14.12.2012 Aufrufe

Elektrodynamik und Optik - Fachbereich Physik der Universität ...

Elektrodynamik und Optik - Fachbereich Physik der Universität ...

Elektrodynamik und Optik - Fachbereich Physik der Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Elektrodynamik</strong> 97<br />

Verarmungszone.<br />

Nebenstehend ist die Strom-Spannungs-<br />

Kurve einer (Halbleiter-) Diode zu sehen:<br />

In Sperrrichtung (neg. U) fließt kein<br />

Strom (I=0), in Flussrichtung nimmt <strong>der</strong><br />

Strom nicht-linear zu.<br />

Leuchtdioden (LEDs = light-emitting<br />

diodes): Bei manchen Materialien wird<br />

die Energie, die bei <strong>der</strong> Rekombination<br />

von Ө mit ⊕ bei Betrieb in Flussrichtung<br />

frei wird, als Licht abgegeben. Diese Art<br />

<strong>der</strong> Lichterzeugung ist sehr effizient, da<br />

an<strong>der</strong>s als bei konventionellen<br />

Glühlampen nur wenig Energie in Wärme<br />

überführt wird.<br />

Es gibt viele weitere wichtige Bauelemente, v.a. Transistoren (‚Doppeldiode’) als<br />

Verstärker.<br />

5.9 Thermische Effekte in Leitern<br />

5.9.1 Erzeugung einer Thermospannung als Folge des Seebeck-Effektes<br />

Die Elektronen füllen das oberste besetze Band eines metallischen Leiters, das<br />

sog. Valenzband, vollständig auf (wie Wasser einen See) (s. a. V06). Die Energie<br />

an <strong>der</strong> oberen Kante dieses Bandes (d.h. <strong>der</strong> Wasserpegel) entspricht bei<br />

Metallen <strong>der</strong> sog. Fermi-Energie EF (Enrico Fermi, ital. <strong>Physik</strong>er, 1901 – 1954).<br />

(Bei Isolatoren, Eigenhalbleitern (d.h. nicht-dotierten Halbleitern wie reinem<br />

Silizium) <strong>und</strong> Metallen beschreibt EF die Energie, die genau zwischen Valenz-<br />

<strong>und</strong> Leitungsband liegt.) EF ist für jedes Material eine charakteristische Größe.<br />

Werden nun zwei Metalle mit unterschiedlichen Fermi-Energien EF,1 <strong>und</strong> EF,2 in<br />

Kontakt gebracht, dann purzeln Elektronen aus dem Material mit <strong>der</strong> höheren EF<br />

ins Material mit <strong>der</strong> kleineren EF (wie Wasser aus einem See mit höherem<br />

Wasserstand in einen See mit niedrigerem Wasserstand fließen würde). Die<br />

dabei frei werdende Energie wird i.d.R. als Wärme abgegeben. Da es sich<br />

allerdings bei Elektronen um geladene Teilchen handelt, lassen sie positive<br />

Metallatomrümpfe zurück, die ein elektrisches Feld aufbauen, das eine<br />

rücktreibende Kraft auf die ins niedrigere EF –Niveau purzelnden Elektronen<br />

ausübt. Irgendwann wird dieses Feld <strong>und</strong> seine rücktreibende Kraft die Kraft des<br />

EF –Gefälles gerade kompensieren, d.h. keine weiteren Elektronen können das<br />

Metall mit <strong>der</strong> höheren EF mehr verlassen. Das zu diesem Feld gehörende<br />

Potenzial wird auch Kontaktpotenzial UKontakt o<strong>der</strong> Volta-Potenzial genannt. In<br />

diesem Gleichgewicht liegt die neue Fermi-Energie EF, Kontakt des kombinierten<br />

Systems (irgendwo) zwischen denen <strong>der</strong> beiden isolierten Metalle.<br />

E2.32 thermoel. Strom

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!