuführen.<br />

Herr Amann hatte darauf geantwortet, dass das<br />

bei Werften so notwendig sei und es nicht anders ginge,<br />

dass vor Werften immer Triebwerksprobeläufe durchgeführt<br />

werden müssten. Ich möchte jetzt nachfragen, wie es<br />

derzeit auf dem Flughafen Frankfurt am Main ist, ob auch<br />

noch vor den Hallen 3, 5 und 6 Triebwerksprobeläufe<br />

durchgeführt werden dürfen - so sage ich einmal aus-<br />

15 – 66 <strong>Erörterungstermin</strong> zum Planfeststellungsverfahren betreffend A380-Werft am Flughafen Frankfurt/Main – 09.02.2004

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