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SPORTaktiv August 2017

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Die Salzkammergut-Trophy<br />

hatte<br />

auch bei der 20.<br />

Auflage wieder<br />

spektakuläre Passagen<br />

zu bieten.<br />

MARTIN<br />

HUBER<br />

Der 49-jährige Salzburger<br />

war als Triathlet<br />

und Mountainbiker aktiv<br />

und vor 20 Jahren einer<br />

der Ideengeber der<br />

Salzkammergut-Trophy.<br />

Auch heute ist er noch<br />

leidenschaftlich auf dem<br />

Bike unterwegs.<br />

in einer deutschen Bike-Zeitschrift ist er<br />

auf die Region um Gosau im oberösterreichischen<br />

Salzkammergut aufmerksam<br />

geworden.<br />

Ein Glücksgriff, wie er auch heute<br />

noch sagt. „Die Leute stehen hinter der<br />

Veranstaltung.“ Auch das Naturerlebnis ist<br />

anders. Weil es im Bereich der Trophy kein<br />

großes Skigebiet gibt, führen die Rennen<br />

nicht über Lifttrassen und Skipisten. Das<br />

große Plus ist das Wegenetz. „Seit 1995 hat<br />

die Region einen Vertrag mit den Bundesforsten<br />

und 90 Prozent unserer Strecken<br />

führen über dieses Netz“, sagt Huber.<br />

Das Radl, eine alte Liebe<br />

Zurück in Sölden. Rund zwei Monate vor<br />

dem Ötztaler (der heuer am 27. <strong>August</strong><br />

stattfindet) beginnt der Stresspegel bei<br />

Ernst Lorenzi deutlich anzusteigen. Gerade<br />

ist er die Strecke abgefahren. Um 6 Uhr<br />

früh ging es dafür los. „Wir haben mit<br />

Garmin die Strecke neu und ganz exakt<br />

vermessen. Aber mit dem Auto, nicht mit<br />

dem Radl“. Dabei ist er früher viel im<br />

Sattel gesessen, „habe zum Beispiel Island<br />

und Irland mit dem Rad umrundet. Und<br />

bin jedes Wochenende von Innsbruck nach<br />

Sölden geradelt“, erzählt er. Den Ötztaler<br />

ist er dagegen nie selbst gefahren. Dafür<br />

reiche es heute auch nicht mehr. „Aber ich<br />

hab ein gutes Image, weil ich in Sölden jeden<br />

Tag mit dem Radl zur Post fahre.“<br />

Auch Martin Huber hat schon mehr<br />

Zeit auf dem Fahrrad verbracht als jetzt.<br />

„Meine Bikesaison beginnt jedes Jahr nach<br />

der Trophy. <strong>August</strong>, September, das ist<br />

meine Zeit.“ Dann nimmt er auch an Rennen<br />

in ganz Europa teil. Zum Beispiel in<br />

Polen oder Ungarn. „Weil die fast immer<br />

in den schönsten Gegenden einer Bikeregion<br />

stattfinden.“ Was er an Rennteilnahmen<br />

auch schätzt: „Dass ich Verpflegung bekomme,<br />

mich nicht mit der Navigation beschäftigen<br />

muss und wenn etwas passieren<br />

sollte, immer gleich jemand da ist.“ Das<br />

Ergebnis dagegen ist Nebensache.<br />

Daher kommt es vor, dass Huber bei<br />

einem Marathon mit Freunden einen Zwischenstopp<br />

einlegt, in einen See springt,<br />

oder sich die Gegend anschaut. „Dieses<br />

Genussfahren möchte ich auch bei der<br />

Trophy vermitteln, darum sind die Karenzzeiten<br />

in allen Bewerben bewusst hoch<br />

angesetzt, damit die Fahrer Zeit für solche<br />

Dinge haben.“<br />

Der Tag des Jahres<br />

Und dann ist da natürlich dieser eine<br />

spezielle Tag im Jahr, der Renntag. Den<br />

beginnen Lorenzi und Huber vor allem:<br />

unausgeschlafen. „Am Freitag dauert es<br />

immer bis nach Mitternacht mit Fahrerbesprechung<br />

und Generalprobe für die<br />

Siegerehrung“, sagt Lorenzi. Samstagfrüh<br />

steht dann schon um 4 Uhr das erste<br />

Meeting an. „Wir haben Leute auf allen<br />

vier Pässen und zwei Hüttenwirte. Um 5<br />

entscheiden wir dann, ob wir auf der Original-<br />

oder Reservestrecke fahren.“<br />

Dann geht es zum Start um 6 Uhr.<br />

„Danach bin ich eigentlich nur noch Fotograf“,<br />

sagt Lorenzi. Außer in Notfällen<br />

wie vor ein paar Jahren, als ein Carabiniere<br />

das Rennen am Timmelsjoch stoppen wollte,<br />

weil einer aus dem OK-Team mit der<br />

Fotos: Ötztal Radmarathon/Lorenzi, Trophy(Erwin Haiden<br />

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