Handbuch für Investoren ... - Parmenion AG
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5. Finanzierung<br />
Der hoch entwickelte Finanzplatz Schweiz bietet ausgezeichnete Möglichkeiten nicht nur <strong>für</strong> die kostengünstige Finanzierung<br />
von Anlagegeschäften und von internationalen Aktivitäten, sondern ebenso sehr von unternehmerischen<br />
Investitionsvorhaben. Sämtliche im In- und Ausland anfallenden Geschäfte werden von den Gross-, Kantonal-, Regional-<br />
und auch von Auslandsbanken mit den modernsten Technologien rasch und zuverlässig abgewickelt. Zunehmende<br />
Bedeutung erhält auch die Finanzierung mittels Risikokapital-Instrumenten, <strong>für</strong> deren Einsatz die Voraussetzungen<br />
in der Schweiz verbessert worden sind. Dies gilt ebenso <strong>für</strong> die Durchführung von Kotierungsgeschäften dank<br />
SWX Swiss Exchange als einer der weltweit führenden Börsen.<br />
5.1 Kreditbeschaffung <strong>für</strong> Investitionen<br />
Ansiedlungsvorhaben haben meist eine mittel- oder längerfristige<br />
Zielsetzung. Sie erfordern in der Regel bedeutende<br />
Anfangsinvestitionen und Projektfinanzierungen. Die<br />
Banken legen grössten Wert auf fundierte Marktanalysen<br />
und ein professionelles Management. Ist die Ansiedlung<br />
mit dem Erwerb einer Liegenschaft oder der Erstellung<br />
einer Betriebsstätte verbunden, so kommt dem Hypothekarkredit<br />
grosse Bedeutung zu. Bei Geschäftsimmobilien<br />
richtet sich die Belehnung immer mehr nach dem Ertragswert.<br />
Im Normalfall können <strong>für</strong> industrielle Vorhaben 50%<br />
des gesamten Anlagewertes – Verkehrswert oder Baukosten,<br />
einschliesslich Maschinen und Einrichtungen – gegen<br />
Grundpfandsicherung zu sehr günstigen Konditionen<br />
finanziert werden.<br />
Für Büro- und Dienstleistungsgebäude beträgt der Belehnungssatzüblicherweiseetwa70%,istaberebenfallsabhängig<br />
von den (Objekt-)Risiken.Die Zinssätze und Konditionen,<br />
die dabei und generell <strong>für</strong> unternehmerische Investitions-<br />
5.2 Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
Für die Umlauffinanzierung gewähren die Banken verschiedene<br />
Arten von kurzfristigen Krediten. Entweder werden<br />
Blankokredite eingeräumt, oder es erfolgt eine Sicherstellung<br />
durch Pfänder. In welchem Umfang Kredite eingeräumt<br />
werden, hängt von der Vertrauenswürdigkeit und<br />
den Zukunftsaussichten des Unternehmens ab. Neben den<br />
herkömmlichen Bankkredit-Formen haben auch Leasingfinanzierungen<br />
und Forfaitierungen an Gewicht gewonnen.<br />
Für rasch wachsende junge Unternehmungen und Startups<br />
ist es bei der Standortwahl wichtig, welche Möglichkeiten<br />
zur Finanzierung der Startphase und des sog. Second<br />
Step zur Verfügung stehen. Die Vielfalt und Qualität<br />
vorhaben angewendet werden, hängen heute in der Regel<br />
von der Bonität der Unternehmung und deren Rating durch<br />
die kreditgebende Bank ab. Die Würdigung des Risikos<br />
und der Zukunftsaussichten spielt also eine zentrale Rolle.<br />
Die neuen Eigenmittelvorschriften der Banken («Basel II»)<br />
werden voraussichtlich auch in der Schweiz Ende 2006 eingeführt.<br />
Speziell kleine und mittlere Unternehmen (KMU)<br />
be<strong>für</strong>chten, dass Kreditverteuerungen oder eine Verknappung<br />
der Kreditmittel die Folge sein werden. Indessen sind<br />
nicht nur die Grossbanken bereits zu einer risikogerechten<br />
Preisgestaltung übergegangen. Deshalb dürften die Auswirkungen<br />
von Basel II auf das Schweizer Kreditgeschäft<br />
eher gering sein. Aufgrund der unternommenen Anstrengungen<br />
bezüglich Risikomanagement sind die Schweizer<br />
Banken gut auf Basel II vorbereitet, um die neuen Anforderungen<br />
zu erfüllen.<br />
Vgl. Kapitel 12 Förderung durch Behörden und Anlaufstellen<br />
und 6.1 Kapitalkosten<br />
der Finanzdienstleister auf dem Finanzplatz Schweiz bietet<br />
auch da<strong>für</strong> ausgezeichnete Voraussetzungen, etwa <strong>für</strong><br />
Bürgschaften, Wandeldarlehen und VC-ähnliche Finanzierungsformen.<br />
Vgl. Kapitel 5.3 Risikokapital sowie Kapitel 12 Förderung<br />
durch Behörden und Anlaufstellen<br />
Wenn es um die Eröffnung einer neuen Geschäftsstelle in<br />
der Schweiz geht, dürfte aus Währungsüberlegungen eine<br />
Finanzierung in Schweizer Franken weiterhin im Vordergrund<br />
stehen. Sie ist in der Regel kostengünstiger.