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Pulverfließeigenschaften - Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik

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420<br />

werden kontinuierlich arbeitende Apparate und Maschinen bevorzugt (Durch-<br />

flussapparate und -maschinen).<br />

Dann unterscheidet sich im Allgemeinen die Aufenthaltszeit der einzelnen Par-<br />

tikelvolumenelemente im Prozessraum. Was ist die Folge?<br />

Im Allgemeinen genügt es für die Prozessführung nicht, nur die mittlere Ver-<br />

weilzeit zu kennen, während der sich die Partikeln im Prozessraum aufhalten:<br />

dm<br />

dt<br />

MVT_e_6neu <strong>Mechanische</strong> <strong>Verfahrenstechnik</strong> - Partikeltechnologie Schüttgutspeicherung Prof. Dr. J. Tomas,<br />

10.10.2012<br />

1<br />

m<br />

= m�<br />

→ ∫ dm = ∫ dt → τm<br />

= . ( 6.190)<br />

m�<br />

m�<br />

Die Verweilzeitverteilungsfunktion F(τ) liefert eine Aussage darüber, wel-<br />

cher Anteil der zu einem Zeitpunkt τ = 0 in den Prozessraum eingetretenen<br />

Partikelmasseelemente nach der Zeit τ wieder ausgetreten ist - auf den Index r<br />

= 3, d.h. Mengenart Masse, kann hier deshalb verzichtet werden, da ohnehin<br />

masse- oder volumenbezogene Partikelkonzentrationen verwendet werden. Die<br />

Verweilzeitverteilungsdichte f(τ) - auch Verweilzeitspektrum genannt - ist<br />

nach<br />

dF(<br />

τ)<br />

f ( τ)<br />

= F�<br />

( τ)<br />

=<br />

( 6.191)<br />

dτ<br />

mit der Verweilzeitverteilungsfunktion verknüpft. Sie vermittelt folglich eine<br />

Aussage über die Verteilung der austretenden Partikelvolumenelemente auf<br />

die verschiedenen Verweilzeiten.<br />

Bei einem diskontinuierlichen Prozess sind alle Partikelvolumenelemente die<br />

gleiche Zeit τR den Wirkungen des Prozesses unterworfen. Die Verweilzeitverteilungsfunktion<br />

F(τ) entspricht folglich der gewählten Verweildauer t = τR<br />

im Prozessraum (Θ-Funktion, Folie 6.55.1):<br />

⎩ ⎨⎧<br />

0 für τ<<br />

τR<br />

F ( τ)<br />

= Θ(<br />

τ)<br />

=<br />

( 6.192)<br />

1 für τ≥τ<br />

R<br />

und die Verweilzeitverteilungsdichte f(τ) der Dirac-schen δ-Funktion (δ - Impuls):<br />

⎧0<br />

für τ≠τ<br />

R<br />

f ( τ)<br />

= F�<br />

( τ)<br />

= δ(<br />

τ)<br />

= ⎨ . ( 6.193)<br />

⎩∞<br />

für τ=<br />

τR<br />

Bei kontinuierlichen Prozessen wird die Verweilzeit der<br />

Partikelvolumenelemente meist unterschiedlich sein. Dabei kann sich weiterhin<br />

die Verweilzeitverteilung des dispersen (körnigen) Stoffes von der kontinuierlichen<br />

Phase (Dispersionsmittel Fluid) unterscheiden. Man kann weiterhin sagen,<br />

dass sich vielfach sogar das Verweilzeitverhalten der einzelnen<br />

Partikelgrößenklassen unterscheiden wird.<br />

Will man nun die Verweilzeitverteilung ermitteln, so geht man wie folgt vor:

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