Eva Justin
Eva Justin
Eva Justin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
104 <strong>Justin</strong><br />
Bisher haben die 38 erwachsenen Bastarde 1. Grades mit 25 ehelichen<br />
und unehelichen Deutschblütigen 40 Kinder gezeugt. Die Auswahl<br />
ist bedeutend besser als bei den Zigeunern. Die Bastardfrauen<br />
scheinen eher „bessere" Partner zu bekommen als die Bastardmänner.<br />
Von den 13 männlichen Personen sind:<br />
in ihren sozialen Beziehungen<br />
9 geordnet oder unauffällig<br />
1 mäßig<br />
0 schlecht<br />
3 unbekannt<br />
in ihren Arbeitsleistungen<br />
7 gut oder zufriedenstellend<br />
1 mäßig<br />
3 schlecht<br />
2 unbekannt<br />
Von einer Aufstellung über die 12 weiblichen Partner wird abgesehen,<br />
da diese meist im Haushalt tätig sind und für eine einigermaßen<br />
treffende Beurteilung vielseitige Erhebungen nötig wären. Es<br />
stammen aber allein 4 aus schwer asozialen Sippen.<br />
Unter den männlichen Partnern finden sich 3 kaufmännische Angestellte,<br />
5 Handwerker, 3 Arbeiter, 1 Dienstknecht und 1 — Erbhofbauer,<br />
der freilich ein charakterlicher Schwächling ist.<br />
Bei diesen Zusammenstellungen wurde diesmal die Abstaimnungsgruppe<br />
II herausgelassen. Die Zahlen sind zu klein, um für eine Gegenüberstellung<br />
zu genügen. Hätten wir sie aber mit zur Gruppe I geschlagen,<br />
so wäre das Gesamtergebnis doch etwas verschoben und das<br />
Bild verzeichnet worden. Es hat den Anschein, als ob bei den Nachkommen<br />
der Mischlingszigeuner mit ziemlich gleichen zigeunerischen<br />
und deutschen Blutsanteilen, wenn der deutschblütige Elternteil selbst<br />
ordentlich ist, die Kinder weitaus bessere Entwicklungsmöglichkeiten<br />
haben. Rein rechnerisch könnte man sie sowieso Mischlingen 2. Grades<br />
gleichstellen. Aber die zigeunerischen Elternteile, die danach wie<br />
Mischlinge 1. Grades zu werten wären, verhalten sich im Durchschnitt<br />
nicht wie solche, sondern tendieren viel stärker nach der Zigeunerseite<br />
(vgl. S. 38).<br />
Mußten wir bei der Zusammenfassung der Erfahrungen mit deutscherzogenen<br />
Zigeunern die Feststellung machen, daß letzten Endes nur<br />
eine einzige tüchtige Vollfamilie als Frucht so vieler Mühen und Kosten<br />
entstanden ist, so wollen wir jetzt nochmals betonen, daß der Vater<br />
dieser Familie ein Zigeuner der Abstammungsgruppe II, also ein