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Pulverfließeigenschaften - Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik

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6.4.3 Lösung der zweiten KOLMOGOROFF-Differentialgleichung<br />

Einerseits lässt sich dieses vereinfachte eindimensionale<br />

Partikeldispersionsmodell aus dem allgemeinen Modell mechanischer Prozesse<br />

Gl.(2.82) im Abschnitt 2.4 MVT_e_2.doc gewinnen. Andererseits kann man es<br />

auch aus einer integralen Modellgleichung für den Transport oder die „Verschiebung“<br />

molekularer Fluidteilchen ableiten - FOKKER-PLANCK-<br />

Gleichung der statistischen Physik – (siehe Abschnitt 4.3.1<br />

MVT_e_4neu.doc#Fokker_planck, Gl. (4.153)):<br />

2<br />

3<br />

∂q(<br />

x,<br />

t)<br />

u ( x)<br />

∂q(<br />

x,<br />

t)<br />

u 2(<br />

x)<br />

∂ q(<br />

x,<br />

t)<br />

1 ∂<br />

= − ⋅ + ⋅ − ⋅<br />

2<br />

∂t<br />

1!<br />

∂x<br />

2!<br />

∂x<br />

3!<br />

MVT_e_6neu <strong>Mechanische</strong> <strong>Verfahrenstechnik</strong> - Partikeltechnologie Schüttgutspeicherung Prof. Dr. J. Tomas,<br />

10.10.2012<br />

[ q(<br />

x,<br />

t)<br />

⋅ u ( x)<br />

]<br />

1 3 +<br />

3<br />

∂x<br />

...<br />

( 6.211)<br />

Dabei wird vorausgesetzt, dass sich der dem Fluidteilchentransport zugrunde<br />

liegende physikalische Grundvorgang bei jedem Schritt δx nicht ändert und nur<br />

vom Zustand des Stoffsystems zum Zeitpunkt t abhängt. Ein derartiger stochastischer<br />

Prozess wird in der statistischen Physik stetiger MARKOFF-Prozess<br />

genannt. Höhere Ordnungen werden gewöhnlich u n><br />

2(<br />

x)<br />

≈0<br />

gesetzt und man<br />

erhält die sog. zweite KOLMOGOROFF-Differentialgleichung für die<br />

Wahrscheinlichkeit q( x,<br />

t)<br />

⋅ dx dafür<br />

∂q(<br />

x,<br />

t)<br />

∂<br />

= −<br />

∂t<br />

2<br />

[ u ( x)<br />

⋅ q(<br />

x,<br />

t)<br />

] 1 ∂ [ D(<br />

x)<br />

⋅ q(<br />

x,<br />

t)<br />

]<br />

1<br />

∂x<br />

+ ⋅<br />

2<br />

∂x<br />

2<br />

, ( 6.212)<br />

dass sich das betrachtete Fluidteilchen zum Zeitpunkt t im Intervall x bis x + dx<br />

befindet ( D( x)<br />

≡ 2 ⋅ D * ). Mit der Partikelkonzentration c(x, t) und der<br />

Partikelgeschwindigkeitsverteilung v(x, t) lautet Gl.( 6.212) nunmehr in<br />

normierter Schreibweise:<br />

∂C(<br />

X,<br />

θ)<br />

∂C(<br />

X,<br />

θ)<br />

= − +<br />

∂θ ∂X<br />

0<br />

1<br />

Bo<br />

ax<br />

2<br />

∂ C(<br />

X,<br />

θ)<br />

⋅ . ( 6.213)<br />

2<br />

∂X<br />

C ( X,<br />

θ ) = c(<br />

x,<br />

t)<br />

/ c normierte Partikelkonzentration ( 6.214)<br />

X = x / L<br />

normierte Apparateaxialkoordinate ( 6.215)<br />

θ = τ / τm<br />

normierte Verweilzeit ( 6.216)<br />

Boax = v ⋅ L / Dax<br />

axiale BODENSTEIN-Zahl ( 6.217)<br />

v = L / τ<br />

mittlere Partikeltransportgeschwindigkeit ( 6.218)<br />

m<br />

Dax axialer Partikeldispersionskoeffizient<br />

Diese Differentialgleichung lässt sich mit den Randbedingungen<br />

1) an der Partikelaufgabe bei x < 0 findet keine „Rückdiffusion“ aus dem<br />

Bilanzraum 0 ≤ x ≤ L heraus statt, d.h. für x = 0 und t > 0 ist:<br />

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