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Pulverfließeigenschaften - Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik

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achtete Ladungsdichte q = Q/AS ≡ σmax beträgt etwa 10 2 e/µm 2 (mit der Ele-<br />

mentarladung e = 1,6⋅10 -19 As) /3.92//3.94/. Trotz des gegenüber den VAN-<br />

DER-WAALS-Kräften geringeren Betrages wirken elektrostatische Kräfte bei<br />

Isolatoren viel weit reichender als diese. Für vollkommene elektrische Isolato-<br />

ren und unter Voraussetzung der Gleichverteilung der Ladungen lassen sich die<br />

darauf zurückzuführenden Anziehungskräfte ebenfalls mit den in Folie 6.7 an-<br />

gegebenen Formeln berechnen /3.94/. In den Modellgleichungen ist keine Ab-<br />

standsabhängigkeit der elektrostatischen Kräfte von nicht leitenden Parti-<br />

keln enthalten. Es kann also a >> d sein. Dies wird bei der elektrischen Staub-<br />

abscheidung (siehe Elektrofilter MVT_e_4.doc Abschnitt 4.6.3.3) und bei der<br />

Elektrosortierung von Mineralen und Abfällen (siehe Elektroscheider<br />

AT_RC_33.doc und AT_RC_335.doc) verfahrenstechnisch ausgenutzt.<br />

6.1.1.2.5 Vergleich der Adhäsionskräfte<br />

In Folie 6.9a sind die Haftkräfte für das Modell glatte Kugel/glatte Platte bei<br />

Berührung in Abhängigkeit vom Kugeldurchmesser miteinander verglichen. Es<br />

ist auch das Kugelgewicht für ρs = 3000 kg/m 3 mit eingetragen, das unter den<br />

getroffenen Modellannahmen für Partikeln d < 100 µm klein im Vergleich zu<br />

den Haftkräften ist.<br />

Sind die Partikeln in einer Flüssigkeit dispergiert, so werden die VAN-DER-<br />

WAALS-Kräfte gegenüber den bisher erörterten Verhältnisse im Vakuum bzw.<br />

in einer Gasatmosphäre wesentlich vermindert /3.97/ und zwar in Anwesenheit<br />

von Wasser um den Faktor bis zu 1/100, mit oberflächenaktiven Substanzen<br />

sogar bis zu 1/5000, ⇒ Anwendung seit Jahrtausenden bei nasser Reinigung<br />

und „Wäschewaschen“.<br />

Für die Adhäsionskräfte zwischen zwei Partikeln muss dann zusätzlich deren<br />

Wechselwirkung mit den Flüssigkeitsmolekülen berücksichtigt werden. Dies<br />

wird beim Teilchenmodell erfasst, indem man eine modifizierte HAMAKER-<br />

Konstante CH,sls (solid-liquid-solid) einführt. Diese ergibt sich für zwei gleichartige<br />

Partikeln mit einer flüssig-analogen Adsorptionsschicht dazwischen zu:<br />

C = C + C − 2 ⋅ C . ( 6.18)<br />

H,<br />

sls<br />

MVT_e_6neu <strong>Mechanische</strong> <strong>Verfahrenstechnik</strong> - Partikeltechnologie Schüttgutspeicherung Prof. Dr. J. Tomas,<br />

10.10.2012<br />

H,<br />

svs<br />

H,<br />

lvl<br />

H,<br />

svl<br />

CH,svs HAMAKER-Konstante der dispersen Phase mit „Vakuum“ dazwischen<br />

CH,lvl HAMAKER-Konstante des Dispergiermittels im „Vakuum“<br />

Unter der näherungsweise gültigen Voraussetzung, dass sich CH,svl als geometrisches<br />

Mittel von CH,svs und CH,lvl berechnen lässt<br />

C = C ⋅C<br />

, folgt: ( 6.19)<br />

H,<br />

svl<br />

H,<br />

svs<br />

H,<br />

lvl<br />

371

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