FMag 100 J Frauen
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Editorial | Markus Rinderspacher, MdL<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Fast <strong>100</strong> Jahre nach Einführung des <strong>Frauen</strong>wahlrechts 1918 ist viel erreicht<br />
– aber bei Weitem nicht genug. Auch aus diesem Grund widmen<br />
wir dem Thema in unserer Reihe Freistaat – Bayerische Schriften<br />
für Demokratie ein <strong>Frauen</strong>heft. Es beleuchtet die <strong>Frauen</strong>frage von<br />
verschiedenen Seiten: Es stellt die allerersten SPD-Parlamentarierinnen<br />
vor, deren Mut als Politikerinnen Bewunderung verdient. Meine<br />
Vorgängerin als Fraktionsvorsitzende, Renate Schmidt, ist die erfolgreichste<br />
bayerische SPD-Politikerin: als Bundes- und Landtagsabgeordnete,<br />
als Landesvorsitzende der BayernSPD, als Bundestagsvizepräsidentin<br />
und als Bundesministerin. Wie die alleinerziehende<br />
Mutter von drei Kindern das geschafft hat, erzählt sie in einem Interview.<br />
Dass an der viel gescholtenen <strong>Frauen</strong>quote kein Weg vorbeiführt,<br />
wird im Gespräch mit ver.di-Chefin Luise Klemens deutlich.<br />
Mit <strong>Frauen</strong> und Geld kennt sich die Münchner Finanzberaterin für<br />
<strong>Frauen</strong>, Helma Sick aus. In ihrem unter haltsamen Beitrag beschreibt<br />
sie unter anderem, welche haarsträubenden Vorurteile es gegen das<br />
„weibliche Geschlecht“ gegeben hat – und bisweilen noch gibt.<br />
Jeder unserer Arbeitsbereiche betrifft <strong>Frauen</strong>. Daher stellen die 19<br />
<strong>Frauen</strong> unserer Fraktion ihre Politik vor – zum Beispiel zur Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf oder zur besseren finanziellen Ausstattung<br />
von <strong>Frauen</strong>häusern.<br />
Dass noch viel getan werden muss für echte Gleichstellung, zeigt<br />
das Ergebnis der letzten Bundestagswahl: Der <strong>Frauen</strong>anteil ist von<br />
36,5 auf 30,7 Prozent gefallen. Im Bayerischen Landtag stagniert er<br />
seit den 90er-Jahren und liegt derzeit bei 29,2 Prozent, in unserer<br />
Fraktion sind es 45 Prozent. Kein Grund, uns auszuruhen, wir müssen<br />
weiter nach Wegen suchen, um mehr <strong>Frauen</strong> in Kommunal- und<br />
Landesparlamente und den Bundestag zu bringen. Deshalb unterstützen<br />
wir das Anliegen der Partei in den Parlamenten und erarbeiten<br />
einen entsprechenden Gesetzentwurf.<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr Markus Rinderspacher, MdL<br />
Vorsitzender der BayernSPD-Landtagsfraktion<br />
12/2017 DER FREISTAAT<br />
Bayerische Schriften für soziale Demokratie<br />
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