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Elektrodynamik und Optik - Fachbereich Physik der Universität ...

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<strong>Elektrodynamik</strong> 83<br />

V12 Trafos<br />

Wie<strong>der</strong>holung<br />

• Das magnetische Dipolmoment eines einzelnen Elektrons lässt sich über<br />

das sog. Bohr’sche Magneton beschreiben. Dieses magnetische Moment<br />

ist über den sog. g-Faktor direkt proportional zum Bahndrehimpuls des<br />

Elektrons auf <strong>der</strong> ersten Bahn um das Proton im Wasserstoffatom im<br />

Bohr’schen Atommodell.<br />

• Ähnlich wie sich Dielektrika in elektrischen Fel<strong>der</strong>n polarisieren lassen,<br />

können Stoffe auch magnetisiert werden. Bei Ferroelektrika bleibt diese<br />

Magnetisierung auch nach Abschalten des äußeren Magnetfeldes<br />

erhalten. Die Magnetisierung M ist die Summe <strong>der</strong> magnetischen<br />

Dipolmomente dividiert durch das Substanzvolumen.<br />

• Diese Magnetisierung ist proportional zur durch Ströme in Spulen<br />

erzeugten magnetischen Feldstärke H. Die Proportionalitätskonstante ist<br />

die sog. magnetische Suszeptibilität χ (lat. suscipere: annehmen;<br />

angenommenes / übernommenes Magnetfeld). Je höher die<br />

Suszeptibilität, desto leichter ist das Material magnetisierbar.<br />

Diamagnetische Stoffe wi<strong>der</strong>setzen sich einer Magnetisierung; sie haben<br />

negative Suszeptibilitäten.<br />

• Oberhalb <strong>der</strong> Curie-Temperatur verhin<strong>der</strong>t die thermische Energie die<br />

konzertierte Ausrichtung <strong>der</strong> magnetischen Dipolmomente in<br />

Ferroelektrika. Die Weiß’schen Bezirke lösen sich auf, das<br />

Ferroelektrikum verliert infolge seine Magnetisierung.<br />

• Werden Leiterschleifen, in denen ein Strom fließt, einem homogenen<br />

Magnetfeld ausgesetzt, dann wirkt auf sie ein durch die Lorentzkraft<br />

bedingtes Drehmoment, das die Schleifenfläche senkrecht zum<br />

Magnetfeld ausrichtet, d.h. <strong>der</strong> Flächennormalenvektor auf <strong>der</strong> Schleife<br />

zeigt damit in Richtung <strong>der</strong> Magnetfeldlinien. Dieses Phänomen hatten wir<br />

genutzt, um z. B. Elektromotoren zu bauen. Wir werden heute sehen,<br />

dass wir auch umgekehrt vorgehen können. Wenn wir eine Leiterschleife<br />

im Magnetfeld mechanisch drehen, sollten sich Ladungen in Bewegung<br />

setzen, d.h. es lassen sich Ströme induzieren.<br />

5.6 Wechselstrom <strong>und</strong> Drehstrom<br />

5.6.1 Erzeugung von Wechselstrom durch eine sich drehende Spule im<br />

Magnetfeld<br />

Nach dem Faraday’schen Gesetz war die in einem sich än<strong>der</strong>nden Magnetfeld in<br />

einer Leiterschleife erzeugte Induktionsspannung (s.a. V11):<br />

dΦd U = E ⋅ ds =− =− B⋅dA. ind<br />

mag<br />

∫<br />

Schleife dt dt ∫<br />

A<br />

Wird zur Vereinfachung ein planare Leiterschleifenfläche A bzw. ihr<br />

Flächenvektor A betrachtet (d.h. also A= dA= A⋅n),<br />

ˆ so ist aus <strong>der</strong> Ableitung<br />

im Faraday-Gesetz unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Produktregel <strong>der</strong><br />

Differenzialrechnung ersichtlich, dass sich eine Spannung entwe<strong>der</strong> durch<br />

Än<strong>der</strong>ung des Magnetfeldes dB<br />

bei zeitlich konstantem Flächenvektor A<br />

dt<br />

∫<br />

A

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