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FMag 100 J Frauen

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Sozial – demokratisch – stark: <strong>100</strong> Jahre Politik von <strong>Frauen</strong> für Bayern<br />

Nur wenn genügend <strong>Frauen</strong> in den Parlamenten<br />

vertreten sind, wird Politik für <strong>Frauen</strong> gemacht<br />

Von Natascha Kohnen, Landesvorsitzende<br />

der BayernSPD<br />

Die bayerische SPD wählte im Mai 2017 eine Frau an ihre Spitze:<br />

Natascha Kohnen. Zwei <strong>Frauen</strong> standen vor ihr bereits in dieser<br />

Verantwortung: Lisa Albrecht, die mit Wilhelm Hoegner 1946<br />

eine Doppelspitze bildete, und Renate Schmidt, die von 1991 bis<br />

2000 Landesvorsitzende war. Natascha Kohnen holte bei ihrer<br />

Wahl gleich junge Kolleginnen mit ins Team, und so wurde der<br />

Vorstand der bayerischen SPD seit Mai insgesamt weiblicher und<br />

jünger.<br />

Natascha Kohnen<br />

Fotos (2): BayernSPD<br />

<strong>Frauen</strong> sind heute in einer anderen Lage als ihre Urgroßmütter.<br />

Ende des 19. Jahrhunderts konnten sie beispielsweise in allen deutschen<br />

Staaten keinem politischen Verein angehören. Mit Stolz blicken<br />

Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten darauf zurück,<br />

dass die SPD es war, die <strong>Frauen</strong>rechte ermöglichte.<br />

Heute können <strong>Frauen</strong> überall den entscheidenden Unterschied bewirken,<br />

gerade in der Politik. Auf den ersten Blick sieht im Jahr 2017<br />

also alles gut aus: Dass <strong>Frauen</strong> wählen und selber politisch aktiv<br />

sind, ist selbstverständlich geworden. Deutschland hat sogar eine<br />

Kanzlerin. Es scheint sich jedoch ein Gegentrend zu bilden: Unter<br />

den jungen Menschen, die sich nicht für Politik interessieren, finden<br />

sich mehr junge <strong>Frauen</strong>.<br />

Und mit der Bundestagswahl im September 2017 ging auch die Tendenz<br />

zu mehr <strong>Frauen</strong> im Parlament zurück. Denn der neue Bundestag<br />

ist männlicher geworden – so männlich wie seit zwei Jahrzehnten<br />

nicht mehr. Der <strong>Frauen</strong>anteil sank auf 31 Prozent. Niedriger war er<br />

zuletzt nur nach der Wahl 1994. Grund dafür sind drei Fraktionen, die<br />

deutlich mehr männliche Abgeordnete haben: In der Union fiel der<br />

Anteil der <strong>Frauen</strong>, und mit FDP und AfD ziehen neue Fraktionen in<br />

den Bundestag, in denen Männer in der klaren Mehrheit sind.<br />

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12/2017 DER FREISTAAT<br />

Bayerische Schriften für soziale Demokratie

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