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THOMAS<br />
STOKLASA<br />
ist Mitgründer und<br />
Geschäftsführer von<br />
www.parkour-austria.at,<br />
betreibt Parkour seit 2004<br />
und unterrichtet es seit<br />
2006. Der Wiener hat auch<br />
an der weltweit einzigen<br />
Parkour-Coaching Zertifizierung<br />
(A.D.A.P.T.) inhaltlich<br />
mitgewirkt.<br />
Erste kann es die Parkbank sein, die mit<br />
einem eleganten Sprung überwunden<br />
werden will; die kleine Mauer, auf der<br />
man balanciert; ein Poller, den man<br />
hüpfend hinter sich lässt.<br />
Wozu der Experte jedoch rät: die ersten<br />
Einheiten nicht alleine absolvieren.<br />
„Gerade die ersten Tipps und Feedbacks<br />
von Parkour-Athleten mit genügend<br />
Coachingerfahrung sind wichtig, damit<br />
sich keine Fehler einschleichen, die sich<br />
auf die Gesundheit negativ niederschlagen<br />
können.“ Trainingsangebote und<br />
Workshops gibt es mittlerweile in jeder<br />
österreichischen Großstadt. Und ansonsten<br />
braucht es nicht viel. Ein bequemes<br />
Sportoutfit und ein paar Sportschuhe<br />
genügen, um loszulegen.<br />
Erfahrung ist die beste Ausrüstung<br />
Von Protektoren für Knie und Ellbogen<br />
rät der Profi auch Anfängern ab, weil sie<br />
die Beweglichkeit zu sehr einschränken.<br />
Auch Schuhe mit ausgeklügelten Dämpfungselementen<br />
braucht man nicht –<br />
denn ein guter Traceur springt ohnehin<br />
immer nur so tief und intensiv, wie er<br />
sich selbst gut abfedern kann.<br />
Die Techniken dafür lernt er im<br />
Training. Den Rest lehrt ihm der Sport.<br />
Und natürlich: der eigene Geist. Der<br />
macht auf diesem ganz eigenen Weg<br />
durch die Welt den größten Erfolgsfaktor<br />
aus.<br />
TIPPS FÜR<br />
EINSTEIGER<br />
• GLEICHGEWICHT SCHULEN<br />
Balance ist nicht nur eine der<br />
wichtigsten Grundlagen beim<br />
Parkour, sondern auch eine<br />
Frage der Übung. Auf dem<br />
Schwebebalken, beimYoga, auf<br />
der Slackline (Bild unten) oder<br />
beim Longboard-Fahren: Wer<br />
Parkour lernen will, nutzt jede<br />
Gelegenheit, um sein Gleichgewicht<br />
zu schulen.<br />
• HÜPFEN UND SPRINGEN<br />
Sprünge sind das A und O. Wer<br />
diese üben will, hüpft aber nicht<br />
einfach drauf los, sondern setzt<br />
sich Ziele. Beispielsweise steckt<br />
man sich Linien, auf denen man<br />
präzise landen will, springt Zickzack-Kurse<br />
oder versucht, auf<br />
wackeligen Untergründen (z. B.<br />
einer Schaumstoffmatte) zu landen.<br />
Darauf achten, dass diese<br />
nicht wegrutschen können.<br />
• LAUFEN UND INTERVALLE<br />
Natürlich sind beim Parkour<br />
auch Kondition und Schnellkraft<br />
gefragt. Regelmäßiges Joggen<br />
sowie intensive Intervall-Trainings<br />
sind die besten Grundlagen<br />
hierfür.<br />
• KRAFT UND KOORDINATION<br />
Die Körperbeherrschung eines<br />
gutenTraceurs fordert Kraft<br />
und Koordination. Eine gute<br />
Möglichkeit, beides zu schulen,<br />
ist beim Klettern. Egal, ob an<br />
Indoor-Kletterwänden oder im<br />
Outdoor-Klettersteig: Regelmäßiges<br />
Klettern macht fit und stark.<br />
Fotos: Parcour Austria; iStock<br />
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