FMag 100 J Frauen
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Perspektiven für <strong>Frauen</strong>politik in Bayern | Grundschullehrerinnen verdienen mehr!<br />
Männer sind die eingeschränkten Berufsperspektiven<br />
wenig attraktiv. Immer weniger<br />
entscheiden sich für einen Job an der Grundschule.<br />
Die pädagogischen Folgen der Ungleichverteilung<br />
von <strong>Frauen</strong> und Männern bei der Erziehung<br />
von Kindern in den Kindergärten und Grundschulen<br />
werden immer mehr zum Thema. Der<br />
Aktionsrat Bildung sieht in seinem Gutachten<br />
„Geschlechterdifferenzen im Bildungssystem“<br />
die Gefahr der „Verfestigung von Stereotypen“.<br />
Kinder nehmen nur <strong>Frauen</strong> bei der Betreuung<br />
und Erziehung von Kindern wahr. Die Rollenverteilung<br />
wird von den Kindern als selbstverständlich<br />
übernommen, was sich dann auch<br />
spätestens bei der Berufswahl von Mädchen<br />
und Jungen zeigt. So setzt sich die Spirale der<br />
stereotypen Rollenbilder ewig fort. In der Erziehungswissenschaft<br />
ist unbestritten, dass eine<br />
Sensibilisierung für Geschlechterklischees und<br />
dafür, wie man sie vermeidet, so früh wie möglich<br />
erfolgen sollte.<br />
Der Bildungsrat empfiehlt, „das Berufswahlverhalten<br />
für pädagogische Berufe so zu beeinflussen,<br />
dass ein ausgeglichenes Verhältnis<br />
beider Geschlechter bei der Wahrnehmung<br />
pädagogischer Berufsrollen besteht“. Als eine<br />
wirksame Maßnahme zur Angleichung des<br />
Geschlechterverhältnisses im Primarbereich<br />
sehen auch die Bildungsexperten die bessere<br />
Bezahlung.<br />
Deshalb: A 13 – weil Grundschullehrerinnen es<br />
verdienen!<br />
Die Sozialpolitikerin Ilona<br />
Deckwerth aus Kempten ist<br />
Sprecherin für Menschen mit<br />
Behinderung. Foto: LTF<br />
12/2017 DER FREISTAAT<br />
Bayerische Schriften für soziale Demokratie<br />
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