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Erörterungstermin

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auch unter dem Ansatz der Minimierung des ganzen Eingriffs,<br />

sodass das, was nicht dort gemacht werden muss,<br />

auf der Abfertigungsposition gemacht werden kann oder<br />

kleinere Arbeiten auch im Norden. Daher kommt die Dimensionierung<br />

auf nur drei Positionen. Für die Anzahl der<br />

Flugzeuge bräuchte ich dort unten eigentlich acht bis neun<br />

Abstellpositionen. Die Möglichkeit, mit nur drei Positionen<br />

auf dem Vorfeld auszukommen, resultiert genau daraus,<br />

dass man eben, soweit es irgend geht, die anderen Möglichkeiten<br />

ausnutzt.<br />

In diesem Zusammenhang hatte ich auch beschrieben,<br />

dass diese Erschwernis besteht, wenn die Kabine in Richtung<br />

Westen steht.<br />

von Knebel (RP Darmstadt):<br />

Dazu eine Zwischenfrage, Herr Amann: Ist es richtig, dass<br />

dann, wenn Sie die Triebwerksprobeläufe gänzlich woanders<br />

machen würden, dieses Vorfeld kleiner ausfallen<br />

könnte, also für die nicht hallenpflichtigen Arbeiten und für<br />

das Rangieren?<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Man müsste das dann wirklich genau berechnen. Ich weiß<br />

es nicht, denn diese Triebwerksprobeläufe sind ja keine<br />

stundenlang dauernden Ereignisse, die zehn oder 15<br />

Stunden am Tag gehen, und ob dann der Wegfall aller<br />

Probeläufe, die in der Summe auch keine große Zeit in<br />

Anspruch nehmen, dazu führen würde, dass man gänzlich<br />

auf diesen Platz verzichten kann, weiß ich nicht. Das<br />

müsste man prüfen. Ich glaube, eher nicht. Selbst wenn<br />

es im Extremfall so wäre, wäre es dann vielleicht so, aber<br />

das würde zu betrieblichen Erschwernissen führen, weil<br />

dann die Probeläufe immer an einem Standort stattfinden<br />

müssten, wo Sie in den Betrieb hineingehen müssen, wo<br />

Sie den Start- und Landebetrieb behindern, was eben zu<br />

einer betrieblich erschwerten Situation führt.<br />

Löbig (RP Darmstadt):<br />

Herr Amann, ich habe eine technische Frage, die mir nicht<br />

ganz klar ist. Starten und landen mit Gegenwind usw., das<br />

ist mir schon klar und nachvollziehbar, aber bei den Triebwerksprobeläufen<br />

bleiben ja Ihre Flugzeuge am Boden.<br />

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind da aber auch<br />

diese Regularien wie beim Fliegen maßgebend. Warum?<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Wenn Sie das Triebwerk laufen lassen, ohne dass sich<br />

das Flugzeug bewegt, muss sich das Triebwerk die ganze<br />

Luft, die es zum Verbrennen braucht, irgendwo holen.<br />

Wenn jetzt der Wind von hinten richtig heftig bläst, geht<br />

vielleicht eher das Flugzeug kaputt, als dass das Triebwerk<br />

richtig hochfährt. Sie brauchen einfach diese Luftzufuhr.<br />

Die haben Sie beim Flug durch die Geschwindigkeit<br />

des Fluges, bei Wind haben Sie sie durch den Wind, und<br />

wenn der Wind von der falschen Richtung bläst, kann das<br />

zu erheblichen Problemen oder zur Nichtdurchführbarkeit<br />

des Triebwerksprobelaufs - ohne das Risiko, das Triebwerk<br />

zu zerstören - führen.<br />

Norgall (BUND Hessen):<br />

Dann ist natürlich die spannende Frage die, wie die in<br />

Hamburg das machen, wo sie die Triebwerksprobeläufe in<br />

einer Halle durchführen, wo der Wind ja ausgeschaltet ist.<br />

Aber das ist nicht mein Problem - das sage ich ganz deutlich<br />

-; das kann der Herr Löbig dann ja noch übernehmen.<br />

Für mich stellt sich nur noch folgende Frage, Herr Amann.<br />

Günstig wäre für Sie dann doch ein Platz, der immer<br />

geeignet wäre, ein Flugzeug hinzustellen, und zwar<br />

völlig unabhängig von der Abstellfläche anderer Flugzeuge,<br />

die nicht gerade einen Probetriebwerkslauf machen.<br />

Denn ich habe es jetzt so verstanden, dass die mögliche<br />

Fläche, die Sie vorgesehen haben, im Zweifelsfall sozusagen<br />

in der Funktion kleiner wird. Man kann dann also<br />

möglicherweise nicht drei Flugzeuge hinstellen, weil in<br />

einer ganz bestimmten Phase das zweite plötzlich nicht<br />

mehr hinpasst, weil ein Flugzeug im Triebwerksprobelauf<br />

ist. Das spricht ja erst einmal nicht für eine optimale Anordnung.<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Triebwerksprobeläufe gehören zur Wartungsarbeit, und<br />

deshalb versucht man, sie so nah wie möglich dort zu<br />

machen, wo die anderen Arbeiten auch stattfinden. Nur in<br />

den Fällen, wo sie - beispielsweise aus der Lärmbetrachtung<br />

heraus - nicht gehen, man also gezwungen ist, die<br />

Örtlichkeit zu verlassen, geht man woanders hin. Aber<br />

diese Triebwerksprobeläufe sind, soweit sie vor der Halle<br />

durchführbar sind, auch dort zu machen, weil sie zum<br />

ganzen Wartungskomplex, zum Wartungsvorgang gehören.<br />

Norgall (BUND Hessen):<br />

Wie groß ist denn die Fläche, die ich vorsehen muss,<br />

wenn ein Flugzeug irgendwo steht und dort einen Probelauf<br />

durchführt? Sie sagten gerade, da müssten Abstände<br />

zum Nachbarflugzeug gewahrt sein. Wie groß wird denn<br />

dann die Fläche im Verhältnis zur Größe des Flugzeuges?<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Sie sehen auf diesem Plan, dass man für diese Fläche<br />

eine Position braucht. Sie sehen die drei Flugzeuge. Die<br />

Positionen sind beim A380 rund 80 mal 80 m, also etwa<br />

quadratisch. Deshalb passt das. Wenn Sie das Flugzeug<br />

in die entsprechende Richtung drehen, nehmen Sie nicht<br />

mehr Platz weg. Sie brauchen dort eine Abstellposition.<br />

Sie brauchen dafür nicht mehr Platz, Sie brauchen nur die<br />

Möglichkeit, ein Flugzeug dort hinzustellen.<br />

Norgall (BUND Hessen):<br />

Jetzt reden wir aneinander vorbei. Sie haben vorhin gesagt,<br />

wenn ganz links, also im Westen, ein Flugzeug steht<br />

und der Wind aus Westen kommt, sodass ich die Schnauze<br />

beim Triebwerksprobelauf auch nach Westen ausrichten<br />

muss, dann wäre der mittlere Platz nicht mehr nutzbar,<br />

weil hinten, so sage ich einmal ganz salopp, aus dem<br />

Triebwerk warme Luft herauskommt. Daran knüpft meine<br />

Frage an: Es geht sozusagen nicht um einen rechnerischen<br />

Platzbedarf, sondern um einen funktionellen, und<br />

<strong>Erörterungstermin</strong> zum Planfeststellungsverfahren betreffend A380-Werft am Flughafen Frankfurt/Main – 09.02.2004 15 – 63

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