Erörterungstermin
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Amann (Antragstellerin):<br />
Diese Einrichtung resultiert, wie gesagt, aus den Planungen<br />
für den kapazitiven Ausbau, das heißt für ein ganz<br />
anderes Mengengerüst. Bei dem größeren Mengengerüst<br />
mit noch mehr Triebwerksprobeläufen haben wir vor, eine<br />
solche Einrichtung zu bauen. Wir haben das geprüft, aber<br />
die Lärmgutachten zeigen eben, dass es für das Mengengerüst<br />
dieser Probeläufe unter Verwendung auch des<br />
Charly nicht notwendig, nicht erforderlich ist. Aus diesem<br />
Grunde gibt es bei dem A380-Vorhaben diese Run-Up-<br />
Einrichtung nicht, sondern erst im Zusammenhang mit<br />
dem weiteren Wachstum des Mengengerüsts, was die<br />
Triebwerksprobeläufe betrifft, im Rahmen des kapazitiven<br />
Ausbaus.<br />
von Knebel (RP Darmstadt):<br />
Dazu habe ich eine Frage. Woraus ergibt sich jetzt die<br />
Differenz bei dem Mengengerüst? Das ist mir nicht so<br />
ganz klar. Wir haben ja in den vorangegangenen Tagen<br />
immer wieder gesagt, dass der Bedarf für diese Halle unabhängig<br />
vom kapazitiven Ausbau ist. Oder wollen Sie auf<br />
diesen Platz noch Triebwerksprobeläufe im Zusammenhang<br />
mit Wartungen, die in anderen Hallen stattfinden,<br />
durchführen?<br />
Amann (Antragstellerin):<br />
Erstens sehen Sie ja, dass in dieser Situation weitere<br />
Werftbereiche hinzugekommen sind. Der lila Bereich, der<br />
unter 5.2 steht, ist noch hinzugekommen. Es gibt also ein<br />
Mehr an Wartungsnotwendigkeiten. Dieses Mehr resultiert<br />
nicht aus dem Wachstum der Long-Range-Flotte, sondern<br />
aus dem Wachstum der Flugbewegungen, aus dem weiteren<br />
Wachstum insgesamt. Außerdem ist vorgesehen, in<br />
dieser Situation auf die Run-Ups auf dem Charly zu verzichten<br />
und diese Run-Ups, die auf dem Charly heute und<br />
künftig durchgeführt werden, konzentriert an diesem<br />
Standort mit der Lärmschutzeinrichtung durchzuführen.<br />
RA Mehler (Rechtsbeistand):<br />
Zur Vermeidung von Gefahren für die Bevölkerung beantrage<br />
ich so förmlich, wie ich es nur kann, dass das RP<br />
dem Ministerium empfiehlt, keinen Planfeststellungsbeschluss<br />
für eine Vorfeldposition zu erlassen, für die kein<br />
baulicher Schallschutz beantragt ist. Ich hoffe, ich habe<br />
mich klar genug ausgedrückt. Ich mache dazu sonst gern<br />
noch Ausführungen bis heute Nacht.<br />
Verhandlungsleiter Bickel:<br />
Nein, dafür brauchen Sie die Nacht nicht zu opfern. Wir<br />
kriegen es noch hin, es in Ihrem Sinne so zu formulieren,<br />
dass man dazu entsprechende Untersuchungen machen<br />
kann.<br />
RA Mehler (Rechtsbeistand):<br />
Ich möchte noch fortfahren, Herr Bickel. Es geht darum,<br />
dass ich wirklich langsam das Gefühl habe, dass hier<br />
versucht wird, uns zu verschaukeln. Ich meine mich genau<br />
daran zu erinnern, dass oft gefragt wurde, ob ein Zusammenhang<br />
zwischen der A380-Werft und beispielsweise<br />
anderen Werftbereichen wie etwa der CCT-Werft über<br />
Toiletten, Kantine oder sonst irgendetwas besteht. Das ist<br />
vonseiten der Vorhabenträgerin immer verneint worden.<br />
Wenn Sie die zuletzt gezeigte kartografische Darstellung<br />
einmal hochzoomen, werden Sie aber feststellen, dass<br />
das doch der Fall ist.<br />
(Veränderter Ausschnitt aus dem zuvor gezeigten<br />
Bild aus der Vorhabenbeschreibung<br />
aus dem Scoping-Termin)<br />
Bei dem LTL-Gebäude, Lagerhalle für die A380-Werft,<br />
sehen Sie hier einen Anschluss und dort steht eben CCT-<br />
Lager. Hier ist aber wirklich über Wochen verneint worden,<br />
dass ein irgendwie gearteter Zusammenhang zwischen<br />
CCT-Werft und A380-Werft besteht. Wir haben davon<br />
gesprochen, dass eigentlich nicht nur das A380-Verfahren<br />
vom kapazitiven Ausbauverfahren abgetrennt worden ist,<br />
sondern auch das CCT-Werft-Verfahren vom A380-Werft-<br />
Verfahren und dieses wiederum vom kapazitiven Ausbauverfahren<br />
abgetrennt worden ist. Man sieht hier wirklich,<br />
dass es sich um einen völlig unzulässigen Antrag auf<br />
Planfeststellung handelt. - Danke schön.<br />
Verhandlungsleiter Bickel:<br />
Herr Amann will noch etwas dazu sagen.<br />
Amann (Antragstellerin):<br />
Nur wenn ich es soll, Herr Bickel.<br />
Verhandlungsleiter Bickel:<br />
Ja.<br />
Amann (Antragstellerin):<br />
Sie sehen, das ist ein Plan aus dem Scoping-Verfahren für<br />
den Gesamtausbau. Zu diesem Planungsstand: Sie sehen<br />
rechts neben dem Lager eine weitere CCT-Werft. Das ist<br />
nicht die hier schon dreieinhalb Wochen in Rede stehende<br />
Werft, sondern eine weitere CCT-Werft, die nach damaligem<br />
Kenntnis- und Planungsstand für möglich und erforderlich<br />
gehalten wurde. In diesem Zusammenhang ist<br />
damals auch hier ein CCT-Anteil vorgesehen gewesen.<br />
Das wurde mittlerweile aber verworfen. Das Lager bei der<br />
A380-Werft, so wie wir sie jetzt projektieren, dient allein<br />
der Versorgung der A380-Werft. Die Karte zeigt den Planungsstand<br />
von vor drei Jahren. Dieser hat sich jetzt geändert.<br />
Jetzt haben wir ein Lager allein für die A380-Halle<br />
vorgesehen.<br />
RA’n Fridrich (Rechtsbeistand):<br />
Ich wollte zu diesem Thema eigentlich gar nichts sagen,<br />
wohl aber noch etwas Formelles. Es geht um die Unterbevollmächtigung<br />
der Kollegen Diederichsen/Schröder, Mehler/Schmitz<br />
und Haldenwang/Dr. Fislake für den Fall, dass<br />
wir am Termin nicht teilnehmen. Ich wollte fragen, ob Sie<br />
noch eine schriftliche Vollmacht brauchen. Ich denke aber,<br />
das ist okay.<br />
Verhandlungsleiter Bickel:<br />
Egal wer für wen was äußert: Es kommt ins Protokoll. Nur<br />
dann, wenn Sie beispielsweise im Namen des Kollegen<br />
Fislake einen Antrag verlesen, den Sie selber gar nicht<br />
15 – 68 <strong>Erörterungstermin</strong> zum Planfeststellungsverfahren betreffend A380-Werft am Flughafen Frankfurt/Main – 09.02.2004