Pulverfließeigenschaften - Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik
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Falls sich im Anfangszustand die gleichgroßen Kugeln berührt hatten a = 0, ist<br />
eine Arbeit zum Zerreißen der Flüssigkeitsbrücke WZ aufzuwenden:<br />
amax<br />
2 ε ⋅ ρs<br />
WZ = ∫ FH<br />
( a)<br />
da ≈ 1,<br />
27 ⋅σ<br />
lg ⋅ d ⋅Vl<br />
= 2,<br />
2 ⋅σ<br />
lg ⋅ d ⋅ ⋅<br />
ρ<br />
0<br />
l<br />
MVT_e_6neu <strong>Mechanische</strong> <strong>Verfahrenstechnik</strong> - Partikeltechnologie Schüttgutspeicherung Prof. Dr. J. Tomas,<br />
10.10.2012<br />
X<br />
l<br />
. (6.86)<br />
Diese Arbeit wird dissipiert. Die massebezogene Dissipationsarbeit des Abreißens<br />
der Flüssigkeitsbrücken in einer Partikelpackung Wm, Z = k ⋅ WZ<br />
/ mP<br />
ist<br />
damit (mittlere Koordinationszahl k = π / ε ):<br />
2,<br />
2<br />
13,<br />
2<br />
2<br />
⋅π<br />
⋅σ<br />
lg ⋅ d ε ⋅ ρ<br />
⋅σ<br />
s<br />
lg ρ s<br />
Wm, Z =<br />
⋅ ⋅ X l = ⋅ ⋅<br />
3<br />
ε ⋅π<br />
/ 6 ⋅ d ⋅ ρ s ρl<br />
ρ s ⋅ d ε ⋅ ρl<br />
X<br />
l<br />
. (6.87)<br />
Davon ausgehend, eine Energiebilanz der kinetischen Energie für das Auftreffen<br />
eines Partikels 1 auf andere mit einer Auftreffgeschwindigkeit v1 und einer<br />
möglichen Rückprallgeschwindigkeit v1R sowie der Dissipationsarbeit des Abreißens<br />
einer Flüssigkeitsbrücke WZ ergibt:<br />
m<br />
2<br />
p<br />
2 2 ( v1<br />
− v1R<br />
) = WZ<br />
⋅ . (6.88)<br />
Bei einer Rückprallgeschwindigkeit von v1R = 0 entspricht das einer kritischen<br />
Prallgeschwindigkeit auftreffender Partikel bei der gerade noch Haftung auftritt:<br />
v1H 2 m,<br />
Z<br />
= ⋅W<br />
/ k . (6.89)<br />
6.1.2.1.3 Viskose Bindekraft<br />
Für Kapillarzahlen Ca < 10 -3 (Verhältnis von viskoser Reibungskraft zur<br />
Oberflächenkraft)<br />
η ⋅ vZ<br />
Ca = (6.90)<br />
σ<br />
lg<br />
ist die kapillare Bindung dominant (siehe Gl.( 6.74)). Dagegen wird für Kapillarzahlen<br />
Ca > 1 die viskose Bindung bedeutsamer. Das heißt, bei ausreichend<br />
hohen Zerreißgeschwindigkeiten vZ ( vZ = d / 2 ⋅γ�<br />
) sollte man zusätzlich eine<br />
Bindekraft aufgrund der Viskosität der Brückenflüssigkeit berücksichtigen<br />
(Adams, Edmondson, 1987):<br />
F<br />
H , vis<br />
3⋅<br />
π d<br />
= ⋅<br />
8<br />
2<br />
⋅η<br />
⋅ v<br />
a<br />
Z<br />
. (6.91)<br />
Diese viskose Bindekraft wird für den direkten Kontakt a → aF=0 maximal.<br />
Die Energiedissipation beim Ablösen einer viskosen Bindung ist damit:<br />
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