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NAMASTE<br />
YOGA IM STUDIO GIBT’S AN JEDER<br />
ECKE. ABER IN DEN BERGEN, MIT<br />
EINEM INDISCHEN MEISTER? DAS<br />
WAR FÜR UNSERE REDAKTEURIN<br />
DER PERFEKTE ANLASS, ERSTMALIG<br />
YOGALUFT ZU SCHNUPPERN.<br />
VON CLAUDIA RIEDL<br />
Die Vorfreude ist groß: Auf der<br />
Suche nach einem meditativen<br />
Ausgleich zu meinem Alltagstrott<br />
brennt mir eine Einheit mit<br />
Sonnengruß und Co. schon seit Langem<br />
unter den Fingernägeln. Die über 5000<br />
Jahre alte indische Lehre verspricht<br />
schließlich, Körper, Geist und Seele in<br />
Einklang zu bringen. Mit einer langen<br />
Yoga-Tradition kann auch das Salzburger<br />
Wellnesshotel „Der Krallerhof“ aufwarten<br />
– und zu dieser gehört Yoga-Meister<br />
Dr. Ramakrishna aus Indien. Am Welt-<br />
Yoga-Tag, dem 21. Juni, hält der Meister<br />
heuer eine besondere Yoga-Einheit in<br />
luftiger Höhe am Leoganger Asitz ab.<br />
,,HARMONIE IST<br />
DAS ZIEL“<br />
Bereits einen Tag vor dem internationalen<br />
„Feiertag“ der Yogajünger<br />
reise ich nach Saalfelden-Leogang, um<br />
mich mit dem indischen Yogi Dr. B.R.<br />
Ramakrishna zu einem Gespräch zu treffen<br />
– um aus berufenem Munde mehr<br />
über das „echte“, ursprüngliche Yoga<br />
zu erfahren. Doch vorerst bekomme<br />
ich den Schlüssel zu meinem Zimmer<br />
mit dem klangvollen (und äußerst<br />
passenden) Namen „Safran-Suite“.<br />
Wie die gesamte Anlage ist auch meine<br />
Schlafstätte eine echte Ruheoase! Wer<br />
bei diesen Wandmalereien aus echten<br />
Indisch-Gelbtönen und Ylang-Ylang-<br />
Raumduft nicht schon vor der Yoga-Session<br />
zur Ruhe kommt, ist selbst schuld.<br />
Am Nachmittag treffe ich mich mit Dr.<br />
Ramakrishna, der mich gleich mit einem<br />
breiten Lächeln begrüßt, auf der Terrasse<br />
des Hotels. Ich frage ihn zu Beginn, was<br />
er an den Bergen hier besonders schätzt.<br />
„Die unberührte Natur macht die<br />
Region so besonders. Diese Natur liefert<br />
den Menschen unheimlich viel Energie“,<br />
erklärt er mir.<br />
Nachdem ich vorab selbst ein paar<br />
Recherchen eingeholt habe, brennt mir<br />
dann vor allem eine Frage auf der Zunge:<br />
Unterscheidet sich das traditionelle,<br />
indische Yoga denn wirklich sehr von<br />
der modernen, in westlichen Ländern<br />
ausgeübten Form? Die Antwort folgt<br />
prompt: „Ja, diese beiden Yoga-Formen<br />
sind definitiv unterschiedlich. Während<br />
das Yoga der westlichen Gesellschaft<br />
sehr auf die Körperebene fokussiert<br />
ist, bezieht das Yoga, wie es in Indien<br />
praktiziert wird, den Geist stärker mit<br />
ein. Denn letztlich ist es der Geist, der<br />
Probleme verursacht.“<br />
Von welchen „Problemen“ ist die Rede?<br />
Gemeint seien etwa typisch westliche<br />
Zivilisationskrankheiten, erklärt mir<br />
der Yogi, „wie beispielsweise zu hoher<br />
Blutdruck, Migräne, Schlaflosigkeit und<br />
Depression. Yoga hilft dabei, den Geist –<br />
die Quelle vieler solcher Krankheiten –<br />
zu kontrollieren, positive Emotionen wie<br />
Liebe und Freundschaft zu entwickeln<br />
AUF DER HÖH<br />
Foto: artisual<br />
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