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Pulverfließeigenschaften - Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik

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Zunächst ist es erforderlich, eine Probe des zu verarbeitenden Stoffes so zu<br />

markieren (z.B. farblich), dass sich Anteile dieser Probe im gesamten Mengenstrom<br />

mit genügender Genauigkeit erfassen lassen. Dann setzt man diese Probe<br />

stoßartig dem Aufgabemengenstrom zu, ohne diesen wesentlich zu stören, und<br />

verfolgt den Austritt der markierten Probe aus dem Prozessraum als Funktion<br />

*<br />

der Zeit. Bezeichnet man mit m� A = m�<br />

0 den bei τ = 0 zugesetzten Indikator-<br />

*<br />

mengenstrom (Aufgabe) und mit m�<br />

d = m�<br />

( τ)<br />

die nach der Zeit τ insgesamt aus<br />

*<br />

dem Prozessraum austretenden Teilmengenstrom (Austrag) von m� 0 , so erhält<br />

man die Verweilzeitverteilungsfunktion nach:<br />

*<br />

*<br />

m�<br />

( τ)<br />

m ( τ)<br />

F(<br />

τ)<br />

= = . ( 6.194)<br />

m�<br />

m<br />

MVT_e_6neu <strong>Mechanische</strong> <strong>Verfahrenstechnik</strong> - Partikeltechnologie Schüttgutspeicherung Prof. Dr. J. Tomas,<br />

10.10.2012<br />

*<br />

0<br />

*<br />

0<br />

Für die Verweilzeitverteilungsdichte folgt:<br />

dF(<br />

τ)<br />

1 dm *<br />

( τ)<br />

= = . ( 6.195)<br />

dτ<br />

m dτ<br />

f *<br />

0<br />

Da man die Messung im Austragsmengenstrom meist diskretisiert nach den<br />

Zeiten τi (i = 1, 2, 3 ...) vornehmen wird, so folgt aus der letzten Gleichung (<br />

6.195):<br />

f ( τ<br />

i−1<br />

F(<br />

τi<br />

) −F(<br />

τ<br />

... τi<br />

) =<br />

τ −τ<br />

i<br />

i−1<br />

i−1<br />

*<br />

mτ<br />

m i − *<br />

) m0<br />

m<br />

=<br />

τ −τ<br />

i<br />

*<br />

τi−1<br />

*<br />

0<br />

i−1<br />

1<br />

=<br />

m<br />

*<br />

0<br />

∆m<br />

∆τ<br />

*<br />

i<br />

i<br />

. ( 6.196)<br />

Mit den zuletzt errechneten Werten erhält man für die Verweilzeitverteilungsdichte<br />

zunächst ein Histogramm, das sich durch Flächenausgleich in eine stetige<br />

Kurve überführen lässt.<br />

Einerseits liefert das erste vollständige Anfangsmoment der Verweilzeitverteilungsfunktion<br />

(siehe auch Gl.(1.27) im Abschnitt 1.2.2.2 (MVT_e_1neu.doc#mittlere_Partikelgröße)<br />

die Schätzung des Erwartungswertes und damit<br />

die mittlere Verweilzeit τm<br />

∞<br />

∫<br />

0<br />

1<br />

M = τ = τ ⋅ f ( τ)<br />

dτ<br />

( 6.197)<br />

1,<br />

3<br />

m<br />

mit der Gl. ( 6.195)<br />

*<br />

∞<br />

dm�<br />

1<br />

m�<br />

*<br />

0<br />

τm = ∫ τ ⋅ ⋅ dτ<br />

= dm�<br />

*<br />

* ∫ τ ⋅<br />

dτ<br />

m�<br />

0<br />

0 0<br />

( 6.198)<br />

und wiederum für die numerische Auswertung diskretisiert ergibt sich:<br />

τ<br />

m<br />

1<br />

≈<br />

m�<br />

*<br />

0<br />

⋅<br />

N<br />

∑<br />

i=<br />

1<br />

τ<br />

m,<br />

i<br />

⋅<br />

N<br />

* * 1<br />

( m�<br />

i − m�<br />

i−1<br />

) = ⋅∑<br />

τm,<br />

i ⋅ ( cs,<br />

i − cs,<br />

i−1<br />

)<br />

c<br />

s,<br />

0<br />

i=<br />

1<br />

. ( 6.199)<br />

τm,i Mittelwerte der Verweilzeitklassen i = 1, 2, 3 ... N<br />

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