05.12.2012 Aufrufe

Erörterungstermin

Erörterungstermin

Erörterungstermin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Halle 380 ist? Ich habe von Ihrem Vorstandsvorsitzenden<br />

einmal etwas von 125 Millionen € gehört. Ist das korrekt?<br />

Amann (Antragstellerin):<br />

Ich hatte dieser Tage immer die Summe von rund 130<br />

Millionen genannt. Das deckt sich also. Es ist eine Größenordnung<br />

von 125 bis 130 Millionen €. Das hängt natürlich<br />

letztlich von der genauen Gestaltung ab, von der Architektur<br />

und vom Tragwerk, weshalb man zum jetzigen<br />

Zeitpunkt nicht spitz 123,5 oder 131,6 sagen kann. Diese<br />

Größenordnung wird es haben, aber die spitze Summe<br />

wird noch zu ermitteln sein. Ja, das ist richtig.<br />

Lehmann (Einwender):<br />

Ein abschließender Satz dazu: Wenn in der Berechnung<br />

tatsächlich herauskommen sollte, dass der Bannwald in<br />

einer Größenordnung von 100 Millionen € anzurechnen<br />

wäre und dass die Fraport das nicht bezahlen müsste, obwohl<br />

sie den Nutzen von 100 Millionen € hat, dann würde<br />

Fraport die Wartungshalle bei einer Annahme von 125 bis<br />

130 Millionen € Projektkosten quasi umsonst kriegen. -<br />

Danke schön.<br />

(Beifall bei den Einwenderinnen und Einwendern)<br />

Christiansen (Kreis Groß-Gerau):<br />

Vielen Dank. - Herr Bickel, ich habe noch ein Problem. Ich<br />

wollte eigentlich noch etwas zu Tagesordnungspunkt 3<br />

sagen, aber nicht zur Wirtschaftlichkeit. Wäre das jetzt<br />

noch möglich?<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Das tun Sie dann besser im Anschluss an die anderen<br />

Wortmeldungen.<br />

Christiansen (Kreis Groß-Gerau):<br />

Ich hatte den Eindruck, dass jetzt Schluss wäre.<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Ja, ich wollte eigentlich Schluss machen, aber es kamen<br />

dann sofort noch ein paar Wortmeldungen. Warten Sie<br />

also vielleicht noch einen Moment.<br />

Christiansen (Kreis Groß-Gerau):<br />

Ja, dann warte ich noch so lange.<br />

RA Mehler (Rechtsbeistand):<br />

Ich wollte eigentlich auch etwas zu Tagesordnungspunkt 3<br />

sagen.<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Etwas, was noch nicht die Wirtschaftlichkeit betrifft?<br />

RA Mehler (Rechtsbeistand):<br />

Etwas, was auch die Wirtschaftlichkeit betrifft. Vielleicht<br />

fange ich jetzt einmal an und gebe das Wort dann an<br />

Herrn Christiansen weiter.<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Herr Haldenwang hat sich auch noch einmal gemeldet.<br />

Dann wählen wir vielleicht die umgekehrte Reihenfolge.<br />

Ich nehme an, dass Herr Haldenwang noch etwas zur<br />

Wirtschaftlichkeit sagen möchte. Ich schlage deshalb folgende<br />

Reihenfolge vor: zuerst Herr Haldenwang, dann<br />

Herr Mehler und dann Herr Christiansen. Sind Sie damit<br />

einverstanden? - Dann wären wir mit diesem Punkt nämlich<br />

durch. Ich sehe jedenfalls für uns hier oben keinen<br />

großen Erörterungsbedarf mehr, denn die Fragen, die wir<br />

zu stellen haben, haben sich jetzt herauskristallisiert. -<br />

Bitte, Herr Haldenwang.<br />

RA Haldenwang (Rechtsbeistand):<br />

Vielen Dank, Herr Bickel. - Zu dem, was Sie zuletzt gesagt<br />

haben: Ich glaube, es ist nicht ganz so.<br />

Verhandlungsleiter Bickel:<br />

Wir werden es hören.<br />

RA Haldenwang (Rechtsbeistand):<br />

Wir werden es hören. Sie wissen, dass bei der Mediation<br />

einer der Punkte war: Der Bodenlärm ist noch nicht aufgeklärt;<br />

er muss aufgeklärt werden. Er ist aber bis heute<br />

nicht aufgeklärt.<br />

Ein weiterer Punkt - das ist ein Teil jener 10-Punkte-<br />

Empfehlung - war: Durch den Flughafenausbau werden<br />

verschiedene Gemeinden mehr belastet als andere und<br />

diese Gemeinden sollen einen Ausgleich erhalten. Diese<br />

Ausgleichssituation haben wir bei dem A380-Vorhaben<br />

direkt vor uns. Man wird schwerlich sagen, dass durch den<br />

Ausbau der A380-Werfthalle die Stadt Gießen belastet<br />

wird. Es sind vielmehr Raunheim, Mörfelden, Kelsterbach,<br />

Neu-Isenburg, die direkten Angrenzer, die insbesondere,<br />

wie wir ja eben von Herrn Amann bestätigt bekommen<br />

haben, in der Nacht nach wie vor verlärmt werden.<br />

Wie erfolgt jetzt diese Verlärmung? Sie erfolgt auf einem<br />

Grundstück, das im Moment ein Außenbereichsgrundstück<br />

- § 35 BauGB - ist. Es ist durch nichts privilegiert,<br />

es ist unbebaubar. Wie stellen Sie die Bebaubarkeit<br />

dieses Grundstücks her? Durch einen Planfeststellungsbeschluss!<br />

An diesem Planfeststellungsbeschluss ist ausschließlich<br />

das Ministerium als zuständige Behörde beteiligt.<br />

Das Land Hessen ist wiederum Mitgesellschafter der<br />

Fraport. Der öffentlich-rechtlich Planfeststellende ist also<br />

zugleich zivilrechtlich, aktienrechtlich Nutznießer der ganzen<br />

Geschichte. Das ist schon für sich eine etwas absonderliche<br />

Konstruktion. Wenn Fraport heute als Eigentümer<br />

dieses Außenbereichsgrundstücks, das einen Wert von<br />

vielleicht 3 bis 3,50 €/m² hat, dieses Grundstück nutzen,<br />

verpachten würde, käme für das gesamte Gelände ein<br />

Pachtzins von vielleicht 10 000 € im ganzen Jahr heraus,<br />

aber keine 9,6 Millionen €, wie es uns in der Zusammenstellung<br />

an der Tafel einmal vorgeführt worden ist. Diesen<br />

Erbbauzins - ob es nun 6 oder 9 Millionen sind, lasse ich<br />

einmal dahingestellt sein - können Sie nur dadurch erzielen,<br />

dass dieser Grundbesitz baurechtlich, bauplanungsrechtlich,<br />

planfeststellungsrechtlich von einer Nullnutzung<br />

- die Nullnutzung ist die Außenbereichsnutzung - in<br />

15 – 54 <strong>Erörterungstermin</strong> zum Planfeststellungsverfahren betreffend A380-Werft am Flughafen Frankfurt/Main – 09.02.2004

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!