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THOMAS<br />
MAUERHOFER<br />
Der Konditionstrainer aus der Steiermark hat<br />
im Juni einen neuen 48-Stunden-Höhenmeter-Weltrekord<br />
mit dem Rennrad aufgestellt.<br />
Mauerhofer ist einen 1,65 Kilometer langen<br />
Anstieg 192 Mal gefahren und hat 31.140 Höhenmeter<br />
überwunden.<br />
548<br />
KILOMETER,<br />
21:32<br />
STUNDEN<br />
WELTREKORD-<br />
HALTER<br />
3 FRAGEN AN DEN<br />
Thomas, wie lange bereitet man sich auf so ein<br />
Ziel vor?<br />
Ende September 2016 hab ich den Versuch bei<br />
Guinness World Records eingereicht, Ende Jänner<br />
<strong>2017</strong> kam das „O.K.“. Da begannen die organisatorischen<br />
sowie die gezielten sportlichen Vorbereitungen<br />
bis zum Event Anfang Juni.<br />
Wie kommt man eigentlich auf so eine Idee?<br />
Ich kannte den Rekord, der bei 29.623 Höhenmetern<br />
lag und wollte ihn brechen. Außerdem wollte<br />
ich Verwandten, Freunden und Bekannten das<br />
„Ultracycling“ näher bringen. 48 Stunden durchzufahren<br />
ohne Schlaf und längere Pause können<br />
sich die meisten nicht vorstellen. Und es war auch<br />
ein perfekter Vorbereitungswettkampf für meine<br />
Teilnahme am Race Across America 2018.<br />
Wie ist die Rekordaktion dann abgelaufen?<br />
Von Anger bei Weiz bin ich ein 1,65 Kilometer<br />
langes Straßenstück mit exakt 162,188 Höhenmetern<br />
Richtung Rabenwald 192 Mal rauf und wieder<br />
runter gefahren. Daraus ergibt sich der Rekord<br />
von 31.140 Höhenmetern. Insgesamt waren 50<br />
Helfer dabei, sieben haben sich ausschließlich um<br />
mich gekümmert und mir beim Kleiderwechsel,<br />
Lichtmontage und dem einzigen Defekt geholfen.<br />
Nahrung hab ich nur in flüssiger Form zu mir genommen<br />
und dreimal zwölf Minuten geschlafen.<br />
Mit Massagen und WC-Pausen habe ich insgesamt<br />
3,5 von 48 Stunden pausiert, bin also 44,5<br />
Stunden am Rad gesessen.<br />
IN 24 STUNDEN WOLLTE UNSER<br />
LESER THOMAS WALCHER 548<br />
KILOMETER DURCH SEIN HEI-<br />
MATBUNDESLAND STEIERMARK<br />
RADELN. UND WAR LETZTLICH<br />
SCHNELLER ALS ERWARTET.<br />
Montag, 3. Juli, Gröbming in<br />
der Steiermark: Ein Sommertag<br />
geht zu Ende und Thomas<br />
Walcher tritt seit über 20 Stunden in die<br />
Pedale seines Rennrads. Nach 537 Kilometern<br />
im Sattel geht es auf den letzten<br />
elf Kilometern noch einmal 1.100 Höhenmeter<br />
bergauf, auf der Stoderzinken<br />
Alpenstraße bis zum Steinerhaus. Die<br />
Muskeln schmerzen, die Kehren ziehen<br />
sich – doch angefeuert von Freunden<br />
und Familie steigt unser Leser nach 548<br />
Kilometern glücklich vom Rad. Sogar<br />
etwas schneller als erwartet, hat der<br />
Kandidat unserer Leseraktion „Dein<br />
Traumziel <strong>2017</strong>“ sein sportliches Projekt<br />
absolviert: Vom höchsten befahrbaren<br />
Punkt der Steiermark, dem Stoderzinken<br />
ganz im Nordwesten des Landes, ist er<br />
an einem Tag bis zum tiefsten in Sicheldorf<br />
bei Bad Radkersburg im Südosten –<br />
und wieder retour geradelt. Exakt 21:37<br />
Stunden hat er dafür gebraucht.<br />
116 <strong>SPORTaktiv</strong>